Das 1989 von Michael Saylor mitgegründete Softwareunternehmen Microstrategy hat in den vergangenen Jahren seine Anlagestrategie komplett auf Bitcoin ausgerichtet. Allein im Laufe des Jahres 2024 hat Microstrategy rund 250.000 Einheiten der größten Kryptowährung der Welt erworben.
Bitcoin-Firma: Microstrategy kauft weiter zu
Allein in der letzten Dezemberwoche 2024 flossen noch einmal 2.138 Bitcoins zum Preis von durchschnittlich 97.837 US-Dollar in die Firmen-Wallet. Doch damit nicht genug. Zu Beginn des Jahres 2025 geht es für Microstrategy mit den Bitcoin-Käufen munter weiter.
Wie aus einer entsprechenden Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, hat Microstrategy in den ersten Tagen des neuen Jahres weitere 1.070 Bitcoins gekauft. Der Durchschnittspreis belief sich dabei auf rund 94.000 Dollar.
Kurzfristigen BTC-Dip ausgenutzt
Microstrategy hat entsprechend von dem kurzen Dip profitiert, der den Bitcoin-Kurs um den Jahreswechsel herum kurzfristig unter die Marke von 94.000 Dollar drückte. Wohl auch getrieben von dem
Wie Saylor per X mitteilte, steckte das Unternehmen damit jetzt weitere 101 Millionen Dollar in seine Bitcoin-Wette. Dass die zumindest mittelfristig aufgeht, zeigen die nackten Zahlen. Per 5. Januar 2025 hält Microstrategy 447.470 Bitcoin, die durchschnittlich zu einem Preis von rund 62.500 Dollar erworben wurden.
Den Ausgaben von rund 28 Milliarden Dollar in den vergangenen vier Jahren steht ein Wert von knapp 46 Milliarden Dollar gegenüber – also ein Gewinn auf dem Papier von rund 18 Milliarden Dollar. Die Rechnung gilt allerdings für einen Kurs von 102.000 Dollar pro Bitcoin, den die Kryptowährung am Morgen des 7. Januar 2025 – wohl auch getrieben von der Microstrategy-Investition – erreichte.
Am Abend des 7. Januar brach der Bitcoin-Kurs derweil um rund fünf Prozent ein und hält aktuell (19 Uhr) bei 97.000 Dollar. Zur Einordnung: Das Mitte Dezember 2024 erreichte bisherige Allzeithoch beläuft sich auf 108.000 Dollar.
Microstrategy soll Bitcoin-Bank werden
Mit den aktuellen Zukäufen dürfte bei Microstrategy aber ohnehin noch lange nicht Schluss sein. Erklärtes Ziel des Firmen-Mitgründers Saylor ist nämlich, das Unternehmen zu einer Bitcoin-Bank umzufunktionieren.
Dort sollen künftig Bitcoin-basierte Finanzinstrumente wie Aktien, Wandelanleihen und Anleihen angeboten werden. Massive Mengen an Bitcoin sollen dabei als verlässliche langfristige Wertbewahrungsmittel dienen, wie finanzen.at schreibt. Zudem soll die Kryptowährung auch eine Absicherung gegen Inflation sein.
Am 3. Januar 2025 hatte Microstrategy bekannt gegeben, eine Kapitalerhöhung im Umfang von zwei Milliarden Dollar zu planen. Damit will das Unternehmen seine Bitcoin-Bestände weiter ausbauen.
42 Milliarden Dollar für Bitcoin
Das ist aber längst noch nicht alles. Die genannte Kapitalerhöhung ist Teil des sogenannten 21/21-Plans, in dessen Rahmen in den kommenden drei Jahren 21 Milliarden Dollar an Eigenkapital und 21 Milliarden Dollar an festverzinslichen Wertpapieren zusammenkommen sollen. Ebenfalls, um Bitcoin nachzukaufen.
Die Vision Saylors ist allerdings riskant. Sie funktioniert nur, wenn der Bitcoin-Kurs mittel- und langfristig weiter steigt. Entsprechend positiv ist der Bitcoin-Verfechter. 2045 soll – seiner Prognose nach – eine Einheit der Kryptowährung 13 Millionen Dollar wert sein.