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Bitcoin: Warum Deutschland sich um 2 Milliarden Dollar gebracht hat

Anfang 2024 hatte das Bundeskriminalamt (BKA) knapp 50.000 Bitcoins beschlagnahmt und diese im Sommer fast vollständig abgestoßen. Hätte die Behörde ein paar Monate gewartet, hätte sie knapp zwei Milliarden US-Dollar mehr erlösen können.

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Bitcoin eilt derzeit von Hoch zu Hoch. (Foto: Tungtaechit/Shutterstock)

49.858 Einheiten der Kryptowährung Bitcoin hatte einer der Betreiber des illegalen Downloadportals movie2k.to im Januar 2024 an das BKA „überwiesen“. Die beschlagnahmte Bitcoin-Menge im Wert von – zu diesem Zeitpunkt – rund zwei Milliarden Dollar war die bisher größte in der Geschichte der Bundesrepublik.

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BKA verkauft 50.000 Bitcoins

Im Sommer 2024 begann das BKA schließlich, seine gesamten Bitcoin-Bestände in kleineren und größeren Tranchen auf den Markt zu bringen. Das sorgte für teils heftige Erschütterungen. Der Bitcoin-Kurs brach aufgrund der schieren Menge des Verkaufs zwischenzeitlich ein.

So kam es, dass das BKA zwar zu Beginn seiner Verkaufsaktion Bitcoins im Wert von rund drei Milliarden Dollar in der Wallet hatte, letztlich aber „nur“ 2,75 Milliarden Dollar erlöste. Doch es kommt noch schlimmer.

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Fast 2 Milliarden fehlen in der Kasse

Hätte die deutsche Behörde die Bitcoins beim Mitte November erreichten Allzeithoch von 93.434 Dollar verkauft, hätte das rund 4,7 Milliarden Dollar gebracht. Damit sind der sächsischen Landeskasse, in die das erlöste Geld wohl geflossen ist, theoretisch fast zwei Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) entgangen.

Warum hat das BKA also nicht einfach gewartet, wo doch ein steigender Bitcoin-Kurs in den Monaten nach dem Halving im Mai 2024 als ziemlich wahrscheinlich gilt? Die Antwort ist einfach: Nach deutschem Recht müssen beschlagnahmte Assets, deren Marktwert um mehr als zehn Prozent schwankt, so schnell wie möglich verkauft werden, wie cryptonews.com schreibt.

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Verlustrisiko minimieren

Hintergrund ist, dass damit das Risiko von Verlusten minimiert werden soll. Darüber hinaus wäre es auch sehr unrealistisch, anzunehmen, dass knapp 50.000 Bitcoins gleichzeitig zum aktuellen Höchstpreis verkauft werden könnten. Insofern relativiert sich der Bitcoin-Verlust des BKA etwas.

Allerdings ist auch die Idee der fraktionslosen Bundestagsabgeordneten Joana Cotar nicht von der Hand zu weisen, die für die Bitcoins einen anderen Verwendungszweck vorgeschlagen hatte. Deutschland solle die Kryptowährung lieber als „strategische Reservewährung“ halten, um sich gegen Risiken im Finanzmarkt abzusichern.

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Trump will Bitcoin-Reserve: Bekommt Europa FOMO?

Jetzt, wo der designierte US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, genau das mit Bitcoin für die USA vorzuhaben, legte Cotar noch einmal nach. Sollte Trump das umsetzen, würden „alle Länder Europas FOMO bekommen“, also Angst, etwas zu verpassen.

Sollte Deutschland dann doch noch eine strategische Bitcoin-Reserve anlegen müssen – zu einem dann deutlich in die Höhe getriebenen Kurs –, würden sich die Entscheidungsträger:innen wahrscheinlich doppelt ärgern. Und Deutschland müsste einen noch höheren Preis bezahlen.

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