Grayscale Investments, nach eigenen Angaben größter digitaler Vermögensverwalter der Welt, hatte zuletzt mit der Nachricht aufhorchen lassen, dass Grayscale Bitcoin Trust Bitcoins im Wert von 255 Millionen US-Dollar gekauft hat. Damit soll Grayscale jetzt rund drei Prozent aller im Umlauf befindlichen Bitcoins halten. Das Interesse des Vermögensverwalters reicht aber über die größte Kryptowährung der Welt hinaus. Jetzt soll das Angebot auf neue Krypto-Finanzprodukte, auch aus dem Defi-Bereich, erweitert werden.
Grayscale will weitere Krypto-Trusts auflegen
Einer Unternehmensmeldung zufolge will Grayscale damit die steigende Nachfrage von an digitalen Währungen interessierten Investoren nach vergleichsweise einfachen, sicheren und regulierten Investitionsmöglichkeiten bedienen. Aktuell stehen Investoren acht Krypto-Trusts zur Verfügung sowie ein Fonds mit einem Mix an Kryptowährungen. Ins Visier genommen hat Grayscale jetzt weitere digitale Projekte wie Cardano (Ada), Cosmos (Atom), EOS (EOS), Monero (XMR), Polkadot (Dot) oder Tezos (XTZ).
Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei auch etabliete Defi-Projekte wie Aave (Aave), Compound (Comp), MakerDAO (MKR), Reserve Rights (RSR), Sushiswap (Sushi), Synthetix Network Token (SNX), Uniswap (Uni) und Yearnfinance (YFI), wie Cointelegraph schreibt. Für Beobachter ist das ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich Projekte aus dem Bereich dezentralisierter Finanzdienstleistungen (Defi) einer immer größeren Beliebtheit erfreuen. Zuletzt hatten Synthetix und Aave den Sprung in die Top 20 der Kryptowährungen geschafft.
Defi-Projekte an der Börse handelbar
Ziel dürfte es sein, zumindest einige der auf der Beobachtungsliste stehenden Krypto-Projekte in ein Anlageprodukt zu verwandeln und an der Börse handelbar zu machen. Eine Garantie darauf, dass alle der genannten Produkte via Grayscale zur Investitionsmöglichkeit für Anleger werden, gibt es laut der Firma aber nicht. Ein solches Anlageprodukt wie den Bitcoin oder den Ethereum Trust zu erstellen, erfordere erhebliche Überprüfungen und interne Kontrollen. Schließlich müsse man auch auf Sicherheit und regulatorische Fragen achten.
Wann genau die neuen Investmentfonds kommen, hat das Unternehmen nicht gesagt. Entsprechende Anträge sollen aber schon im Januar eingereicht worden sein. In der Vergangenheit war Grayscale derweil auch schon für die Auswahl seiner Krypto-Projekte kritisiert worden, etwa auch für den Bitcoin-Ableger Bitcoin Cash. Wegen der rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und Ripple (XRP) hatte Graysale Mitte Januar den XRP Trust aufgelöst und die Bestände der Kryptowährung vollständig verkauft.
Unbedingt lesen: Decentralized Finance – Das steckt hinter dem Defi-Hype und so profitierst du