Im vergangenen Jahr sorgten Non-Fungible-Token (NFT) für einen enormen Hype. Zahlreiche Prominente schafften so digitale Berührungspunkte mit ihren Fans. In den USA war vor allem Snoop Dogg präsent. In Deutschland hatten die beiden Rapper Kool Savas und Cro mit NFT-Auktionen den Mainstream darauf aufmerksam gemacht. Mittlerweile sind zahlreiche Unternehmen involviert und setzen dabei auf eigene NFT-Kollektionen.
Allerdings scheinen viele Unternehmen eher weniger davon zu profitieren, in den NFT-Sektor eingestiegen zu sein. Zwar ging das Interesse an NFT bereits ab November 2021 wieder stark zurück, hielt sich die ersten drei Monate in 2022 allerdings auf einem mittleren bis hohen Niveau. Seitdem ist es jedoch zu einem Einbruch des Handelsvolumens gekommen, wie die Handelsstatistiken der größten NFT-Auktionsplattform Opensea zeigten.
Der große Ausbruch im Herbst 2021 war insbesondere auf die Umbenennung des Facebook-Konzerns in „Meta“ zurückzuführen. Meta will ein eigenes Metaversum erschaffen. Allerdings wird die Rolle des US-Konzerns innerhalb des Kryptosektors hauptsächlich negativ gesehen.
Play-to-Earn-Games bisher im Fokus
Innerhalb der NFT-Sparte sorgte vor allem das Play-to-Earn-Genre mit Spielen wie Axie Infinity für viel Aufsehen. Zahlreiche Spieleentwickler hatten zudem erklärt, in Zukunft vermehrt auf NFT in Spielen setzen zu wollen.
Eine Möglichkeit, eben jene NFT in Videospiele einzubinden, ist digitales Land im Metaverse. Entwickler setzen bei diesen Spielen eine eigene virtuelle Welt auf, in der Spieler weltweit miteinander interagieren können. Das Besondere an diesen Spielen ist, dass Objekte wie das digitale Land im Spiel begrenzt sind. Da die Nachfrage in der Regel sehr groß ist, gibt es bei den meisten NFT-Games mindestens einen Vorverkauf des digitalen Landes.
Damit gehen auch Verdienstmöglichkeiten für Spieler einher. Die Charaktere der Spieler können durch den Besitz von digitalem Land weitere Vorteile, wie zusätzliche Erfahrungspunkte, generieren. Auch spielinterne Rohstoffe können so produziert werden. Damit können Spieler ein passives Einkommen erzielen. Im Fokus stand bisher allerdings insbesondere der Verkauf von digitalem Land mit einem Gewinn, da durch den NFT-Hype immer öfter hohe Beträge ausgerufen werden konnten.
Nachfrage für digitales Land im Metaverse hat rapide abgenommen
Wie veröffentlichte Daten von Delphi Digital zeigen, ist das Handelsvolumen für die Verkäufe für 18 virtuelle Landprojekte im Metaverse jedoch enorm gesunken. War im November 2021 noch ein Höchststand von acht Millionen US-Dollar erreicht worden, beziffert Delphi Digital das Handelsvolumen nun rund 98 Prozent niedriger. Auch die Preise entwickeln sich zunehmend negativ.
Obwohl das Handelsvolumen und die Nachfrage enorm abnehmen, sehen viele Unternehmen weiterhin eine große Chance im NFT-Sektor. Dabei gibt es deutlich mehr Möglichkeiten, um ins Metaverse zu investieren. Letztlich ist nicht nur der NFT-Markt eingebrochen. Auch der Kryptomarkt an sich hat mit hohen Wertverlusten zu kämpfen. Auf dem klassischen Finanzmarkt sieht es für die meisten Aktien nicht besser aus.