Michael Saylor, Gründer und Chef der Datenanalysefirma Microstrategy, gilt als großer Bitcoin-Bulle. Die Kryptowährung sei wegen der Begrenzung auf 21 Millionen Einheiten Anlagealternativen wie Immobilien, Edelmetallen, Aktien oder Rohstoffen überlegen. Der Bitcoin-Kurs werde aller Volatilität zum Trotz in den kommenden Jahren weitersteigen, zeigte sich Saylor zuletzt überzeugt. Seinen Worten ließ der Microstrategy-CEO in den vergangenen Wochen Taten folgen.

Wie das Unternehmen in einem entsprechenden Schreiben an die US-Börsenaufsicht SEC am Donnerstag mitteilte, hat Microstrategy im Zeitraum zwischen dem 29. November und 8. Dezember insgesamt 1.434 Bitcoins gekauft und dafür 82,4 Millionen Dollar gezahlt. Das bedeutet einen Preis von knapp 57.500 Dollar pro Bitcoin – damit scheint der größere Teil vor dem letzten heftigen Einbruch am vergangenen Wochenende gekauft worden zu sein. Am Samstag etwa ging es zwischenzeitlich auf unter 43.000 Dollar hinunter. Am Donnerstagabend bewegt sich der Bitcoin-Kurs zwischen 47.500 und 48.000 Dollar.

Erst vor rund einer Woche hatte Microstrategy laut Forbes bekanntgegeben, dass das Unternehmen sich zwischen dem 1. Oktober und 29. November 7.002 Bitcoins zugelegt hatte und dafür im Schnitt fast 59.200 Dollar gezahlt hatte – und damit insgesamt 414,4 Millionen Dollar. Damit beläuft sich die Investition in Bitcoin seitens Microstrategy innerhalb von gut zwei Monaten auf fast 500 Millionen Dollar.

Der aktuelle Zukauf sieht auf den ersten Blick vielleicht etwas unglücklich aus. Schließlich ist das Investment bei aktuellem Kurs beinahe 100 Millionen Dollar weniger wert – ein Minus von rund 20 Prozent. Allerdings ist die Strategie von Saylor – wie von den meisten Bitcoin-Bullen – langfristig ausgelegt. Die bisherigen Zuwächse geben Microstrategy derzeit Recht. Aktuell verfügt die Firma über 122.478 Bitcoins, die zu einem Kurs von durchschnittlich unter 30.000 Dollar gekauft wurden. Aus 3,7 Milliarden Dollar hat Microstrategy damit rund 5,9 Milliarden Dollar gemacht.

Microstrategy ist weltweit mit Abstand das Unternehmen mit dem größten Bitcoin-Bestand. Auch interessant: Die Marktkapitalisierung liegt mit aktuell 6,12 Milliarden Dollar nur knapp über dem gehaltenen BTC-Volumen. Tesla an zweiter Stelle soll rund 43.000 Bitcoins besitzen.