Android 13 Go Edition bringt Material-You-Design – und höhere Hardwareanforderungen
Zwei Monate nach dem Release von Android 13 liefert Google seine neue OS-Version für günstigere Smartphones mit weniger Speicher und RAM nach. Die neue Android 13 Go Edition bringt laut Entwickler „wesentliche Änderungen an der Benutzerfreundlichkeit und den zugrunde liegenden technischen Funktionen“. Sie lassen sich Google zufolge unter den Stichworten „Zuverlässigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Anpassung“ zusammenfassen.
Android 13 Go Edition mit einer Prise Material You
Mit dem Update auf Android 13 Go Edition liefert Google eine Version des mit Android 12 eingeführten Material-You-Designs für schwächere Smartphones. Damit ist es laut Google möglich, eines von vier Farbschemata basierend auf dem Bildschirmhintergrund auswählen zu können.
Neben Material You bringt das Update auch einige der wichtigsten Android-13-Funktionen auf schwächere Smartphones. Dazu gehören etwa Benachrichtigungsberechtigungen, App-Spracheinstellungen und einiges mehr, so Google.
Die neue Android-Go-Version bringt auch Google-Play-System-Updates auf schwachbrüstigere Geräte. Diese helfen laut Unternehmen den Nutzer:innen, ihr Smartphone „auf dem neuesten Stand zu halten, ohne viel Platz zu beanspruchen“. Ferner sei es damit möglich, neue Funktionen und Sicherheitspatches ausrollen zu können, ohne dass ein umfassendes Android-Update erforderlich sei.
Ziel der neuen Go-Edition sei es, mehr „Möglichkeiten für die Millionen von aktuellen und zukünftigen Besitzern eines Android-Go-Geräts zu unterstützen“. Googles 2017 eingeführte Android-Go-Edition läuft laut Entwickler mittlerweile auf 250 Millionen Smartphones. Die Viertelmillion verblasst zwar im Vergleich zu den insgesamt drei Milliarden aktiven Geräten, die auf der I/O 2022 vermeldet wurden. Das Konzept der Go-Edition scheint offenbar dennoch aufzugehen.
Erste Smartphones mit Android 13 Go Edition sollen 2023 erscheinen
Laut Google sollen die ersten neuen Smartphone basierend auf der Android 13 Go Edition 2023 auf den Markt kommen. Ob auf dem Markt befindliche Android-Go-Geräte das Update erhalten, ist stark vom jeweiligen Hersteller abhängig, aber wegen des meist recht geringen Kaufpreises der Smartphones teilweise eher unwahrscheinlich.
Zudem hat Google die Hardwareanforderungen für die neue Go-Edition hochgeschraubt: Anstelle des bisher erforderlichen einen Gigabyte RAM sind nun mindestens zwei Gigabyte RAM und 16 Gigabyte Flashspeicher erforderlich, wie Esper-Redakteur Mishaal Rahman auf Twitter schreibt.
Das bedeutet, künftige Android-Go-Geräte müssen von den jeweiligen Herstellern eine Nuance besser ausgestattet werden, als es derzeit in einigen Fällen die Regel ist. Es ist dadurch auch durchaus möglich, dass die Einstiegspreise der Geräte etwa höher angesetzt werden könnten.
Ein Blick auf aktuelle Go-Modelle von Motorola oder Redmi, die um die 100 Euro kosten, zeigt aber, dass sie bereits locker die neuen Anforderungen erfüllen. Dennoch ist es fraglich, ob sie die neue OS-Version jemals erhalten werden.