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Airtags im Flugzeug? Bei der Lufthansa verboten – aber bei anderen Airlines nicht

Apple Airtags dienen dazu, Dinge wiederzufinden. Wer dafür sorgen will, dass etwa ein Gepäckstück beziehungsweise darin enthaltene Wertstücke nicht verlorengehen, bestückt es mit einem der Gadgets mit Ortungsfunktion. Aber ist das erlaubt?

2 Min.
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Apple Airtags: Keine eindeutigen Regelungen zur Aktivierung im Flugzeug. (Foto: t3n)

Seit Apple die Airtags im Frühjahr 2021 auf den Markt gebracht hat, sind damit bestimmt jede Menge vermisst geglaubte Dinge wiedergefunden worden. Mit den Tracking-Gadgets wurde aber auch schon viel Unsinn angestellt.

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Airtags: Tracking-Gadgets werden auch missbraucht

Die kleinen Plättchen mit Ortungsfunktion dienten Autodieben schon zum Markieren von Luxuslimousinen, wurden zum Stalking und sogar für Mordanschläge missbraucht und können ehrlichen Finder:innen Trojaner ins Haus bringen.

Korrekt eingesetzt lassen sich damit aber immer noch verlorengegangene Dinge wiederfinden. Angesichts der immer mal wieder nicht am Zielort ankommenden Koffer – inklusive geliebter und/oder wertvoller Inhalte – nutzen manche Reisende Airtags zur möglichen Nachverfolgung ihres Gepäcks.

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Lufthansa untersagt aktivierte Airtags im Gepäck

Das ist allerdings nicht in jedem Fall legal. Zumindest die deutsche Airline Lufthansa untersagt aktivierte Airtags in ihren Maschinen.

Denn diese, so die Lufthansa gegenüber watson, „gehören in die Kategorie der Portable Electronic Devices und unterliegen damit den von der International Civil Aviation Organisation erlassenen Gefahrgut-Bestimmungen für die Beförderung in Flugzeugen“. Damit müssten sie im aufgegebenen Gepäck während des Flugs deaktiviert sein – ähnlich wie Handys, Laptops oder Tablets.

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Bei einem Gepäck-Tracker würde das Ausschalten beziehungsweise das Entfernen der Batterie dessen Funktion natürlich verhindern, womit das Gadget nutzlos würde.

Aber ist die Lage wirklich so eindeutig, wie die Aussage der Lufthansa einen glauben lässt? Schließlich finden sich etwa in den Airtags lediglich Knopfbatterie. Eine ähnliche Gefahr wie von den Li-Ion-Akkus in Smartphones oder Tablets ist dabei eher nicht gegeben.

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Keine eindeutigen Regelungen bei Airtags-Nutzung

Die Nachfrage des watson-Kollegen bei mehreren deutschen Flughäfen ergab, dass es dort kein Verbot von Airtags im Aufgabegepäck geben würde. Auch entsprechende Vorgaben gibt es nicht. Allerdings könnten die Fluggesellschaften solche Regelungen vorschreiben.

Schau dir jetzt Apples größte Produktflops in unserer Bildergalerie an Quelle: (Foto: Shutterstock/Drop of Light)

Genau das tun aber die allermeisten Airlines laut watson-Recherchen nicht – im Gegensatz zur Lufthansa. In vielen Fluggesellschaften seien die Airtags aufgrund der kleinen Batterien sogar ausdrücklich erlaubt.

Und: Derzeit gibt es keine offizielle Regelung von Behörden. Auch die zuständige International Air Transport Association hat sich dazu noch nicht geäußert. Heißt: Am besten vor dem Flug checken, ob die gewählte Airline aktivierte Airtags erlaubt oder eben nicht.

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Kommentare (1)

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Claudia

Wenn irgendjemand mal die IATA-Regularien dazu lesen würde, wäre die Antwort klar:
https://www.iata.org/en/programs/cargo/dgr/dgr-guidance/
„Lithium-Batterien: Tragbare elektronische Geräte (PED), die Lithium-Ionen- oder Lithium-Metall-Zellen oder – Batterien enthalten, einschließlich Medizinprodukte, wie tragbare Sauerstoffkonzentratoren (POC) und Geräte der Unterhaltungs- und Haushaltelektronik, wie Kameras, Mobiltelefone, Laptops und Tablet PCs, (siehe 2.3.5.8). LithiumMetall-Batterien dürfen einen Lithium-Metall-Gehalt von höchstens 2 g und Lithium-Ionen-Batterien dürfen eine Nennenergie in Wattstunden von höchstens 100 Wh haben. Geräte im aufgegebenen Gepäck müssen komplett ausgeschaltet und vor Beschädigung geschützt sein.“

Im aufgegebenen Gepäck komplett ausgeschaltet… AirTags sind aktiv, daher verboten.
Dass andere Airlines als LH das anscheinend nicht durchsetzen, ist dein Fehler, denn die IATA Dangerous Goods Regulations (Passagiergepäckregelungen in 2.3 der IATA DGR) gelten für alle IATA-Airlines.

Dazu hätte watson vielleicht einfach mal die Vorschriften prüfen müssen, die im Gepäckbereich sogar (siehe link) frei verfügbar sind oder jemanden fragen, der sich mit Gefahrguttransport im Luftverkehr auskennt…
Und wenn jetzt einer kommt: ja diese E-Zigaretten oder Laptops, die AirTags sind ja viel kleiner und Qualität von apple… schwarz-weiß-Regelung: es sind klare Dinge erlaubt, andere verboten – da kann niemand einzelne Hersteller oder Anwendungen prüfen und erlauben.
Vielleicht, wenn der Gesetzgeber (die ICAO) der Meinung ist, dass es nötig ist, persönliche aktive Funk-Tracker im Passagiergepäck zu haben, wird sie dafür Regelungen schaffen, wie diese erlaubt sein werden. Bis dahin: nope.

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