Von 44.905 Dollar sprang der Bitcoin am Freitag auf 47.604 Dollar. Da sich das in einem Zeitraum von 20 Minuten abspielte, sieht der Chart dazu beeindruckend aus.
Damit scheint sich auf den ersten Blick zu bewahrheiten, was Beobachter für den Oktober, respektive das letzte Quartal 2021 vorhergesagt hatten. Auf Twitter kursiert schon ein hoffnungsvoller Hashtag, nämlich Uptober. Dabei scheint die Erklärung hinter dem Sprung recht banal.
Shortseller müssen Assets zu höheren Preisen rückkaufen
Laut Cointelegraph handelt es sich dabei um einen klassischen „Short Squeeze“. Der entsteht, wenn Shortseller auf fallende Kurse gewettet hatten, letztlich aber an das Ende ihrer Leihe geraten und Werte zu dann aktuellen Preisen einkaufen müssen, um ihre Rückgabeverpflichtungen zu erfüllen – mit anderen Worten: ihre Short-Wetten verlieren.
Genau das soll passiert sein. In weniger als einer Stunde sollen sich in der Nacht auf Freitag Werte von über 270 Millionen Dollar liquidiert haben. Wie stets in solchen Fällen sorgt die starke Nachfrage zu hohen Preisen für noch höhere Preise.
Krypto-Politik: Klima in den USA klart auf
Andere sehen durchaus politische Einflussfaktoren beteiligt, die die allgemeine Stimmung verbessert haben könnten. Nach dem Motto, dass die Zeit alle Wunden heilt, gerät der jüngste Schlag Chinas gegen die Krypto-Branche, der noch in der vergangenen Wochen die Schlagzeilen bestimmt hatte, langsam in Vergessenheit. Zudem hatte Jerome Powell, der Chef der US-amerikanischen Zentralbank Federal Reserve, am Donnerstag anlässlich einer Kongress-Anhörung versichert, dass die USA keine Pläne hätten, Krypto-Währungen zu verbieten. Das beruhigt und lenkt von den eher hysterischen Tönen des neuen Börsenaufsichtschefs Gary Gensler ab.