
EQS-Prototyp: Daimler plant elektrische S-Klasse für 2021. (Bild: Daimler)
Anfang Oktober hatte Daimler-Vorstandschef Ola Källenius bei der virtuellen Investorenkonferenz „Strategy Update“ bekräftigt, weiter auf eigene E-Plattformen und proprietäre Software setzen zu wollen. Dadurch will der Konzern erfolgskritische Komponenten in den eigenen Händen behalten. Jetzt hat der Daimler-Aufsichtsrat den Investitionsplan für die Transformation in Richtung Elektrifizierung und Digitalisierung bestätigt. Im Rahmen dieses Plans nimmt Daimler bis 2025 mehr als 70 Milliarden Euro in die Hand.
Das Geld soll in Forschung und Entwicklung sowie in Sachanlagen investiert werden. Der größte Teil des Vorhabens entfalle auf Mercedes-Benz Pkw, hieß es. Allerdings sollen hier 2025 rund 20 Prozent weniger ausgegeben werden als 2019. Diese Reduzierung hatte Källenius schon bei der Investorenkonferenz in Aussicht gestellt. Die Investitionen sollen zudem dazu beitragen, dass Daimler Trucks seine Pläne für einen emissionsfreien Transport beschleunigen kann.
In der vergangenen Woche hatte schon Konkurrent Audi ein Investitionspaket für die kommenden fünf Jahre in Aussicht gestellt. Demnach will Audi 35 Milliarden Euro investieren, davon zehn Milliarden in Elektroantriebe und fünf Milliarden für die Hybridisierung. Die Zahlen können aber nicht direkt miteinander verglichen werden, wie Electrive berichtet. Schließlich kann Audi auf die Infrastruktur des VW-Konzerns, etwa die MEB-Plattform, zurückgreifen.
Daimler will 2021 mit dem EQS im Bereich Luxus-Elektroautos angreifen. Auf der zunächst für den EQS entwickelten EVA-Plattform sollen zwei weitere E-SUV aufbauen. Ab 2025 will Mercedes dann auch die Kompakt- und Mittelklasse auf eine völlig neu konzipierte E-Plattform stellen, die der Hersteller die Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA) nennt. Die MMA-Entwicklung fiele damit genau in den jetzt angekündigten Investitionsplan.
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