Nach zwei Entwicklervorschau-Versionen (Developer-Preview) im Februar und März schickt Google die neueste Android-Version in die offizielle Beta-Schleife. Damit können wagemutige Nutzer:innen eines kompatiblen Pixel-Smartphones sich die Beta 1 von Android 14 nach bequemer Registrierung über eine Website als Over-the-Air-Update installieren. Wir raten derzeit jedoch davon ab, da das Betriebssystem noch allerhand, teils nervige, Bugs enthält. Wie haben schon einmal kurz reingeschaut.
Android 14 Beta 1 mit verbesserter Zurückgeste
Schon in der zweiten Developer-Preview hatte Google die neue prädiktive Zurückgeste integriert – mit der Beta 1 hat der Entwickler noch einmal Hand angelegt und diese optisch aufgemöbelt. Der Zurückpfeil ist an Googles „Material You“-Design angepasst, sodass dieser in eine Farbe des Hintergrundbildes getüncht ist.
Praktisch an der neuen Zurückgeste ist die Vorschaufunktion, mit der ihr während des Zurückwischens schon sehen könnt, wo die Geste euch hinführen wird. Das Ganze funktioniert derweil weiterhin nicht global, also für alle Apps, da App-Entwickler:innen dieses Verhalten entsprechend integrieren müssen.
Android 14 Beta 1: Neuer Sharing-Dialog und mehr
Eine weitere relevante Neuerung in Android 14 ist die Überarbeitung des Teilen-Dialogs, also die Funktion zum Teilen von Inhalten mit Dritten oder Diensten. Denn Google ermöglicht Apps, eigene Aktionen hinzuzufügen, wodurch der Dialog quasi erweitert werden kann.
Mit diesem Feature dürfte Google App-Entwickler:innen dazu veranlassen, den offiziellen Share-Dialog zu nutzen, um den Teilen-Prozess weiter zu vereinheitlichen. Zurzeit setzen viele Apps leider immer noch auf eigene Sharing-Lösungen, was die Nutzung wenig einheitlich macht.
Optisch aufgebohrt hat Google ferner einige Systemeinstellungen wie die Anzeige der Update-Informationen unter dem Punkt Sicherheit und Datenschutz.
Android 14: Sicherheit und Datenschutz
Auch beim Datenschutz und der Sicherheit bringt Google mit Android 14 neue Features: So können mit der neuen Version etwa stark veraltete Apps künftig nicht mehr installiert werden, auch nicht über das manuelle Sideloading einer APK.
Ferner können Nutzer:innen mit dem neuen OS-Update selbst festlegen, ob sie einer App dauerhaft Zugriff auf all ihre Bilder geben oder nur auf von ihnen ausgewählte. Die entsprechende Option ist nun Teil des entsprechenden Berechtigungsdialogs und ist die oberste in der Liste.
Schon in den Entwicklervorschau-Versionen vorhanden waren Funktionen wie der sogenannte „Credential Manager“. Bei diesem handelt es sich um eine zentrale Schnittstelle für Anmeldedaten, die auch das neue Passkey-Format unterstützt. Dafür bietet Google zudem Kompatibilitätsbibliotheken an, die sogar bis Android 4.4 unterstützt werden. So soll die passwortlose Zukunft schneller erreicht werden.
Weitere Features sollen die Akkulaufzeit verbessern und ermöglichen, dass Apps geklont und Wochenanfang, Temperatur und Maße unabhängig von der generellen Wahl der jeweiligen Region angepasst werden.
So funktioniert die Teilnahme am Beta-Programm
Die Beta 1 von Android 14 Beta steht ab sofort für Google-Smartphones ab dem Pixel 4a (5G) zur Installation bereit. Traditionsgemäß bekommen Geräte weiterer Hersteller im Zuge der Google I/O 2023, die am 10. Mai startet, Zugriff auf die Beta-Versionen.
Die Teilnahme am Beta-Programm für Pixel-Besitzer:innen ist einfach: Sie müssen ihr Gerät einfach auf Googles Beta-Website registrieren, schon wird ihnen kurze Zeit später das Update angeboten. Optional können die Systemabbilder auch manuell installiert werden.
Mit der Beta 2, die Google mit hoher Wahrscheinlichkeit am 10. Mai ankündigen wird, dürften zahlreiche weitere neue Funktionen präsentiert werden. Im Laufe des Juni sollen das Software-Development-Kit (SDK) und das Native-Development-Kit (NDK) mit dem Start der Plattformstabilitäts-Phase bereitgestellt werden. Der Release der fertigen Version von Android 14 dürfte im Laufe des Augusts oder Septembers erfolgen.