
Microsoft Cloud. (Foto: Emilija Miljkovic / Shutterstock)
Am Montag kündigte Microsoft an, dass Lizenzvereinbarungen geändert worden seien, die am 1. Oktober 2022 in Kraft treten sollen. Die Anpassungen sollen Anbietern von Cloud-Diensten den Wettbewerb erleichtern. Ausgeschlossen werden dabei allerdings Amazon, Google, Alibaba und auch Microsofts eigene Cloud-Dienste.
Microsoft entschied sich zu diesem Schritt, nachdem sich kleinere Wettbewerber innerhalb der Europäischen Union bei den EU-Kartellbehörden über die Cloud-Service-Praktiken des Konzerns beschwert hatten. Daraufhin wurden die anderen großen Marktteilnehmer zu Microsofts Handeln befragt.
Wettbewerber nicht begeistert
Das Urteil der Wettbewerber war dabei teilweise vernichtend. „Microsoft verstärkt jetzt dieselben schädlichen Praktiken, indem es in einem unfairen Versuch, dem Wettbewerb, dem es ausgesetzt ist, noch mehr Beschränkungen aufzuerlegen – anstatt auf seine Kunden zu hören und eine faire Softwarelizenzierung in der Cloud für alle wiederherzustellen“, schreibt ein Sprecher von Amazons Cloud-Service-Einheit AWS in einer E-Mail, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
Auch Googles Vice President for Government Affairs and Policy Google Cloud, Marcus Jadotte, äußerte sich kritisch: „Das Versprechen der Cloud ist flexibles, elastisches Computing ohne vertragliche Bindungen“, schreibt er in einem Tweet.
„Kunden sollten in der Lage sein, sich frei zwischen den Plattformen zu bewegen und die Technologie zu wählen, die für sie am besten funktioniert, anstatt die, die für Microsoft am besten funktioniert“, so Jadotte weiter. „Wir bei Google Cloud glauben, dass Offenheit wichtig ist, und wir gewinnen weiterhin das Vertrauen unserer Kunden, indem wir die Sicherheit, Kosten und Vorteile der Nutzung mehrerer Cloud-Anbieter fördern.“