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Angst vor Apples Airtags: Tile arbeitet an neuem Tracker mit UWB-Chip

Tile arbeitet an UWB-Tracking-Gadgets. (Foto: Tile)
Zwar hat Apple seine seit 2020 umfangreich geleakten und seit 2019 erwarteten Airtags noch immer nicht offiziell angekündigt, dennoch sorgt sich Marktführer Tile um seine Existenz. Nicht nur hat sich das Unternehmen seither neue Partner wie HP, Bose und Skullcandy an Bord geholt, die die Tracking-Technologie in ihre Produkte integrieren; Tile bereitet auch eine eigene Tracking-Lösung mit UWB-Chip und Augmented-Reality-App vor, wie Techcrunch herausgefunden hat.
Tiles bisherigen Tracking-Produkte setzen zur Ortung verlorener Gegenstände lediglich auf Bluetooth sowie eine Community von Nutzern, die die Tile-App auf ihren Smartphones installiert haben. Das App-Netzwerk hilft dabei, Dinge zu lokalisieren, die sich außerhalb der Bluetooth-Reichweite befinden.

Skizzen von Tile zeigen, wie das UWB-Tacking-Gadget aussehen könnte. (Skizze: Tile via Techcrunch)
Die bisher genutzten Technologien sind im Vergleich zur Ultrabreitband-Lösung, die Apple und auch Samsung in ihren kommenden Tracking-Gadgets verbauen, weniger präzise. Ähnlich wie Bluetooth und WLAN handelt es sich bei UWB um ein drahtloses Kommunikationsprotokoll mit relativ kurzer Reichweite, das mit hohen Frequenzen arbeitet. UWB kann allerdings zur präziseren Erfassung von Raum- und Richtungsdaten eingesetzt werden, was sich unter anderem für den Einsatz in Tracking-Gadgets als äußerst nützlich erweisen dürfte. Mithilfe des Chips sei nicht nur der ungefähre Ort des verlorenen Gegenstands feststellbar, sondern die präzise Position – selbst hinter dem Schrank oder in der Sofaritze.

Zur leichteren Ortung des UWB-Tracking-Gadgets soll Tile eine AR-App bereitstellen. (Screenshot: Techcrunch)
Im Unterschied zu Bluetooth soll ein UWB-Tracking-Gerät auch über Räume hinweg, also sogar durch Wände seine Position genauer anzeigen können. In Kombination mit einer Augmented-Reality-App, wie Apple aber offenbar auch Tile sie in Arbeit hat, könnte der präzise Ort des verlegten Gegenstands auf dem Smartphone-Display auf einer Karte anzeigt werden.
Zwar hat Tile nicht den Vorteil von Apple und Samsung, die neue Tracking-Funktion nahtlos in das Betriebssystem integrieren zu können, dafür scheint der Hersteller seine Lösung plattformübergreifend anbieten zu wollen, wie Techcrunch berichtet. Der neue Tile-Tracker mit Ultrabreitband-Chip soll im Laufe des Jahres mit Unterstützung für iOS- und Android angeboten werden. Das UWB-Produkt werde laut Techcrunch das Portfolio des Unternehmens ergänzen und nicht komplett ersetzen, schließlich ist die Verbreitung von UWB-fähigen Geräte noch recht begrenzt.
Die Ultrabreitband-Technologie ist bereits in Apples iPhone-11– und –12-Modellen in Form des U1-Chips sowie in einigen Android-Geräten wie dem Samsung Galaxy Note 20 Ultra (Test) verbaut. Auch die kommende Galaxy-S21-Serie soll diesen Chip verbaut haben. Angesichts dessen, dass Google in einer der kommenden Android-Versionen eine UWB-Schnittstelle integrieren wird, dürfte diese Funktechnologie bald in vielen Smartphones diverser Hersteller zu finden sein.
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