
Binance: Schluckauf wegen explodierender Bitcoin-Gebühren. (Foto: Iryna Budanova/Shutterstock)
Innerhalb der vergangenen 24 Stunden hat die weltgrößte Kryptobörse Binance gleich zweimal Abhebungen in Bitcoin aussetzen müssen. Als Grund nannte Binance in beiden Fällen die hohe Zahl an nicht bestätigten Transaktionen, die sich noch in der Warteschleife befänden.
Explosionsartig gestiegene Transaktionsgebühren
Binance-CEO Changpeng Zhao erklärte, dass dies auf die zuletzt enorm gestiegenen Transaktionsgebühren zurückzuführen sei. Der explosionsartige Anstieg wiederum hänge mit dem seit einigen Wochen anhaltenden Hype um Memecoins wie Pepe (Pepecoin) zusammen.
Hintergrund ist der wiederum damit zusammenhängende Anstieg der Bitcoin-Aktivitäten im Zuge von BRC-20-Transaktionen. Wie der ERC-20-Token-Standard von Ethereum ermöglicht das Bitcoin-Gegenstück Ausgabe und Übertragung von Token auf der Bitcoin-Blockchain. Diese nutzt unter anderem Pepecoin.
Die Ankündigung, Pepecoin und Floki Inu ins Portfolio aufzunehmen, hat Binance mittlerweile umgesetzt. Die beiden Memecoins können jetzt auf der Plattform in Bitcoin (BTC), Tether (USDT) und andere von dem Tauschtool Binance Convert unterstützte Token umgetauscht werden, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.
Binance-Listing lässt Pepecoin-Kurs rasant steigen
Schon am Samstag ermöglichte es Binance seinen Kund:innen, den Token zu handeln – in seiner Innovationszone und der Derivatebörse. Die Marktkapitalisierung von Pepe kletterte nach dem Listing auf über eine Milliarde Dollar.
Die Kursexplosion der vergangenen Tage hat einige frühe Investor:innen schnell reich gemacht. Ein:e namentlich nicht bekannte:r Händler:in machte etwa aus 263 Dollar innerhalb von drei Wochen knapp 13 Millionen Dollar. Fast vier Millionen davon hat er oder sie schon realisiert – also sich in Fiat-Währung auszahlen lassen.
Hype um Pepecoin lässt nach Allzeithoch nach
Nach seinem bisherigen Allzeithoch von 0,0000042 Dollar am 5. Mai hat der Pepecoin schon wieder die Hälfte seines Werts eingebüßt. Unwahrscheinlich, dass jene, die nach der Kursexplosion Anfang des Monats eingestiegen sind, noch große Gewinne machen werden.
Die anonymen Macher:innen von Pepecoin, der nach Pepe, dem Frosch benannt ist, dürften über ihren Erfolg ohnehin überrascht sein. Sie hatten von Anfang an keine Zweifel daran gelassen, dass ihr Token keinerlei Nutzen habe.
Memecoin-Hype: Bitcoin-Gebühren verfünffacht
Aber noch einmal zurück zu den hohen Bitcoin-Gebühren. Die Bitcoin Average Transaction Fee (BATF) hat sich innerhalb der vergangenen vier Wochen fast verfünffacht. Pendelte die Transaktionsgebühr Anfang April noch um die Marke von zwei US-Dollar herum, mussten am Sonntag (7. Mai 2023) laut Ycharts im Schnitt 19,21 Dollar gezahlt werden.
Ein sprunghafter Anstieg von rund drei Dollar ist seit Anfang Mai zu bemerken – passend zu dem (angekündigten) Listing von Pepecoin und Floki Inu. Allein von Samstag auf Sonntag verdoppelten sich die Bitcoin-Gebühren.
Für Binance-CEO Zhao ist das übrigens kein Grund zur Sorge, sondern es handele sich um ganz normale „Probleme des Bullenmarkts“. Der Handel mit Kryptowährungen sei derweil immer noch „schneller und billiger“ als der mit Fiat-Währungen, so Zhao via Twitter.