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Bitcoin-Einbruch: „Tödlicher Schlag“ gegen das Narrativ vom sicheren Hafen

Als am Freitag die Meldung von der neuen Omikron-Variante des Coronavirus die Aktienmärkte einbrechen ließ, gab der Bitcoin-Kurs in ähnlichem Maße nach. Das weckt Zweifel am verbreiteten Narrativ des Krypto-Primus als sicherem Hafen.

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Bitcoin-Kurs. (Bild: rzoze19/Shutterstock)

In Finanzkreisen wird Bitcoin gern als digitales Gold gehandelt. Die größte Kryptowährung der Welt habe das Potenzial, das Edelmetall künftig als primären Speicher für Vermögenswerte abzulösen, wie etwa Branchenexpert:innen der Deutschen Bank oder JP Morgan zuletzt wissen ließen. Am Freitag wurde das Narrativ vom Bitcoin als sicherem Hafen aber heftig erschüttert.

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Als Berichte über eine neue potenziell gefährliche Coronavirus-Variante namens Omikron an der Börse Ängste vor kommenden Belastungen für die Wirtschaft und die Finanzmärkte auslösten, brachen die Aktienkurse deutlich ein. Der deutsche Leitindex DAX verlor am Freitag fast 4,2 Prozent und rutschte auf 15.257 Punkte ab. Der Bitcoin-Kurs gab zwischenzeitlich sogar um acht Prozent nach. Zum Vergleich: Gold machte Boden gut, wenn auch nicht viel.

Bitcoin-Kurs bricht mit Aktienmarkt ein

Als sicherer Hafen hätte der Bitcoin-Kurs – ähnlich wie der Goldpreis – bei einbrechenden Aktienkursen stabil bleiben müssen, um Anleger:innen in Krisenzeiten Schutz zu bieten. Dass dies nicht geschah, wertet etwa der leitende Oanda-Marktanalyst Craig Erlam als „tödlichen Schlag“ gegen den Ruf des Bitcoins als sicherer Hafen, wie das Handelsblatt schreibt. Der Kurseinbruch vom Freitag bestätigt dabei zudem den Bitcoin-Crash vom März 2020, als die zunehmende Verbreitung von Covid-19 die Aktienmärkte in die Knie zwang.

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Bloomberg zufolge profitiert der Bitcoin, ähnlich wie der Tech-Index Nasdaq 100 von der Niedrigzinspolitik der Notenbanken rund um den Globus. Anleger:innen hätten sich daher riskanteren Anlageklassen zugewendet. Seit Februar 2020 lässt sich eine positive Korrelation zwischen Nasdaq 100 und Bitcoin-Kurs erkennen. Das zeige, dass Bitcoin „noch kein sicherer Hafen“ sei, wie Bloomberg den Researchchef der Schweizer Bank Julius Baer Carsten Menke zitiert.

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Omikron-Variante überraschte Anleger:innen

Beim Bitcoin ziehen die aktuellen Kursgewinne vielmehr immer neue risikofreudige Anleger:innen an, die wiederum den Aufwärtskurs weiter befeuern – und so weiter. Kurzfristig orientierte Investor:innen können dabei für zusätzliche Schwankungen sorgen. Das könnte auch am Freitag den Kursrutsch mit ausgelöst haben. Denn die Anleger:innen seien von der neuen Virusvariante überrascht, Wetten auf steigende Kurs kassiert worden. Dabei wurden auch Wetten im Kryptobereich geschlossen.

Während der Dax am Montag aber nur ein minimales Plus von 0,16 Prozent verbuchen konnte, hat der Bitcoin die Verluste vom Freitag bis Montagnachmittag beinahe wieder wettgemacht. Wie vor dem Einbruch am Freitag notiert der Kurs der Kryptowährung wieder jenseits der Marke von 59.000 US-Dollar. Zwischenzeitlich war eine Einheit des Bitcoin übers Wochenende weniger als 54.000 Dollar wert. Im Bitcoin-Fahrwasser erholten sich auch die Altcoins. Hier waren am Montag oft Zuwächse im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich zu beobachten.

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Kryptomarkt sieht Vorteile in neuen Corona-Sorgen

Grund für die Erholung dürfte sein, dass die Krypto-Investor:innen in dem Auftauchen der neuen Virusvariante zugleich auch etwas Positives für sich sehen. Schließlich dürften die Notenbanken angesichts der jetzt zu erwartenden anhaltenden starken Belastungen für die Wirtschaft ihre lockere Geldpolitik fortsetzen. Damit dürfte der hohe Kurssteigerungen versprechende Kryptomarkt weiter interessant für Anleger:innen bleiben.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Eric Petersen

Bin zum ersten Mal auf dieser Seite. Was mir negativ auffällt ist die Genderei. Ist das echt nötig ?

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Bitcoin2TheMax

Zudem wird hier leider massiv zensiert, obwohl zu kontroverser Diskussion aufgerufen wird. Wenn das so weitergeht, werde ich dieses Verhalten von t3n.de in einer großen Bitcoin Community diskutieren, zu der ich einen nicht unerheblichen Teil beitrage.

Schlimm heutzutage mit nen MM, deren Meinungsmache und deren zensiererei! Echt schlimm.

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