Apple nimmt zu Spekulationen zur Verschmelzung von iPads und Macs erneut Stellung
Apple hatte am Dienstag neue iPad-Pro-Modelle angekündigt, die der Hersteller zur Überraschung vieler mit dem M1-Chip bestückt hat. Der im November 2020 vorgestellte hauseigene Prozessor wurde bisher nur in Macs verbaut, was im Anschluss zu Spekulationen geführt hat, dass Apple die beiden Produktlinien in Zukunft zusammenlegen könnte. Apples Marketing-Chef Greg Joswiak und Hardware-Boss John Ternus haben entsprechende Mutmaßungen in einem Interview im Keim erstickt.
Nein, Apple wird Macs und iPads nicht verschmelzen
Die Wünsche von The Verge, MacOS auf das iPad zu bringen, werden nicht erhört. Das machten Joswiak und Ternus gegenüber der Zeitung The Independent klar. Sie bekräftigten Apples strategische Position, dass das iPad und der Mac zwei getrennte Produktlinien sind und auch bleiben werden.
Anstatt die beiden Produktkategorien miteinander zu verschmelzen, versuche Apple, die besten Produkte in ihren jeweiligen Kategorien zu bauen, erklärt Joswiak. Dazu gehört offenbar auch, den performanten M1-Chip ins iPad Pro zu bauen.
„Es gibt zwei widersprüchliche Geschichten, die die Leute gerne über das iPad und den Mac erzählen“, so Joswiak. Manche Nutzer sagen, dass der Mac und das iPad in einem Konflikt zueinander stehen würden und man sich entscheiden müsse, einen Mac oder ein iPad zu kaufen. Andere meinen, dass Apple Macs und iPads miteinander verschmelzen und zu einer Kategorie machen würde. Beides sei nicht der Fall, stellt Joswiak klar. „Wir sind ziemlich stolz darauf, dass wir sehr, sehr hart daran arbeiten, die besten Produkte in ihrer jeweiligen Kategorie zu entwickeln“, fügt der Manager an.
Ternus ergänzte, dass Apple sich nicht in Geschichten über eine Verschmelzung „verfangen“ wird. „Wir wollen den besten Mac machen, den wir bauen können; wir drängen darauf, das beste iPad zu machen, das wir machen können.“
Auch auf die Frage, warum Apple die neuen iPad-Pro-Modelle mit einem M1-Chip statt einem verbesserten Prozessor der A-Serie ausstattet, gab Ternus eine einfache Antwort: Die iPad-Pro-Modelle seien schon immer mit dem besten Apple-Chip ausgestattet gewesen. Zu diesem Zeitpunkt sei der M1 der stärkste verfügbare Prozessor im Portfolio.
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Gerüchte über Verschmelzung von Macs und iPads kursieren seit Jahren
Seit mindestens 2015 wird immer wieder spekuliert, dass Apple iOS und MacOS zu einem Betriebssystem verschmelzen könnte. Immer wieder melden sich dann Apples Manager zu Wort und stellen klar, dass das nicht geschehen werde. Bevor Joswiak und Ternus im aktuellen Fall zu dem Thema Stellung bezogen, sprach sich zuletzt Tim Cook 2018 gegen die Zusammenlegung der Plattformen aus. Macs und iPads seien zwei separate Produkte, die unterschiedliche Anwendungszwecke erfüllen. Die beiden Plattformen zu einer verschmelzen zu lassen, würde keinerlei Sinn ergeben, sagte er damals.
Klar ist indes, dass Apple die beiden Plattformen immer enger zusammenwachsen lässt. Mit dem Einzug der hauseigenen ARM-Chips in Macs lassen sich iOS-Apps auf den Desktoprechnern ausführen; auf der anderen Seite versucht Apple, seine iPads immer mehr zu Produktivgeräten zu machen, weshalb der Konzern 2019 mit iPadOS eine neue Oberfläche für seine iPads einführte. Das Update auf iPadOS 15 dürfte diese Pläne weiter vorantreiben, wie erste Details zum nächsten OS-Update andeuten.
Das ist die seit Jahrzehnten anerzogene Panik der Nuzter digitaler Geräte, dass es irgendwie nicht reichen könnte. Dass es irgendwo Einschränkungen geben könnte.
iOS ist eben vor allem für Touchoberflächen gedacht. Ein Betrieb mit Mouse und Tastatur ist in dem Fall sinnvoll möglich, aber nicht das erste Ziel. Beim MacOS dagegen schon.
Die Frage bleibt allerdings, wie das ist, wenn man einen Digitizer mit Stift benutzt, wie das dann geht. Der neue iMac wäre ja geradezu prädestiniert dafür, das Gerät auch als Tablet zu verwenden, also mehr oder minder flach auf den Tisch zu legen und mit dem Stift oder mit den Fingern zu bearbeiten, zusammen mit einer kleinen Tastatur. Die Maus an sich ist ja schon ein gutes Zeigegerät, aber Touch geht schon in vieler Hinsicht besser. Bei HP und Lenovo gibt es das bereits, allerdings in ziemlich „dicken“ Geräten. Gerade in manchen Branchen wäre eine derartige Anwendung deutlich interessanter als die übliche Aufstellweise in senkrechter Anordnung.
Würde man MacOS auf das iPad bringen, dann würde sowas rauskommen wie das Surface von MS.
MacOS ist für den Betrieb an PC-ähnlichen Geräten gedacht mit Augenmerkt auf Bedienung durch Maus und Tastatur.
Das iPad bzw. iPadOS ist für Touch-Bedienung. Die Verschmelzung macht gar keinen Sinn.
Im Prinzip hat man die Verschmelzung schon. Die tolle Hardware ist nun auch im iPad, aber mit dem für iPads optimierten Bedienungskonzept.
Alles andere ergibt doch gar keinen Sinn!
Aber so steht es ja auch im Artikel.
Ist für mich persönlich kein zukunftsfähiges Modell. Man hat ein Telefon mit enormer Rechenpower, man hat ein Tablet mit enormer Rechenpower und man hat ein mehr oder weniger Stationäres Gerät mit enormer Rechenpower. D.h. man hat drei Geräte, die +- ein paar Prozent die gleiche Leistung bieten. Man hat drei mal Prozessor, drei mal Ram, drei mal „Festplatte“. Warum nicht nur das Telephon mit mit Power ausstatten und damit dann größeren Bildschirm (Tablet) und das Stationäre Gerät betreiben. Ähnlich wie es Huawei, Motorola und Samsung bereits mit ihren noch ausbaufähigen Desktopmodi machen und genau so wie es Shift Phones mit dem ShiftMU plant.
Letzteres ist für mich das Gerät der Wahl in der Zukunft, man hat nur noch ein Handy und ersetzt damit Tablet, Notebook und auch stationären Office PC.
Die logische Konsequenz ist, dass man ein Anzeigegerät wie einen Monitor mit Dock hat, der bei stationärer Anwendung am Arbeitsplatz betrieben wird und das Smartphone/Tablet einfach in das Dock gesteckt wird. Die Leistungsfähigkeit heutiger Mobiles reicht locker für alle meist vorkommenden Anwendungen aus. Nur für besonders leistungshungrige Anwendungen braucht man dann noch einen ausgebauten PC.
Im Gegenzug bekommt man ein gut zu administrierendes System geliefert, dass nicht diese Idiotenklimmzüge ala Win benötigt, um den Anwendern überhaupt ein funktionierendes Netzwerk + System zur Verfügung zu stellen. Man kann sogar innerhalb eines Clusters ein mit akzeptierten und geprooften Apps zur Verfügung stellen, um sicher zu stellen, dass die firmeninternen Anwendungen nicht bei einzelnen MA aus dem Ruder laufen und irgendwann der Laden wegen unsachgemäßen Dingen, verursacht durch unbedarfte MA, auf dem Müllhaufen landet.
Im Prinzip ist das heute alles schon problemlos machbar, aber solange die Industrie noch gute Chancen sieht, ihre jahrelang gepflegten Modelle zu verkaufen, werden die sich zurückhalten. Aber letztendlich wartet das genauso auf Dammbruch, wie das bei den s. g. Instantmedien der Fall war. Dann wandert der „normale“ PC gnadenlos auf den Schrottplatz der Geschichte wie so vieles andere auch.