Im Sommer hatte General Motors (GM) über 140.000 Chevrolet Bolt und mehrere Hundert Opel Ampera-E zurückrufen müssen. Mehrere der Stromer hatten zuvor beim Laden Feuer gefangen. Bei den Fahrzeugen wurden die von LG Chem gelieferten Batterien ausgetauscht. Auch in Brand geratene Elektroautos von Tesla sind immer wieder ein Thema in den News. Dabei ist die Feuergefahr bei Hybridautos und Verbrennern deutlich höher als bei Elektroautos, wie eine Studie zeigt.

Dafür haben Analyst:innen von Autoinsuranceez Daten der US-Verkehrsbehörde National Transportation Safety Board über in Brand geratene Fahrzeuge mit Verkaufszahlen des Bureau of Transportation Statistics verglichen. Das Ergebnis ist durchaus überraschend: Hybridfahrzeuge kommen auf 3.475 Brände für alle 100.000 verkauften Einheiten. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor brannten immerhin in 1.530 Fällen pro 100.000 Verkäufen. Bei Elektroautos sind das demnach gerade einmal 25.

Schaut man auf die Gesamtzahlen, gab es bei Benzinern und Dieselfahrzeugen zusammen 199.533 Brände. Hybride kamen auf 16.051 Brände und vollelektrische Autos auf lediglich 52. Für die Studie wurden laut Autoinsuranceez Zahlen für das Gesamtjahr 2021 ausgewertet. Wenn es um Rückrufe wegen Feuergefahr geht, liegen wiederum Verbrenner mit gut einer Million Fahrzeuge vorn. Dahinter liegen E-Autos mit 152.000 und Hybridfahrzeuge mit 32.100. Diese Zahlen stammen wiederum noch aus dem Jahr 2020. Die oben erwähnte Rückrufaktion von GM dürfte die Zahl der rückgerufenen E-Autos für 2021 weiter nach oben treiben.

Die Rückrufe bei E-Autos und Hybridfahrzeugen wegen Brandgefahr betreffen übrigens fast ausschließlich die Batterie. Gerade die Batterie, die giftige Gase freisetzen kann, und ihre Position im Unterboden des Fahrzeugs sorgen dafür, dass das Löschen schwieriger sein kann. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Gerät ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor in Brand, ist dafür meist ein elektrischer Kurzschluss verantwortlich, wie Jalopnik schreibt.