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Russlands Raumfahrtchef droht Elon Musk wegen Satelliteninternet für Ukraine

Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde, Dmitri Rogosin, schießt einmal mehr verbal Richtung Westen. Dieses Mal im Visier: Elon Musk. Dieser müsse sich für die Lieferung von Starlink-Terminals an die Ukraine verantworten. Musk reagiert gewohnt bissig.

2 Min.
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Starlink-Terminals im ukrainischen Lwiw. (Foto: Alex Konon/Shutterstock)

Dmitri Rogosin, seines Zeichens Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, ist seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine schon mehrfach mit aggressiven Aussagen in Richtung Westen aufgefallen. Gern nimmt Rogosin etwa die Nasa aufs Korn, drohte schon mit einem Absturz der Internationalen Raumstation ISS. Auch ein Schlagabtausch mit dem Ex-Astronauten Scott Kelly – „Hau ab, du Idiot!“ – geht auf Rogosins Konto. Jetzt steht Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk im Mittelpunkt einer Rogosinschen Hasstirade.

Rogosin: Musk muss sich verantworten

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Musk sei mitverantwortlich dafür, dass Starlink-Terminals für die Ermöglichung einer Satelliteninternet-Verbindung an das Asow-Regiment und ukrainische Marinetruppen in Mariupol geliefert worden seien. Auch noch mit einem Militärhubschrauber, wie Rogosin am Sonntag über den Chatdienst Telegram wissen ließ. Entsprechend sei Musk an der „Versorgung faschistischer Truppen in der Ukraine mit militärischem Kommunikationsequipment“ beteiligt gewesen. Und direkt an Musk gewandt: „Und dafür, Elon, wirst du wie ein Erwachsener zur Rechenschaft gezogen, egal, wie sehr du den Narren spielst.“

Der Multimilliardär teilte die Mitteilung Rogosins zunächst im russischen Original und einer englischen Übersetzung über seinen Twitter-Kanal, dem mittlerweile schon über 90 Millionen Menschen folgen. Dazu ließ er wissen, dass Rogosin nicht so genau wisse, was das Wort Nazi bedeute. Rogosin hatte den Begriff zuvor im Zusammenhang mit dem Asow-Regiment verwendet. Unter anderem das Regiment und dessen zum Teil rechtsextreme Wurzeln gelten Russland als einer der Hauptvorwände für den Überfall auf die Ukraine.

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Allerdings, so erklärt der Osteuropa-Experte André Härtel von der Stiftung Wissenschaft und Politik gegenüber Correktiv-Faktencheck, sei für den Kreml alles faschistisch, was anti-russisch ist. Wie stark rechtsextreme Kräfte noch immer im Asow-Regiment vertreten sind, ist derweil umstritten. Für die einen hat sich das Regiment spätestens seit der Eingliederung in die ukrainische Armee entradikalisiert. Zudem hätten die meisten rechtsextremen Kämpfer das Regiment Asow bis Ende 2014 verlassen. Die Amadeu-Antonio-Stiftung sieht in Asow-Mitgliedern derweil immer noch „explizite Antisemiten und Neonazis“.

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Musk: Schön, euch gekannt zu haben

Elon Musk dürfte dagegen ebenso wenig wie die USA oder die EU an das Narrativ von der angeblich faschistischen Ukraine glauben. Er reagierte daher via Twitter gewohnt bissig auf Rogosins Drohung. An seine Follower:innen gerichtet schrieb Musk: „Wenn ich unter mysteriösen Umständen ums Leben komme, war es schön, euch gekannt zu haben.“ Damit spielt Musk auf Russlands Umgang mit Journalist:innen, Kritiker:innen und Oppositionellen an. Rogosin ist übrigens schon beim nächsten Thema. Ebenfalls am Sonntag ließ er via Telegram wissen, dass Russland die Nato-Länder in einem Atomkrieg innerhalb einer halben Stunde vernichten könne.

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