Starlink-Alternative: Amazon will schon 2024 Satelliteninternet anbieten

Die drei Terminals für Amazons Satelliteninternet Project Kuiper. (Bild: Amazon)
Vier Jahre es her, dass Amazons Pläne eines eigenen Satelliteninternet-Angebots bekanntgeworden sind. Das Project Kuiper genannte Programm wird unter anderem von hochrangigen ehemaligen SpaceX-Mitarbeiter:innen vorangetrieben. Diese hatten zuvor am Konkurrenten Starlink mitgearbeitet.
Jetzt hat Amazon eine Reihe von Empfangsterminals vorgestellt, die der Konzern als besonders schnell und günstig anpreist. Das kleinste der „Satellitenschüsseln“ ist quadratisch und sieben Zoll groß. Das Terminal wiegt 453 Gramm und soll Verbindungsgeschwindigkeiten von 100 Megabit pro Sekunde ermöglichen.
Das mittlere Modell misst elf Zoll in Höhe und Länge und soll ein Zoll dick sein. Ohne den Standfuß wird es knapp 2,3 Kilogramm wiegen. Für dieses Terminal rechnet Amazon mit Verbindungsgeschwindigkeiten von bis zu 400 Megabit pro Sekunde.
Bis zu ein Gigabit pro Sekunde soll das größte der drei Amazon-Terminals ermöglichen. Das Gerät ist 19 mal 30 Zoll groß. Zum Gewicht gibt es in der Mitteilung des E-Commerce-Konzerns keine Angaben. Die große Anlage soll in großen Unternehmen, bei Behörden oder Telekomfirmen zum Einsatz kommen.
Amazon betonte, dass es die Produktionskosten für eines der für private Haushalte und kleine Firmen geeigneten mittleren Terminals bei unter 400 US-Dollar halten will. Zum möglichen Verkaufspreis gab es dagegen ebenso noch keine Informationen wie zu den möglichen monatlichen Kosten.
Das sind Amazons Empfangsterminals von Project Kuiper
Zum Vergleich: Elon Musks SpaceX bietet die für den Empfang des Satelliteninternets notwendige Hardware in Deutschland für 450 Euro an. Pro Monat müssen Kund:innen weitere 85 Euro berappen. Dafür erhalten sie Internet mit Geschwindigkeiten von 50 bis 200 Megabit pro Sekunde.
Während Starlink schon am Start ist, müssen sich Project-Kuiper-Interessierte noch etwas gedulden. Immerhin hat Amazon seine Roadmap konkretisiert. Demnach starten im Mai 2023 die ersten beiden Prototypen für das geplante Satellitennetzwerk in den Orbit.
Für Ende 2023 ist der Start der Massenfertigung geplant. Die ersten fertigen Satelliten sollen dann in der ersten Jahreshälfte 2024 ihren Betrieb aufnehmen. Noch im selben Jahr sollen die ersten Kund:innen mit Satelliteninternet versorgt werden.
In der Endausbaustufe – aktuell für 2029 geplant – soll Project Kuiper aus über 3.200 Satelliten bestehen. Wie die Starlink-Konkurrenten fliegen auch die Amazon-Satelliten in niedrigen Erdumlaufbahnen. Das soll für möglichst geringe Latenzen sorgen. Amazon will eigenen Angaben zufolge, dass Project Kuiper bald Dutzende Millionen Kund:innen hat.
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Ich dachte zuerst, das wären Camping-Tische.