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Content-Klau, Bot-Armeen und Todesschalter: Schwere Vorwürfe gegen Tiktok

Ein ehemaliger Bytedance-Mitarbeiter hat schwere Vorwürfe gegen die Tiktok-Mutter erhoben. So soll der chinesische Konzern geistiges Eigentum gestohlen und Bot-Armeen eingesetzt haben. Zudem habe China Zugriff auf Daten von US-Nutzer:innen.

2 Min. Lesezeit
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Ex-Bytedance-Mitarbeiter erhebt Vorwürfe gegen Tiktok. (Foto: Shutterstock/Mykolastock)

In den USA steht Tiktok derzeit unter Druck. Es droht ein Verbot. Die App des chinesischen Konzerns Bytedance, so der Vorwurf, stelle eine Gefahr für die nationale Sicherheit dar. Auch seien die Daten von US-Nutzer:innen nicht sicher.

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Ex-Mitarbeiter erhebt Vorwürfe gegen Tiktok

Die Klage eines ehemaligen Bytedance-Mitarbeiters ist da Wasser auf die Mühlen der Tiktok-Kritiker:innen – nicht nur in den USA. Denn Yintao Yu, früher Technikchef bei dem chinesischen Konzern, erhebt schwere Vorwürfe gegen Tiktok-Mutter Bytedance.

Hintergrund ist, dass sich Yu zu Unrecht gefeuert fühlt und deshalb eine Klage gegen Bytedance eingereicht hat. In dieser Klage wirft er dem Konzern unter anderem vor, dass das Unternehmen sich des geistigen Diebstahls schuldig gemacht habe, in dem es Inhalte anderer Apps wie Instagram und Snapchat gestohlen haben soll.

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Contentklau und Bot-Armee für mehr Engagement

Mit diesem Contentklau und einer eigenen Bot-Armee soll Tiktok zu Beginn versucht haben, die Nutzer:innen-Zahlen und das Engagement mit der App künstlich aufzublähen, wie Yu laut einem Bericht der New York Times erklärt.

Was für die Zukunft von Tiktok in den USA und Europa aber wohl noch schwerer wiegt, sind die Vorwürfe, was den Zugriff auf Nutzer:innen-Daten angeht. Hier, so Yu, existiere eine Hintertür, durch die auch auf US-Servern gespeicherte Daten zurückgegriffen werden kann.

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KP China hat angeblich Zugriff auf US-Daten

Das, flankiert von den Anschuldigungen, dass die Kommunistische Partei (KP) Chinas Mitarbeiter:innen mit weitreichenden Kompetenzen in der Bytedance-Zentrale installiert habe, dürfte die Sorgen in den USA nicht unbedingt kleiner werden lassen.

Laut Yu existiere sogar ein sogenannter „Todesschalter“, mit der die KP-Mitglieder bei allen Apps des chinesischen Konzerns auf Knopfdruck die Lichter ausschalten könnten.

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Bytedance als Propaganda-Werkzeug Chinas?

Ebenfalls befremdlich: Die KP China scheint Bytedance als eine Art Propaganda-Werkzeug zu nutzen. So soll Inhalten, die explizit gegen Japan zielen, bewusst mehr Reichweite verschafft worden sein.

Postings zu den Protesten in Hongkong hingegen seien in ihrer Reichweite beschränkt worden. Dieses Vorgehen dürfte allerdings auf die chinesische Tiktok-Variante Douyin beschränkt gewesen sein.

Bytedance weist Vorwürfe zurück

Bytedance hat die Vorwürfe derweil gegenüber Engadget zurückgewiesen. Diese seien unbegründet. You habe 2017/2018 weniger als ein Jahr für Bytedance gearbeitet – und zwar an einer App namens Flipagram. Diese war letztlich eingestellt worden.

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14 relevante chinesische Plattformen und Apps Quelle:

Zum genauen Ende der Zusammenarbeit gehen die Meinungen von Bytedance und Yu aber auseinander. Bytedance zufolge habe Yu im Juli 2018 aufgehört, für das Unternehmen zu arbeiten. Yu besteht darauf, Bytedance erst im November 2018 verlassen zu haben.

Anschuldigungen sind schon fast 5 Jahre alt

In die Beurteilung mit aufnehmen muss man auch, dass die Vorwürfe Yus damit schon fast fünf Jahre alt sind. Bytedance hat seitdem einige Änderungen vorgenommen, wie der Standard schreibt. Unklar ist, ob die Anschuldigungen sich jetzt überhaupt noch halten lassen.

Tiktok ist schon länger bemüht, seine Verbindungen zur chinesischen Mutter herunterzuspielen. Erst im März 2023 hatte Tiktok-CEO Shou Zi Chew vor dem US-Kongress betont, dass sein Unternehmen die Nutzer:innen-Daten auf den US-Servern vor dem Zugriff aus China abschotte.

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