Der Bitcoin hat sich in den vergangenen Monaten nicht als der sichere Hafen in unruhiger weltpolitischer See erwiesen, als der die größte Kryptowährung eigentlich angetreten war. Vielmehr scheint der Bitcoin sich bei dem seit November anhaltenden Abwärtskurs stark am Technologieindex Nasdaq zu orientieren. Zahlreiche Krypto-Investor:innen müssen bei einem Blick in ihre Wallet derzeit sehr stark sein. Denn ein mittlerweile recht großer Teil kämpft mit – bestenfalls unrealisierten – Verlusten.
Zahlreiche Bitcoin-Wallets rutschen ins Minus
Wie CNBC unter Berufung auf Zahlen der Analysefirma Glassnode berichtet, schreiben 40 Prozent der Bitcoin-Halter:innen rote Zahlen. Allein im vergangenen Monate sollen 15,5 Prozent aller Bitcoin-Wallets ins Minus gerutscht sein. Besonders hoch ist sowohl der Anteil der Anleger:innen mit Verlusten als auch die Höhe der individuellen Verluste unter den kurzfristigen Investor:innen, die im vergangenen Jahr im Rahmen der rekordträchtigen Krypto-Rallye auf den Bitcoin-Zug aufgesprungen sind.
Schließlich ist es gerade einmal ein halbes Jahr her, dass der BTC-Kurs im November 2021 seinen bisherigen Höchststand von rund 69.000 Dollar erreicht hat. Als der Bitcoin am Dienstag kurz unter die auch psychologisch wichtige Marke von 30.000 Dollar rutschte, stand ein Minus von 56 Prozent zu Buche. Und es könnte sogar noch weiter bergab gehen. Einige Marktbeobachter:innen gehen davon aus, dass auch ein Zurück zum Hoch von 2017, das bei rund 20.000 Dollar liegt, realistisch sein könnte.
BTC-Kurs eng an (Tech-)Aktienmärkte gebunden
Sollte die enge Bindung des Bitcoin-Kurses an die Aktienmärkte – und hier insbesondere die ebenfalls als risikoreich eingestuften Tech-Papiere – anhalten, dann deutet alles auf einen weiteren Rückgang hin. Der Ukraine-Krieg, zunehmende Inflationssorgen, steigende Materialkosten, gestörte Lieferketten und mögliche weitere Zinsschritte der US-Notenbank Fed oder der europäischen Zentralbank verdüstern aktuell die Stimmung der Börsianer:innen.