Erste Lebenszeichen des Tile Ultra mit Ultrabreitband-Support waren schon Anfang 2021 durchgesickert. Nun hat der Hersteller das Tracking-Gadget als Antwort auf Apples Airtags in Kombination mit weiteren neuen Modellen in verschiedenen Formaten angekündigt.

Tile setzt bei seinen bisherigen Tracking-Produkten zur Ortung verlorener Gegenstände lediglich auf Bluetooth sowie eine Community von Nutzern, die die Tile-App auf ihren Smartphones installiert haben. Das App-Netzwerk hilft dabei, Dinge zu lokalisieren, die sich außerhalb der Bluetooth-Reichweite befinden.

Mit dem Tile Ultra, der das erste Produkt einer ganzen Reihe werden soll, führt der Hersteller nun die „Punkt-und Ortungssuche“ ein. Der neue Tracker nutzt sowohl Bluetooth- als auch Ultrabreitband-Technologie, um Dinge leichter im Raum finden zu können. Die sogenannte „Point and Locate“-Funktion nutze wie Apples Airtags eine präzise Augmented-Reality-Suche, um die Nutzer:innen direkt zum Objekt zu führen.

Damit sei es etwa möglich, verlorene Schlüssel hinter einem Regal oder eine Tasche in einem vollen Restaurant zu finden. Ähnlich wie bei den Airtags werde der oder die Suchende per Pfeilen der Smartphone-App zum Objekt geführt.

Wie Tile erklärt, arbeitet das Unternehmen mit Google zusammen, um die AR-Suche mit Ultrabreitband-Unterstützung auf Android 12 zu bringen. „Google setzt sich dafür ein, dass Android-Smartphones und alle damit verbundenen Geräte noch besser zusammenarbeiten“, erklärt Erik Kay, Vice President of Engineering bei Google. „Mit Android 12 werden Nutzer von Smartphones mit Ultrabreitband-Technologie von neuen und präzisen Ortungserfahrungen profitieren.“

Das erste Tile-Tracking-Gadget wird laut Hersteller ab Anfang 2022 auf den Markt kommen und der erste Ultrabreitband-Tracker sein, der sowohl mit Android- als auch mit iOS-Geräten kompatibel ist.

Neben dem Tile Ultra hat der Hersteller noch weitere Tracking-Gadgets mit verschiedenen Formfaktoren angekündigt: Der Tile Pro kann etwa als Schlüsselanhänger verwendet werden und besitzt laut Hersteller eine Reichweite von 120 Metern. Weiter hat Tile die Modelle Mate, Sticker und Slim aktualisiert. Alle verfügen über eine Reichweite von 76 Metern. Zudem seien sie nun auch lauter und der Mate verfüge über eine Batterielebensdauer von drei Jahren.

Alle vier Modelle sind Tile zufolge nach Schutzart IP67 wasserdicht: Sie können bis zu 30 Minuten lang in einen Meter tiefes Wasser getaucht werden.

Um verlorene Gegenstände leichter zu ihren Besitzer:innen zurückbringen zu können, hat Tile eine „Lost and Found“-Funktion integriert: Jedes der Tracking-Gadgets, mit Ausnahme des Stickers, besitzt nun einen QR-Code. Der Code enthält, sofern hinterlegt, die Kontaktdaten des:der Besitzer:in, sodass der verlorene Gegenstand einfacher zurückgegeben werden kann.

Weiter hat Tile eine Funktion gegen unerwünschtes Tracking integriert. Die neue Funktion „Scan and Secure“ wurde laut Tile mit „Unterstützung einer auf diesem Gebiet spezialisierten Organisation entwickelt“. Sie soll jedem Nutzer und jeder Nutzerin der Tile-App erlauben, auch ohne aktives Tile-Konto, nach Tile-Trackern in der Nähe zu suchen und zu erkennen, ob sich ein unbekanntes Gerät in der Nähe befindet. Die neue Funktion werde Anfang nächsten Jahres für Android-und iOS-Nutzer:innen verfügbar sein, erklärt der Hersteller.

Sowohl der Tile Pro, Mate und Slim als auch der Sticker sind ab sofort erhältlich. Pro und Slim kosten jeweils knapp 35 Euro, der Tile Sticker schlägt mit 30 Euro zu Buche und der Mate mit 25 Euro.