Dem renommierten Analysten Ross Young von Display Supply Chain Consultants (DSCC) zufolge plant Apple für 2023 neue Formfaktoren sowohl für das Macbook Air als auch das iPad der Einstiegsklasse. Zudem prognostiziert Ross, dass Apple bei Notebooks langfristig von Mini-LED auf OLED-Bildschirme umsteigen werde.
Macbook Air: Auch das 13-Zoll-Modell könnte etwa größeres Display erhalten
DSCC hat einen neuen, quartalsweise erscheinenden Bericht „Advanced IT Display Shipment and Technology“ veröffentlicht, der unter anderem zusammenfasst, was in den nächsten Jahren von Apple zu erwarten ist. Der Bericht ist zwar nur für Mitglieder der Display-Industrie zugänglich, DSCC-Analyst Ross Young hat einige der darin zu findenden Erkenntnisse aber mit 9to5Mac geteilt.
Den bereitgestellten Informationen aus der Lieferkette zufolge plant Apple für 2023 eine neue Variante des Macbook Air, die eine Bildschirmdiagonale von etwa 15 Zoll haben werde. Laut DSCC plant Apple außerdem eine leichte Vergrößerung des Displays des aktuellen 13,3-Zoll-Macbook-Air. Es werde jedoch nur unwesentlich größer und soll immer noch zwischen 13 und 14 Zoll liegen.
Apple dachte schon 2008 über größeres Macbook Air nach
Apple hat übrigens schon 2008 die Einführung eines größeren Macbook Air in Erwägung gezogen, wie interne E-Mails aufzeigten, die im Rahmen des Rechtsstreits zwischen Epic und Apple aufgetaucht waren. Anstelle des 15-Zöllers entschied sich das Unternehmen dann aber für ein kleineres Elf-Zoll-Modell, das 2016 eingestellt wurde.
Informationen über die Ausstattung der kommenden Macbook-Air-Modelle kann DSCC nicht treffen, da das Consulting-Unternehmen lediglich einen Blick auf Display-Zulieferer hat. Letzten Gerüchten zufolge soll eine neue Generation des Macbook Air ein Redesign erhalten, mit Apples kommendem M2-Prozessor ausgestattet sein und sich hinsichtlich der Ausstattung oberhalb das Einsteiger Macbook Pro ansiedeln. Man munkelt, das Einsteigermodell des Macbook Pro könnte gar den Zusatz „Pro“ verlieren.
Einsteiger-iPad soll etwas größer werden
Hinsichtlich des Einsteiger-iPads erklärt Young lediglich, dass der Bildschirm „etwas größerer“ werde. Das aktuelle Einsteiger-Tablet besitzt eine Diagonale von 10,2 Zoll. Mit der Reduzierung der Displayränder könnte der Bildschirm womöglich auf 10,9 Zoll angehoben werden, wie Apple es schon beim iPad Air vorgenommen hat.
Interessant ist neben den neuen Displaygrößen von DSCC außerdem eine weitere Prognose: OLED-Displays könnten in Notebooks den Mini-LED-Bildschirmen langfristig den Rang ablaufen. Laut DSCC seien Display-Hersteller dabei, die Menge an optimierten OLED-Kapazitäten erhöhen zu können. Durch erwartete Kosten- und Leistungsverbesserungen erwarten die Display-Spezialisten, dass Unternehmen wie Apple von Mini-LED auf OLED in Notebooks umsteigen könnten. OLED-Displays könnten so bis 2026 einen Anteil von 76 Prozent einnehmen, verglichen mit derzeit 50 Prozent.