Digital-Gipfel verspricht schönes neues Daten-Deutschland
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsblog, Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Die Bundesregierung will künftig mehr Daten besser verfügbar und nutzbar machen, um Innovationsprojekte bei Startups, Unternehmen, aber auch der Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu ermöglichen.
Das kündigten Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck auf dem Digital-Gipfel am Freitag in Berlin an. „Dafür werden wir den bestehenden Rechtsrahmen handhabbar gestalten“, sagte Wissing. Das trage dazu bei, dass Innovationen die nötigen rechtlichen Bedingungen schneller und einfacher erfüllten.
Wissing setzte sich für eine neue, offene Datenkultur in Deutschland ein. „Denn Daten stehen im Mittelpunkt des digitalen Wandels. Sie bestimmen Produktionsprozesse und Lieferketten genauso wie unseren Konsum und unsere Lebensweise. Daten klug zu nutzen, ist ein Schlüssel zu Innovation und nachhaltigem Wachstum.“
Für Habeck hat indes der Wettbewerb um intelligente grüne Technologien längst begonnen. „Deutsche Unternehmen sind hier sehr gut aufgestellt und genießen einen exzellenten Ruf. Aber um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir besser werden im klugen Umgang mit digitalen Daten. Datenverfügbarkeit ist die Bedingung für künftige Wettbewerbsfähigkeit.“
Die Minister kündigten weiterhin für das kommende Jahr den Aufbau eines „Dateninstituts“ an. Es solle Datenzugang und Datennutzung erleichtern. Bei der Gründung werde externer Sachverstand aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und öffentlicher Verwaltung einbezogen.
Der Countdown für den Umstieg auf den USB-C-Standard in der EU läuft. Nun steht die offizielle Deadline für den Wechsel fest.
Es gibt ihn, den endgültigen und offiziellen Termin für den Zeitpunkt, ab dem neue Smartphones, Tablets und weitere Geräte, die in der Europäischen Union verkauft werden, einen USB-C-Port für kabelgebundenes Laden verwenden müssen: Es ist der 28. Dezember 2024.
Zwar steht der für alle in der EU verkauften Geräte verpflichtende Standard schon seit dem 24. Oktober 2022 fest, mit der im Amtsblatt der EU erfolgten Veröffentlichung der neuen USB-C-Gesetzgebung ist er nun aber formell verbindlich. Damit treten die neuen Vorschriften in 20 Tagen offiziell in Kraft und die einzelnen EU-Mitgliedstaaten haben dann 24 Monate Zeit, um sie als nationales Recht anzuwenden.
Dem offiziellen Dokument ist ebenso zu entnehmen, dass nicht nur Hersteller von Smartphones und Tablets auf den USB-C-Port setzen müssen, sondern auch Produzenten zahlreicher weiterer Geräte. Dazu zählen Digitalkameras, Kopfhörer, mobile Videospielkonsolen, tragbare Lautsprecher, E-Reader, Tastaturen, Mäuse, tragbare Navigationssysteme und Ohrstöpsel. Für Notebooks gilt die USB-C-Pflicht erst ab 2026.
Microsoft hat ein Problem bei der geplanten Übernahme der Spiele-Schmiede Activision Blizzard. Die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat Klage eingereicht, um die 69-Milliarden-Dollar-Übernahme des Videospielstudios zu blockieren.
Die FTC befürchtet, dass Microsoft mit der Übernahme Wettbewerber unterdrücken könnte. „Microsoft hat bereits gezeigt, dass sie ihren Konkurrenten Inhalte vorenthalten wollen und können“, sagte FTC-Direktorin Holly Vedova in einem offiziellen Statement.
Die FTC wolle Microsoft daran hindern, Kontrolle über das führende unabhängige Spielestudio zu erlangen und es einzusetzen, um dem Wettbewerb in mehreren dynamischen und schnell wachsenden Spielemärkten zu schaden.
Die beliebtesten Spiele von Activision Blizzard werden von Hunderten Millionen Menschen auf der ganzen Welt bisher auf verschiedenen Plattformen gespielt – darunter PCs, Handys und Videospielkonsolen.
Die FTC ist der Ansicht, dass Microsoft seine Spiele exklusiv für seine eigenen Plattformen wie die Xbox-Konsolen anbieten und die Spieler:innen zwingen könnte, seine Produkte und Dienste zu nutzen, wenn die Übernahme klappen sollte.
Dem Münchner Startup-Unternehmen Sono Motors ist das Geld für sein geplantes Solarauto Sion ausgegangen. Die beiden Vorstandschefs und Mitgründer Jona Christians und Laurin Hahn sagten jetzt: „Wir haben es nicht geschafft, den Investor:innen zu erklären, warum der Sion das Potenzial zum ersten erschwinglichen Solar-Elektroauto der Welt hat.“
Die letzte Chance sei jetzt, dass 3.500 Kunden einen ermäßigten Kaufpreis von 27.000 Euro für ihr Auto komplett vorauszahlen – sonst sei das Projekt gescheitert.
Das Unternehmen hat für den Rettungsversuch eine Frist von 50 Tagen bis Ende Januar 2023 festgesetzt. Sono Motors hat im laufenden Jahr bis Ende September 104 Millionen Euro Verlust gemacht und braucht frisches Geld, um 2023 die Vorserie und Anfang 2024 das erste Serienauto bauen zu können.
Das kompakte E-Auto hat 456 Solarzellen auf der Karosserie, die laut Sono Motors Strom für durchschnittlich 112 Kilometer pro Woche liefern. Mit einem Akku und Strom aus der Steckdose soll das Auto gut 300 Kilometer Reichweite haben. Rund 21.000 private Kunden haben bereits Reservierungen getätigt und durchschnittlich 2.000 Euro angezahlt, für weitere 22.000 Solarautos gibt es Vorbestellungen von Flottenbetreibern.
Hahn und Christians hatten das Unternehmen vor einem Jahr an die Börse gebracht, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Hauptaktionäre sind die beiden Gründer und US-Investoren. Sono Motors baut inzwischen auch Solarlösungen für Busse und Lastwagen.
Der arme Elon. Erst muss er sich ständig mit irgendwelchem undankbaren Volk rumärgern, das einfach nicht verstehen will, wie großartig er doch – zumindest seiner Meinung nach – Twitter machen wird. Jetzt auch noch das: Elon Musk ist zumindest in der Forbes-Version aktuell nicht mehr der reichste Mensch der Welt.
Der Kurseinbruch der Tesla-Aktie in den vergangenen Monaten hat Elon Musk jede Menge Geld gekostet – und den Spitzenplatz im Ranking. Seit Jahresbeginn hat die Tesla-Aktie mehr als die Hälfte ihres Werts verloren – und Tesla-CEO Elon Musk jede Menge seines Vermögens. Seit der Twitter-Übernahme hat sich der Abwärtskurs noch einmal beschleunigt.
Laut dem Milliardärsindex von Bloomberg hat Musk im Laufe dieses Jahres rund 100 Milliarden US-Dollar verloren. Bei Bloomberg bleibt Musk trotz der riesigen Verluste noch knapp in Führung. Ihm auf den Fersen ist der reichste Europäer, der französische Unternehmer Bernard Arnault. Arnault ist unter anderem Chairman und CEO des Luxuskonzerns LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton. Im konkurrierenden Forbes-Ranking hat Arnault Musk dagegen schon überholt.
Die reichste Frau ist übrigens Francoise Bettencourt Meyers, die 33 Prozent an dem Kosmetikkonzern L‘Oreal hält. Das Vermögen der Französin wird auf 75 Milliarden Dollar geschätzt.
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