Glaubt man den Herstellern von rein elektrisch betriebenen Lkw, dann könnten sie das saubere Transportmittel der Zukunft sein – auch und gerade über größere Strecken. Ähnlich sehen das wahrscheinlich auch die Startups, die derzeit Elektro-Flugzeuge entwickeln. Microsoft-Gründer und Multimilliardär Bill Gates, der sich für die Bekämpfung von Armut in der Welt sowie für mehr Umweltschutz einsetzt, hat in einem Blogeintrag allerdings Zweifel an der Machbarkeit von umweltfreundlichen Elektrofahrzeugen für längere Strecken angemeldet.
Gates: Batterien zu groß und schwer
Das Problem, so Gates, seien die Batterien. Die seien zu groß und zu schwer. Je mehr man transportieren wolle, umso mehr Batterien seien notwendig, um die Fahrzeuge anzutreiben. Selbst bei Durchbrüchen in der Batterietechnologie würde die E-Mobilität im Bereich von großen Transportmitteln wie Trucks, Frachtschiffen oder Flugzeugen „wahrscheinlich nie zu einer praktischen Lösung“ werden, so Gates. Elektromobilität funktioniere bei kurzen Distanzen, aber nicht über lange Strecken, zeigt sich der Microsoft-Gründer überzeugt.
Stattdessen sieht Gates Biokraftstoffe als Alternative – noch seien sie allerdings nicht weit genug entwickelt, um Benzin und Diesel großflächig zu ersetzen. Potenzial haben laut Gates auch synthetische Kraftstoffe, die sogenannten E-Fuels. Sie werden mittels Strom aus Wasser und CO2 hergestellt und können – das ist der große Vorteil – auch in herkömmlichen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Werden bei der Herstellung erneuerbare Energien genutzt, dann sind E-Fuels klimaneutrale Kraftstoffe.
Tesla Semi: Ökologisch unsinnig?
Gates’ Kritik an elektrisch betriebenen Lkw ist nicht die erste. Speziell Tesla musste sich bei seinem geplanten Semi-Truck schon einiges sagen lassen. Markus Lienkamp vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik an der TU München etwa bezeichnete den Tesla Semi im April 2019 als „ökonomisch wie ökologisch unsinnig“. Damit E-Lkw im Vergleich zu Diesel-Fahrzeugen Sinn ergäben, müssten 80 bis 90 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen – das sei in den kommenden 10 bis 20 Jahren aber kaum absehbar.
Demgegenüber stehen allerdings unter anderem die Anstrengungen der Autobauer und Entwickler, Batterien immer leistungsfähiger zu machen. Tesla etwa will schon in drei bis vier Jahren Akkus mit 50 Prozent mehr Energiedichte produzieren. Die dann mögliche Energiedichte von rund 400 Wattstunden in den Batterien würde durchaus ausreichen, um große und schwere Trucks sowie Elektro-Flugzeuge anzutreiben. Interessant ist auch, dass Gates selbst – wie übrigens auch VW – zu den Investoren von Quantumscape gehört. Dessen Feststoffbatterien sollen künftig eine Energiedichte von 500 Wattstunden erreichen.
Hauptsache man bringt sich mit extremen Statements wieder mal ins Rampenlicht. Damit ist Gates gemeint. Ohne seine Mama (damals bei BIG Blue (IBM)) wäre der Welt vermutlich schon Windoof erspart geblieben. Dann noch die Welt vor der Armut retten wollen. Soll das mal das besser der folgenden Generation überlassen.
Gar Ersatztreibstoffe für bestehende Viertakttechnik favorisieren um weiterhin mit Heizungsanlagen mit Feinstaub und Stickoxid Ausstoß durch die Städte und über das Land fahren zu lassen. Nein Danke.
Zudem gibt es für Langstrecken die Möglichkeit über Oberleitungen und/oder Induktiv über die Fahrbahn Strom zuzuführen. Dann reichen die aktuellen Batteriekapazitäten für das Umland bereits allemal.
Von gleicher Quelle ist das Zitat überliefert: „Das Internet ist nur ein Hype!“.
Von daher glaube ich ihm alles! ALLES! :-)
-Marcus
Bill: „640K ought to be enough for anybody.“
nuff said
wenn man bedenkt wie groß und schwer computer/server vor 50 jahren noch waren. wieso sollte sich die batterietechnologie nicht weiterentwickeln und battieren kleiner, leichter und leistungsfähiger werden?