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App-Marktplatz: Erste Alternative für den App-Store auf iPhones steht

Ab März muss Apple in der EU Alternativen zum eigenen App-Store auf dem iPhone erlauben. Das erste Unternehmen hat seinen Marktplatz offiziell angekündigt – es wird nicht der einzige bleiben. Jedoch sind nicht alle Entwickler zufrieden mit Apples Umsetzung.

3 Min.
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Setapp von Macpaw ist einer der ersten alternativen App-Stores für iPhones. (Bild: Macpaw)

Mit dem in wenigen Tagen erscheinenden Update auf iOS 17.4 ist Apple dazu gezwungen, sein iPhone-Ökosystem für alternative App-Stores zu öffnen. Denn der Hersteller muss sich den Regeln des Digital Markets Act (DMA) der EU beugen, die Anfang März 2024 in Kraft treten.

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Noch vor dem Release des iPhone-Updates hat das ukrainische Software­unternehmen Macpaw seinen eigenen App-Marktplatz für iOS angekündigt. Die Lösung namens Setapp startet zunächst als Beta und wird wie die Mac-Variante über ein Abomodell finanziert.

Setapp: iPhone-Marktplatz für ausgewählte Apps

Wie der Entwickler Macpaw in der Ankündigung schreibt, sollen über den Marktplatz Setapp Software und Tools angeboten werden, die den „Arbeitsablauf optimieren“ und die „Kreativität anregen“. Der Fokus des Marktplatzes liege dabei auf den Kategorien „Produktivitäts- und Business-Tools“, „Kreativ- und Design-Software“, „Lifestyle und Produktivität“, „Utility-Apps“ und „Profi-Tools“. Zurzeit umfasst das Angebot unter anderem Werkzeuge wie iStat-Menus, Ulysses, Yoink oder Spark-Mail.

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Das Unternehmen beabsichtigt, im Store nicht nur die eigenen Apps anzubieten, sondern lädt auch weitere Entwickler ein, ihre Anwendungen hier anzubieten. Macpaw zufolge seien die im Store angebotenen Apps werbefrei und ohne In-App-Käufe. Laut Entwickler soll der alternative App-Marktplatz im April starten – Interessierte können sich schon jetzt in eine Warteliste eintragen.

Epic und weitere Entwickler wollen auch mit eigenen Stores aufs iPhone

Macpaw mag mit der Ankündigung eines eigenen alternativen, schon halb geöffneten Stores einer der ersten Anbieter sein. Andere Unternehmen scharren derweil auch schon mit den Hufen, um Apples offiziellem App-Store den Rücken zu kehren.

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So hat etwa der Spieleentwickler Epic auch schon die Rückkehr der Smartphone-Variante des Spiels Fortnite angekündigt. Diese soll künftig über einen eigenen Game-Store verfügbar gemacht werden. Einen konkreten Termin für den Release gibt es noch nicht.

Ähnliche Pläne verfolgt auch der Musikstreaminganbieter Spotify: Das Unternehmen hat angekündigt, Abos und Hörbücher an Apple vorbei verkaufen zu wollen.

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Microsoft und Meta wollen auch – eigentlich

Auch Firmen wie Meta und Microsoft stehen mehr oder weniger in den Startlöchern, um die Installation ihrer Apps außerhalb des App-Stores anzubieten. Jedoch kritisieren sie Apples alternative App-Store-Lösung massiv und fordern die EU-Regulierungs­behörden in Brüssel auf, Apple größere Zugeständnisse abzuringen.

Angesichts dieser Forderungen dürfte es noch eine Weile dauern, bis Microsoft oder Meta ihre eigenen Marktplätze an den Start bringen.

Alternative App-Stores wenig attraktiv für Entwickler:innen

Seit der Ankündigung der alternativen App-Marktplätze von Apple und der damit einhergehenden neuen Kostenstruktur hagelt es Kritik von Unternehmen und Entwickler:innen. Zwar müssen Entwickler:innen für den Vertrieb über alternative Marktplätze statt der üblichen 30 Prozent nur 17 Prozent und kleinere Entwickler sogar nur 10 Prozent des Umsatzes an Apple abgeben.

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Allerdings müssen App-Entwickler eine zusätzliche Core Technology Fee (CTF) entrichten, die sich auf 50 Cent pro Installation beläuft, sobald eine Anwendung mehr als eine Million Mal installiert worden ist.

Entwickler:innen befürchten daher nicht ganz unbegründet, dass sie wegen der CTF mehr Geld an Apple entrichten müssen, wenn ihre App eine gewisse Größe erreichen sollte. Diese Gebühr fällt überdies sogar für erfolgreiche kostenlose Apps an. Das heißt: Entwickler von erfolgreichen Gratis-Apps würden nach Erreichen der genannten Downloadzahl zur Kasse gebeten werden.

Die EU hat sich zu Apples neuer App-Store-Politik noch nicht offiziell geäußert. Laut Reuters befinde man sich in einer „abwartenden und beobachtenden Position“. Falls sich Apples Verhalten als rechtswidrig erweise, werde die EU Maßnahmen ergreifen. Wenn die EU Verstöße gegen den DMA in Apples Vorgehen entdeckt, können Strafen im Ausmaß von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes fällig werden.

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