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Apple erlaubt Emulatoren auf dem iPhone: Darf ich jetzt Nintendo-Games zocken?

Mit einer Richtlinienänderung hat Apple Emulatoren im App-Store erlaubt. Sie unterliegen allerdings ein paar Bedingungen, die es  solchen Apps auch künftig schwer machen könnten. Auch Nutzer:innen sollten sich nicht zu sehr freuen.

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Emulatoren waren bislang bei Apple verboten. (Foto: Gabo_Arts / Shutterstock.com)


Apple hat die Richtlinien für App-Entwickler:innen aktualisiert, die ihre Anwendungen im App-Store veröffentlichen wollen. Die wichtigste Änderung ist ein neuer Absatz über Emulatoren. Das sind Programme, die Spiele ohne die nötige Hardware abspielen können.

Oftmals handelt es sich dabei um Emulatoren für Retro-Konsolen, da die älteren Games ohne Probleme auf heutiger mobiler Hardware wie einem iPhone funktionieren.

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Was sich durch die neue Richtlinie ändert

In der Richtlinie für App-Entwickler:innen heißt es: „Emulatoren für Retro-Konsolen können den Download von Spielen anbieten. Sie sind für die angebotene Software in der App verantwortlich und müssen sicherstellen, dass diese Software mit den Richtlinien und anwendbaren Gesetzen konform ist.“

Die Regel besagt also, dass Emulatoren grundsätzlich im App-Store des iPhones erlaubt sind, aber diese Apps nicht einfach raubkopierte Spiele anbieten dürfen.

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Die meisten Emulatoren bieten keine Games an, stützen sich aber darauf, dass Nutzer:innen sogenannte ROMs herunterladen. Dabei handelt es sich um die Daten eines Spiels, die in den Emulator geladen werden können. Oftmals sind das illegale Raubkopien.

Die neue Richtlinie ist also primär für große Publisher:innen gedacht, die ihre alten Konsolen in Form eines Emulators noch einmal aufleben lassen wollen. Sollte sich Sony etwa dazu entscheiden, einen Emulator für alte Playstation-Games auf iOS zu veröffentlichen, wäre das möglich.

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Viele Publisher:innen wehren sich allerdings stark gegen Emulatoren – so etwa Nintendo. Künftig muss sich also noch zeigen, welche Emulatoren tatsächlich im App-Store des iPhones angeboten werden.

9 richtig gute Videospiele, die auf alten Systemen gefangen sind Quelle: youtube / 10mingameplay

Expertenmeinung zu Emulatoren von Rechtsanwalt Christian Solmecke

Wir haben bei WBS Legal und Christian Solmecke (Rechtsanwalt für Medien- und IT-Recht) nachgefragt, wie Emulatoren grundsätzlich rechtlich gehandhabt werden. Demnach sind Emulatoren prinzipiell legal, solang sie keinen Code verwenden, der in den ursprünglichen Konsolen genutzt wurde. Diese Code-Schnipsel sind nämlich urheberrechtlich geschützt.

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ROMs von geschützten Spielen sind ebenfalls illegal. Selbst dann, wenn ihr eine Kopie von einem Spiel herunterladet, das ihr bereits in physischer Form gekauft habt. Laut Rechtsanwalt Solmecke sollte „für den Nutzer hier erkennbar sein, dass es sich bei den ROMs um Werke handelt, die ohne Zustimmung des Rechteinhabers ins Internet gestellt beziehungsweise verkauft wurden“. Nutzer:innen drohen sogar teure Abmahnungen, wenn sie solche Kopien über Peer-to-Peer-Netzwerke beziehen. Denn dabei laden sie nämlich selbst Dateien ins Netz hoch und werden dadurch zu Anbieter:innen der ROMs.

Aber welche Optionen gibt es, um legal mit Emulatoren zu zocken? Auch hier konnte uns Rechtsanwalt Solmecke weitere Einblicke gewähren. Neben der bereits oben erwähnten Lizenzierung von Spielen durch die offiziellen Publisher:innen können Nutzer:innen auch gemeinfreie ROMs laden und spielen. So könnte etwa ein Fan-Projekt die Daten eines eigens entwickelten Spiels für eine alte Konsole als kostenlose ROM zur Verfügung stellen.

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