Auf die Länge kommt es an: So sieht der ideale Content für Blogs, Facebook, Twitter und Co. aus
Content-Marketing: Wie lang sollten Überschrift und Absätze sein?
Während es klar sein sollte, dass der „perfekte“ Blogbeitrag vor allem inhaltlich überzeugen muss, kann auch die Länge der Überschrift, der einzelnen Absätze und des gesamten Texts Einfluss auf den Erfolg eures Contents haben. Leser überfliegen häufig nicht nur den Artikel, auch die Headline wird selten vollständig gelesen. Tatsächlich geht aus Usability-Studien hervor, dass potenzielle Leser hauptsächlich die ersten und die letzten drei Wörter einer Überschrift lesen.
Wenn ihr also sichergehen wollt, dass eure Besucher die gesamte Headline lesen, beschränkt euch auf sechs Wörter. Ob das allerdings der ausschlaggebende Faktor ist, sei mal dahingestellt. Für die eigentliche Lesbarkeit eurer Artikel wiederum sorgen Absätze. Hier gilt die Regel: Kürzere Absätze werden eher gelesen als längere. Daher sollte ein Absatz im Idealfall aus etwa vier Zeilen bestehen. Wobei eine Zeile aus etwa 40 bis 55 Zeichen bestehen sollte, was in etwa zwölf Wörtern entspricht. Da das natürlich von der gewählten Schriftart und Größe abhängt, könnte eine Anpassung eures Layouts notwendig werden.
Content-Marketing: Die perfekte Artikellänge
Wie lang sollte aber der eigentliche Artikel sein? Laut einer Untersuchung der Publishing-Plattform Medium sinkt die Aufmerksamkeit eurer Leser nach etwa sieben Minuten ab. Bei einer durschnittlichen Lesegeschwindigkeit von 200 bis 250 Wörtern pro Minute kämen wir demnach auf eine Länge von 1.400 bis 1.750 Wörter. Unabhängig davon, ob eure Besucher einen Artikel auch vollständig lesen, spielt die Artikellänge auch unter SEO-Gesichtspunkten eine Rolle.
Laut einer Untersuchung von serpIQ hat die Länge des Contents einen merklichen Einfluss auf das Ranking. Längere Artikel erscheinen im Regelfall deutlich höher in den Suchergebnissen als kürzere Texte. Immerhin, so das Ergebnis einer Moz-Studie, werden auf längere Texte auch mehr Backlinks gesetzt. Außerdem werden Artikel mit einer Länge von 3.000 bis 10.000 Wörtern laut einer Untersuchung des Marketing-Expertens Noah Kagan auch häufiger geteilt. Länger bedeutet in diesem Zusammenhang also auch tatsächlich besser.
Social Media: Die perfekte Länge für Tweets und Facebook-Posts
140 Zeichen sind nicht gerade viel Platz, um komplexe Gedankengänge auszudrücken. Dennoch scheint sich die Grenze für Twitter-Nutzer bewährt zu haben. Die verfügbare Zeichenlänge vollständig auszunutzen ist allerdings keine gute Idee. Laut einer Studie von StackSocial erhalten die Beiträge auf Twitter die meisten Retweets, die zwischen 71 und 100 Zeichen lang sind. Kürzer ist wiederum schädlich. Tweets mit 70 oder weniger Zeichen werden sogar seltener geteilt als Tweets, die aus mehr als 100 Zeichen bestehen.
Auch auf Facebook solltet ihr es mit eurem Mitteilungsbedürfnis nicht übertreiben. Wenn es euch um Engagement geht, und das sollte es, dann liegt die ideale Länge eines Facebook-Posts bei 100 bis 119 Zeichen. Das geht aus einer Facebook-Studie von BlitzLocal hervor.
Wer sich jetzt eingehender mit dem Thema Content-Marketing beschäftigen möchte, dem empfehlen wir die Artikel „Höher, schneller, weiter: 7 Tipps für skalierbares Content-Marketing“ und „Tipps zur Erstellung eines Redaktionsplans: Content-Marketing planbar machen“.
Da stimmt doch etwas nicht! 10000 Wörter, das sind in der deutschen Sprache rund 70000 Zeichen, das ist schon fast ein kleines Buch. Dis zu lesen dauert bei durschnittlichem Lesetempo rund eine Stunde … Wie soll man dies verstehen?
Würde man hingegen (auf den Originaltext bezogen) »Words« durch »Characters« ersetzen, dürfte die Geschichte in etwa hinkommen.
Was meint ihr dazu?
Nein, es sind tatsächlich *Worte* gemeint (3000-10000): http://okdork.com/wp-content/uploads/2014/04/Shares-by-Content-Length.png
Nicht alle Studien müssen auch ein gutes Ergebniss liefern. Die 10 000 Worte sind schon etwas heftig.
Arrgh, da wurde mal wieder content length mit Artikellänge verwechselt. Bei serpIQ etwa bezieht sich das auf die page, nicht einzelne Artikel (von denen es ja mehrere auf der page geben kann). Am ehesten lasse ich für einzelne Artikel den hint von medium.com gelten. Auf deutsche Wortlängen übertragen wären das so um die 1100 Wörter, aber auch nur bei von vornherein „langelesebereiten“ Website-Besuchern.
Also ich behaupte wenn die Überschrift die Aufmerksamkeit des Lesers erreicht und der Artikel interessant verfasst wurde,
denn Leser außerdem durch entsprechende optische visuelle Anker nicht einschläfert. Dann kann hat man sein Ziel erreicht.
Wortwahl und Aha Erlebnisse machen den Unterschied. Blanke Statistiken alleine reichen da meiner Meinung nach nicht aus.
Aber wir Enten habe ja gleichweg sowieso ein anderes Naturempfinden.
Also ich finde die Zahlen auch sehr heftig. 450 Wörter sind etwa eine DIN A4 – Seite. Meine Meldungen und Artikel haben durchschnittlich sogar nur etwa 300 Wörter, Reportagen mal gerne 1.000 – 1.500 Wörter. Aber das liest dann wirklich kaum jemand. Das sieht man vor allem, wenn man es zwei oder mehr Seiten unterteilt. Also die vorliegende Untersuchung ist für mich nicht glaubwürdig – zumindest nicht bei Betrachtung eines normalen Lesers. Bei Fachartikeln für das entsprechende Klientel mag das anders aussehen.
Nochmal zum Thema, um die Fantasie ein wenig anzuregen:
Es geht bei den „3.000 bis 10.000 Wörtern“ darum, dass diese angeblich laut der Untersuchungen häufiger *GETEILT* wurden – nicht dass diese den Hauptteil der veröffentlichten Meldungen ausmachen würden.
Das klingt auch nicht unlogisch: wenn jemand auf einen übermäßig großen / langen / umfangreichen / gut recherchierten Artikel stößt („fast ein Buch“), dann könnte die Tendenz diesen zu teilen, deutlich höher sein, als bei einem Zweizeiler oder der typischen 300-Worte-News. Dazu muss der Teilende ihn ja auch nicht komplett gelesen haben.
Während Newsbeiträge so durchlaufen und häufig je nach Thema geliked werden, ist die Tendenz diese auch zu TEILEN schon geringer. Bei fundierten Fachartikeln und Zusammenstellungen ist die Rate offenbar deutlich höher.