Laut einem Bericht von Robert Half Technology ist die Personalbeschaffung in der Tech-Branche nach wie vor eine große Herausforderung. Von den in der Studie befragten Unternehmen gaben 56 Prozent an, dass sie im kommenden Jahr neue Stellen schaffen möchten, während 39 Prozent freiwerdende Stellen neu besetzen müssen.
Was erst einmal nach einem großen Markt klingt, wird bei genauerem Hinschauen zum Problem. 86 Prozent der Tech-Manager gaben zu, dass es schwierig sei, qualifizierte Fachkräfte in Bereichen wie Software- und Anwendungsentwicklung, Automatisierung von Prozessen sowie Cloud-Architektur und -Betrieb zu finden. Folgende Jobs sind dabei besonders gefragt.
Netzwerk-Security-Engineer
Der Job des Netzwerksicherheitsingenieurs besteht in erster Linie darin, die Sicherheit des Netzwerks innerhalb eines Unternehmens zu gewährleisten. Dazu gehören auch regelmäßige Wartungen. Erfahrungen mit Netzwerksicherheitshardware, Sicherheitsrichtlinien und neuen Trends in der Netzwerksicherheitstechnologie sind hier wichtige Voraussetzungen.
System-Security-Manager
Ein System-Security-Manager ist für das Management und die Leitung eines Teams von Sicherheitsadministratoren verantwortlich und gewährleistet die IT-Sicherheit des Unternehmens. Die meisten Unternehmen erwarten hier einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaftsinformatik und Erfahrungen im Bereich System- und Netzwerksicherheit. Zertifizierungen wie Certified Information Systems Security Professional und CompTIA Security Plus werden auch gern gesehen.
Netzwerk- und System-Administrator
Der Netzwerk- und System-Administrator sorgt dafür, dass der tägliche Betrieb des Computernetzwerks ohne Komplikationen läuft. Kenntnisse mit LAN- und WLAN-Protokollen werden hier genauso vorausgesetzt wie grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Software und Hardware.
Helpdesk
Der Helpdesk ist eine wichtige Komponente im Kundensupport und für die Fehlerbehebung zuständig. Neben technischen Fähigkeiten ist hier auch die soziale Komponente von Bedeutung und nicht zu unterschätzen.
Software-Engineer
Software-Ingenieure entwickeln Software-Programme und -Anwendungen und arbeiten eng mit anderen Teams innerhalb eines Unternehmens zusammen. Ihre Fähigkeiten liegen neben den technischen Fertigkeiten vor allem in der Kommunikation und Kooperation.
DevOps-Engineer
DevOps-Ingenieure verbessern IT-Systeme und agieren als Vermittler zwischen Entwicklungsteams, um das Gleichgewicht zwischen Programmierung und Technik sicherzustellen. Erfahrungen mit Automatisierung, Infrastruktur-Bereitstellung und Cloud-Plattformen wie AWS sind in diesem Job besonders wichtig. Auch hier sind Zertifizierungen wie Docker Certified Associate (DCA), Certified Kubernetes Administrator (CKA), AWS Certified DevOps Engineer und Microsoft Azure DevOps Engineer von Vorteil.
Cloud-Engineer
Als Cloud-Ingenieur gilt es, die cloudbasierten Systeme eines Unternehmens zu überwachen. Aber auch die Entwicklung und Implementierung von Cloud-Anwendungen sowie die Migration bestehender Anwendungen in die Cloud gehören zum Aufgabenbereich dazu. Erfahrungen in der Fehlersuche, Sicherung von Anwendungen in der Cloud und Erstellung cloudbasierter Lösungen sind hier besonders gefragt. Wer Kenntnisse über SysOps, Azure, AWS, GCP und CI/CD-Systeme vorweisen kann, der hat noch bessere Chancen.
Frontend-Entwickler
Ein Frontend-Entwickler sorgt am Ende für das, was auf einer Internetpräsenz für den Nutzer zu sehen ist. Er sollte sich sowohl mit Web- als auch Mobilanwendungen auskennen. Auch Projektmanagement-Fähigkeiten, Erfahrungen in der Codierung und ein gutes Verständnis von Datenbanken und Netzwerken schaden hier nicht.
Datenbank-Entwickler
Wie der Name schon dezent verrät kümmert sich der Datenbank-Entwickler um die Entwicklung und Wartung neuer Datenbanksysteme. Aber auch die Ermittlung der Bedürfnisse des Unternehmens sowie die Fehlersuche und Fehlerbehebung der Datenbank-Server fallen in seinen Aufgabenbereich. Die Arbeit mit NoSQL-Datenbanken, Oracle Database und Big-Data-Infrastrukturen wird hier meistens vorausgesetzt.
Software-Entwickler
Wer seine Kenntnisse in verschiedensten Programmiersprachen zeigen will, ist in diesem Job gut aufgehoben. Software-Entwickler entwerfen, entwickeln, installieren, testen und warten jegliche Softwaresysteme.
Es bringt leider niemandem was, immer wieder derartige Meldungen zu verbreiten, die pauschal von „Frontend-Entwickler“, „Software-Entwickler“ usw. sprechen. Gesucht werden NICHT einfach Personen die in diesen Bereichen tätig sind, sondern Personen die GANZ SPEZIFISCHE Kombinationen an Technologien innerhalb dieser Bereiche mit jahrelangen, belegbaren Projekten erfüllen. Und praktisch jedes Unternehmen welches sucht hat ANDERE Kombinationen.
Da können Berufsverbände und Recruiter noch so durch die Presse ziehen, die Realität ist, dass es die Fachkräfte zwar gibt, aber da jeder etwas anderes sucht kommt KEINE dieser Fachkräfte auch nur für wenige % der angebotenen Projekte/Stellen in Frage.
Entwickler SIND flexibel und eignen sich ständig neue Technologien an, solange aber Unternehmen einen komplexen Tech Stack komplett abgedeckt sehen wollen und nicht bereit sind, in Weiterbildung zu investieren, solange werden sie auch keine Entwickler finden.
Einfach mal mit Freelancern mit jahrelanger Expertise reden, die von ihren Erlebnissen mit Recruitern/Unternehmen in DE in 2023 berichten können…
nicht schlecht – ich kann den Wahrheitsgehalt der Aussagen nicht überprüfen, aber eine Sicht, die sich analytisch differenziert darstellt, damit kann man was anfangen, gerne mehr davon
Genau so sieht es aus!