
Google baut Android nach und nach um: Nicht nur unter der Haube passiert einiges, auch nutzer:innenseitig sind hier und dort Änderungen zu finden. Mit dem Update auf Android 15 QPR2, das voraussichtlich im März 2025 erscheint, wird der bekannte „Bitte nicht stören“-Modus umfangreich aufgebohrt.
Er heißt nur noch „Modi“ und liefert nicht ganz die Optionen des Fokusmodus von iOS und Co., aber mehr als bisher unter Android möglich war.
Android 15: Aus „Bitte nicht stören“ wird „Modi“ mit neuen Optionen
Bislang diente der „Nicht stören“-Modus“ primär dazu, möglichst alle Benachrichtigungen durch neue Nachrichten, Anrufe, Alarme und App-Hinweise einzuschränken. Es war und ist aktuell möglich, den Modus ein wenig anzupassen, sodass er etwa in einem bestimmten Zeitfenster aktiv ist oder bestimmte Benachrichtigungen dennoch durchgelassen werden.

Android 15 QPR2: Aus „Bitte nicht stören“ wird „Modi“. (Screenshots: t3n)
Mehr als eine Variante des „Nicht stören“-Modus mit unterschiedlichen Regeln konnte bislang nicht erstellt werden. Mit der zweiten vierteljährlichen Plattformversion von Android 15 – kurz Android 15 QPR 2 – bohrt Google solche Option ein.
Wir haben das Beta-Update auf einem Pixel-Smartphone installiert und anstelle des „Bitte nicht stören“-Modus zeigte das Gerät die Funktion „Modi“ an. Der schnellste Weg, die Funktion zu öffnen, ist der Langdruck auf den Shortcut in den Schnelleinstellungen.
Hier findet ihr nicht nur die klassische „Nicht stören“-Funktion, sondern auch die Funktion „Schlafenszeit“, die bisher unter Digital-Wellbeing untergebracht war. Mit dieser könnt ihr das Smartphone stumm schalten und den Bildschirm auf Graustufen umstellen.
Das ist mit den neuen „Modi“ möglich

Android 15 QPR2: Mit den neuen Modi könnt ihr (bald) eigene Filter anlegen. (Screenshots: t3n)
Die neuen Androd-15-Modi erweitern den Funktionsumfang der bisherigen Optionen merklich. Denn ihr könnt für verschiedene, wiederkehrende Anlässe unterschiedliche Filter (Modi) anlegen. Bei der Einrichtung kann jeder Modus neben einem Namen zur Differenzierung auch ein eigenes Symbol zugeordnet werden. Dieses wird, wenn aktiv, in der Statusleiste und dem Sperrbildschirm angezeigt. Fürs Autofahren bietet Google einen eigenen Modus an.

„Modi“: Ihr könnt festlegen, wer und welche Apps und Alarme/Wecker den Modus stören dürfen. (Screenshots: t3n)
Ihr könnt in den Einstellungen einen Zeitplan für jeden Modus festlegen, damit er zu festen Zeiten automatisch eingeschaltet wird. Außerdem gibt es diverse Benachrichtigungsfilter, mit denen ihr festlegen könnt, wer euch dennoch telefonisch oder per Nachricht erreichen kann.
Das Gleiche gilt für Apps, sodass ihr beispielsweise während der Arbeit nicht von Social-Media-Apps abgelenkt werden könnt. Auch könnt ihr Ausnahmen für Alarme, Termine und Erinnerungen bestimmen.

Ebenso könnt ihr unter anderem festlegen, wie Benachrichtigungen in den Modi dargestellt werden. (Screenshots: t3n)
Überdies bieten die Modi „Anzeigeeinstellungen“ an, in denen ihr festlegen könnt, wie gefilterte Benachrichtigungen angezeigt werden. Weiter könnt ihr in den Modi Inhalte in Graustufen anzeigen lassen, das Always-on-Display ausschalten und mehr.
Neben der automatischen Aktivierung könnt ihr die Modi entweder über die „Einstellungen“ oder die neue „Modi“-Kachel in den Schnelleinstellungen händisch einstellen. Ein Langdruck auf die Kachel öffnet ein Overlay.
Die neuen Modi werden voraussichtlich zunächst auf Googles Pixel-Smartphones einziehen. Auf Smartphones weiterer Hersteller dürfte die Funktion über kurz oder lang auch bereitgestellt werden.