Docker-Hosting: 10 Anbieter im Überblick
Docker-Hosting: Der Hafen für eure Docker-Container
Wenn Entwickler etwas von Docker hören, denken sie wahrscheinlich an eine virtuelle Maschine. Doch Docker ist mehr. Docker, beziehungsweise der Docker-Container, setzt auf einen Linux-Container (LXC) auf und erweitert ihn mit einer umfangreichen API. Dadurch ist Docker in der Lage, mit Software wie Chef, Jenkins, Salt, Vagrant oder Ansible zu interagieren.
Verschiedene Apps können sich mit Docker dieselben Dependencies teilen und sparen so Speicherplatz, da innerhalb von Docker-Containern auch alternative Versionen einer App gespeichert werden können. Der Linux-Container, beziehungsweise die API benötigt aber Hosting, das nicht jeder anbieten kann. Einige Anbieter aber haben sich auf das Docker-Hosting spezialisiert. Zehn von ihnen haben wir uns für euch angeguckt.
Docker-Hosting im Schnellüberblick
Docker Cloud
Docker Cloud bietet ein Rundum-Sorglos-Paket – laut Website alles, was ihr zum Build, Ship und Run benötigt. So könnt ihr beispielsweise den Build eines Docker-Images automatisch nach einem Git-Push anstoßen und automatisierte Tests durchführen. Upgrades der Docker-Engine lassen sich mit einem Klick ausführen.
Jeder Account bekommt einen kostenlosen Managed Node sowie ein privates Repository.
sloppy.io
Der deutsche Anbieter sloppy.io verspricht „hassle-free“ Docker-Hosting und bietet sowohl GUI, als auch CLI und Monitoring.
Geboten werden Shared-Hosting- sowie Dedicated-Hosting-Pakete. Das günstigste Shared-Paket mit einem Gigabyte RAM könnt ihr für 14 Tage kostenlos testen, danach kostet es 12 Euro pro Monat. Der Dedicated-Bereich startet bei 289 Euro monatlich und dieses Paket bietet zwei Nodes inklusive Firewall und Load-Balancer, vier CPU-Kerne, 16 Gigabyte RAM, 80 Gigabyte Dynamic Storage und eine öffentliche IP.
Upcube
Ein weiterer deutscher Anbieter ist Upcube. und befindet sich noch in einer kostenlosen Beta – falls ihr Blogger seid und über Upcube berichten möchtet, bekommt ihr den Service dauerhaft kostenlos. Der Dienst wirbt damit, dass Anwendungen innerhalb von Sekunden startklar sein können – CPU-Plan und RAM sowie die gewünschte Software wählen und fertig.
Auch hier bekommt ihr Monitoring-Möglichkeiten, CLI und mehr. Auch per SSH könnt ihr auf die Container zugreifen.
Loodse
Auch bei Loodse handelt es sich um ein Angebot aus Deutschland – Zielgruppe ist der Enterprise-Bereich. Aktuell befindet sich der Dienst, der die Produktivität der Entwicklung maximieren und die Hardware-Auslastung optimieren möchte, noch in der Beta
Giant Swarm
Ebenfalls aus Deutschland: Giant Swarm. Der Anbieter setzt auf Microservice-Architektur, das bedeutet, dass Applikationen als einfache, unabhängige Services entwickelt und deployed werden. Untereinander kommunizieren sie dann beispielsweise über HTTP-APIs. Wie bei den meisten anderen Diensten kann auch hier über eine CLI gearbeitet werden.
Um den Dienst nutzen zu können, muss ein Invite angefragt werden – wie die Preisgestaltung aussieht, ist etwas unklar.
Amazon Web Services
Auch Amazon bietet mit seinen Web-Services Docker-Hosting an. Dabei wird die Verwaltung des Container-Clusters komplett von Amazon übernommen. Aufgaben werden über eine JSON-Vorlage definiert. Darin können dann eine oder mehrere Container, RAM- und CPU-Anforderungen et cetera angegeben werden. Die anfallenden Kosten sind dabei die von den genutzten anderen Service-Instanzen – also beispielsweise EC2.
Quay.io
Quay.io war einer der ersten Anbieter, der sich auf das Hosten von „Private Docker Repositories“ in einer sicheren Umgebung spezialisiert hat. Quay.io zielt auf größere Unternehmen ab, nicht zuletzt durch den hohen Grad an Logging-Features sowie granulare Kontrollmöglichkeiten über die verwendeten Ressourcen.
Darüber hinaus können aber auch öffentliche Repositories angelegt werden. Der Preis für den Service richtet sich maßgeblich nach der Anzahl der privaten Repositorys. Der günstigste Plan mit fünf davon ist für 12 US-Dollar im Monat zu haben, der größte Plan mit 1.000 privaten Repositorys kostet 1.200 US-Dollar montlich. Alle Pläne können 30 Tage kostenlos getestet werden.
Google Cloud Platform
Auch bei Google könnt ihr Docker-Container hosten lassen. Ihr könnt euch in kurzer Zeit Cluster einrichten, die unter anderem Logging-Funktionen für die Container haben. Die Anforderungen an einen Container, wie CPU, können in einer JSON-Config-Datei angelegt werden.
Ein Cluster mit bis zu fünf Virtual-Machine-Nodes ist kostenlos, ab sechs kostet es stündlich pro Cluster 0,15 US-Dollar.
Orchard
Orchard wirbt damit, dass es ein Docker-Hosting in der Cloud liefert, das wie ein lokaler Webserver funktioniert. Nach der Installation des Docker-Client kann das CLI von Orchard genutzt werden, um Container anzulegen und zu verwalten.
Der günstigste Plan bietet 512 Megabyte RAM, 20 Gigabyte SSD-Festplatte, einen Core und kostet 10 US-Dollar monatlich oder 1,34 Cent pro Stunde.
Jelastic
Auch bei Jelastic können Docker-Container gehostet werden. Das Ressourcen-Management kann automatisch gesteuert werden – über verschiedene Trigger kann beispielsweise darüber benachrichtigt werden, wenn eine bestimmte Ressource stärker oder schwächer genutzt wird. Entwickler bezahlen nur die Ressourcen, die gebraucht werden, nicht für die reservierten.
Passend dazu:
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Letztes Update des Artikels: 30. September 2016. Der Originalartikel stammt von Mario Janschitz.
Seit Version 0.9 nutzt Docker libcontainer um mit dem Kernel zu kommunizieren ohne den Umweg über LXC. Wobei LXC weiterhin möglich ist.
GCP ist wohl aktuell mit Abstand die beste Option (nicht nur für Container). Ab Ende 2016 bzw. 2017 auch mit DC in FFM und somit ist der letzte Nachteil beseitigt.
Mist, sollte eigentlich keine Antwort zu Ben’s Kommentar werden sondern ein normaler Kommentar ;-)
Der weltweit größte PaaS-Anbieter Heroku bietet nun seit Mai auch Docker Hosting an. „Develop with Docker. Deploy to Heroku.“
– Björn Dorra, Founder http://versacommerce.de
IBM Bluemix ist ein weiterer Anbieter….
http://www.ibm.com/cloud-computing/bluemix/
Ich bin mir nicht sicher, aber muss man bei Tutum/Docker-Cloud nicht seine eigenen Server mitbringen?
Ja, muss man und quay.io ist nur eine Registry um seine Images zu speichern und nichts wo man seine docker basierten Apps starten kann. Orchard ist schon seit 2014 dicht und tutum ebenso (beide von docker geschluckt).
https://sloppy.io ist mittlerweile nicht mehr Beta und man hat eine 14 Tage Trial. Ein Update des Artikels wäre nice.
https://mydocker.io kann man sich auch mal ansehen. Befinden sich gerade in der Beta.
Auf jeden Fall ein guter Tipp!
Ich habe mir den Dienst auch schon genauer angeschaut:
https://blog.stefan-oltmann.de/mydocker/
Ich verstehe die Erwähnung von der Google Cloud nicht ganz. Ist das wirklich dauerhaft kostenlos?
Wenn ich mich da anmelden möchte wird mir folgendes angezeigt: „Dieser Dienst darf nur zu geschäftlichen oder kommerziellen Zwecken genutzt werden. Sie sind dafür verantwortlich, die Umsatzsteuer zu veranlagen und zu melden.“
Für mich sieht das so aus als könnte ich den Dienst nur 60 Tage testen und „Free Tier“ heißt dass nichts von den 300 USD Startguthaben abgebucht wird.
Kann mir das mal bitte jemand erklären?
Wenn ich das bei Google richtig verstehe ist der (Kubernetes)-Cluster bis zu 5 Nodes generell kostenlos. Die VMs die sich im Cluster befinden muss man allerdings zahlen. Wenn man in der 6-Monate-Trialphase ist werden die $300 Startkapital gegen die VMs angerechnet. Danach kostet das ganze aber, mind. $5 pro VM wenn man die kleinste davon nimmt.
Wer OpenSource liebt, sollte sich das OpenShift Hosting von RedHat ansehen….
Wer OpenSource Technologie liebt sollte sich OpenShift von RedHat ansehen.
Ich kann euch auch private-docker-registry.com. Dies ist ein Docker Registry Service für Unternehmen mit LDAP/AD und OAuth. Das besondere ist es gibt keine Einschränkungen was die Anzahl der repositories, user, namespaces angeht.
Also wer abgesehen von Top Hardware und hochkarätigem Traffic im Datacenter auch Komplettbetreuung bei der Einführung und beim Betrieb von Docker braucht ist bei http://www.internex.at genau richtig.
Hier wird auf Open Source Basis OpenShift und Kubernetes eingesetzt und die Konfig wirklich individuell auf das Projekt abgestimmt. Know-How rocks.
Ohne Preis-Leistungstechnisch fragwürdige Enterprise Lizenzen…