Autotuner bieten bereits Freischaltung der Abo-Sitzheizung von BMW an
Abonnierbare Dienste im Auto nehmen zu – und Leute, die sie gegen den Willen der Automobilkonzerne freischalten. Das ist illegal, aber schwer zu verfolgen. Jüngster Fall: BMW bietet die Sitzheizung als Abo an. Zuvor hatte Tesla diesen Schritt mit einer Einmalzahlung für die Rücksitzheizung vorgemacht – später aber wieder abgeschafft. Tuning-Spezialisten haben einem Bericht von Wired zufolge das Hacken der Steuerung für die bereits eingebaute Hardware längst in ihren Katalog aufgenommen.
Autotuner: Hacking bereits beliebt
Zusatzfunktionen per nachträglicher Bezahlung freischalten – das gibt es schon länger bei Funktionen wie dem Fernlichtassistenten oder Apple Carplay. Tuning-Spezialisten bieten die Aktivierung von Carplay und Spracherkennung für umgerechnet 47 Euro an – und unterbieten damit massiv den Preis der Hersteller. Die Information stammt von Iain Litchfield. Er führt den Autotuner Litchfields Motors in Großbritannien. Die TV-Option bei BMW dient als weiteres Beispiel. Nach dem Hack habe man sogar einstellen können, dass der Fernseher auch im fahrenden Auto läuft – die Option verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung und ist daher gar nicht vorgesehen. „Wir haben die DAB-Radioeinstellungen, die Zentralverriegelung und sogar die Dauer der automatischen Scheibenwischer geändert“, berichtet er.
Sportautos künstlich gedrosselt
Litchfield erklärt, dass Werkstätten in der Szene auf Wunsch ein verbessertes Navigationssystem, die neuste Abstimmung für ein adaptives Fahrwerk oder eben den Zugang zu beheizten Sitzen freischalten können. Das sei bei VW– und Audi-Fahrzeugen schon seit einiger Zeit beliebt. BMW-Fahrer:innen mögen besonders die Personalisierung ihrer Autos über gehackte Optionen. Er selbst ist spezialisiert auf Motortuning. So seien Sportmodelle von Audi und Mercedes künstlich begrenzt, etwa, weil sie nur 60 Prozent Gas erhalten. Diese Sperre beim Audi R8s und Mercedes C63 zu entfernen, sei wohl die einfachste Leistungssteigerung überhaupt.
Verschlüsselte Steuergeräte: Der Wettlauf hat begonnen
Doch auch die Hersteller und ihre Zulieferer schlafen nicht. Litchfield erzählt, das alte Bosch-Steuergerät habe drei Zugangsmöglichkeiten besessen, sodass man die Passcode-Sperre umgehen konnte. Auf die neuen Geräte kann man nur mit verschlüsselten Schlüsseln zugreifen. BMW hat sie bei den neusten M-Modellen eingesetzt. Ein anderes Problem sind Fahrzeuge, die durchgehend online sind und mit dem Hersteller kommunizieren. Die Over-the-Air-Updates werden so online überprüft und entsprechend der Abo-Optionen wieder ein- oder ausgestellt. Theoretisch bleibt dann das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen mit dem Verlust aller Freischaltungen, die am Hersteller vorbei aktiviert worden sind.
Abo-Modell: Pro und kontra
BMW sagt, die Möglichkeit, nachträglich Funktionen hinzuzufügen, sei besonders für Zweitbesitzer praktisch. Sie können so Extras buchen, die der Erstbesitzer weggelassen hat. Das gilt auch für Leasing-Autos, wie unser Autor Frank Feil in seinem Pro-und-kontra-Kommentar zu Auto-Abodiensten beschreibt. Der Wired-Redakteur zielt zusätzlich darauf ab, dass sich mit Abo-Modellen auch der komplette Charakter des Autos auf Wunsch kurzfristig ändern ließe: vom Alltagsauto zum Urlaubsmobil etwa. Praktisch: Nach dem Urlaub kann man die Funktionen für den Trip wieder abbestellen.
“ BMW bietet die Sitzheizung als Abo an. Zuvor hatte Tesla diesen Schritt für die Rücksitze vorgemacht.“
Von Tesla gab es niemals ein Abo für die Rücksitzheizung. Es gab mal die Option diese für einen einmaligen Betrag zu kaufen. Mittlerweile ist das aber für alle freigeschaltet ohne Extrakosten.
Danke. Dann stand es in meiner Quelle falsch. Ich habs korrigiert.
Verstehe dann immer noch nicht, warum man Tesla erwähnen muss. Optionen für einen einmaligen Betrag optional freizuschalten ist bei sehr vielen Fahrzeugherstellern seit vielen Jahren völlig normal.
BMW bietet auch kein Abo an. Leider ist der Artikel nur schlecht recherchiert und aus anderen Artikeln zusammengetragen. BMW bietet dedizierte Laufzeiten zum nachkaufen an, das kann man mögen oder nicht, für di Kunden ändert sich allerdings nichts. Man kann die Sitzheizung nach wie vor einfach normal kaufen. Man kann kein Abo abschließen und dann wird monatlich abgebucht. Auch der Verweis das es bereits „gehackt“ ist, ist falsch, der Originalartikel dazu sagt, das Hacker das gerne machen würden, mehr nicht.