
Lenovo nutzt den Mobile World Congress regelmäßig für die Präsentation von kuriosen Konzepten, die einen Blick in die Zukunft gewähren sollen. War es zum MWC 2022 ein Notebook mit ausrollbarem Display, ist es in diesem Jahr ein Konzept mit Durchblick.
Wir konnten uns das Notebook, das der Hersteller als „Lenovo Thinkbook Transparent Laptop Proof of Concept“ beschreibt, im Vorfeld der MWC anschauen.
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Lenovos Proof-of-Concept: Notebook mit transparentem Mikro-LED-Display

Lenovos transparentes Notebook-Konzept: Andere können von hinten sehen, woran ihr gerade arbeitet oder auf welchen Websites ihr euch herumtreibt. (Foto: t3n)
Das Jahr begann zur CES mit transparenten Displays von Samsung und LG. Nun legt mit Lenovo einer der größten Computerhersteller der Welt mit einem Notebook nach, das einen rahmenlosen und komplett durchsichtigen Bildschirm besitzt.

Lenovos transparentes Notebook-Konzept. (Foto: t3n)
Lenovo selbst verrät nicht, wer das transparente 17,3-Zoll-Micro-LED-Display produziert – doch es könnte von AUO stammen: Der Hersteller hatte Ende 2023 ein Micro-LED-Display für Notebooks mit ähnlichen Spezifikationen angekündigt. Wie der Samsung-Bildschirm ist auch das Lenovo-Gerät nicht mehr als ein Proof-of-Concept und fernab der Serienreife. Fraglich ist ohnehin das Einsatzszenario abseits von Science-Fiction-Requisiten.

Lenovos Notebook mit transparentem Display von der Seite. (Foto: t3n)
Helles, transparentes Micro-LED-Display nur mit 720p-Auflösung

Lenovos transparentes Notebook-Konzept: Die Auflösung des Displays liegt bei 720p. (Foto: t3n)
Über die technischen Details schweigt der Hersteller sich weitgehend aus, allerdings verrät Lenovo, dass der Bildschirm nur mit 1.280 × 720 Pixeln auflöst. Im Vergleich mit herkömmlichen Notebooks, die mit 1080p oder bis zu 4K auflösen, ist das eher gering. Allerdings ist das Gerät letztlich eine Machbarkeitsstudie und kein marktreifes Produkt.

Lenovos transparentes Notebook-Konzept – interessant ist es, aber wäre es alltagstauglich? (Foto: t3n)
Immerhin ist der Bildschirm mit 1.000 nits außerordentlich hell, was bei dem transparenten Display auch sinnvoll ist, um Inhalte erkennbar darstellen zu können. Eine Farbechtheit ist derweil nicht gewährleistet: Grautöne hatten etwa bei den uns gezeigten Geräten einen gewissen Magenta-Stich. Komplette weiße Bildschirmflächen strahlten derweil so sehr, dass es anstrengend war, auf den Bildschirm zu schauen – eine Helligkeitsregulierung besitzt der Prototyp noch nicht.
Eingaben erfolgen übrigens über einen ebenso transparenten Tastaturbereich, dessen Tasten deaktiviert werden können, wenn man einen Stylus zur Hand nimmt. Mithilfe des Stylus können Skizzen angefertigt oder Notizen festgehalten werden. Interessant dabei ist, dass die untere Glasoberfläche auf dem Bildschirm 1:1 gespiegelt wird.

Die Eingabefläche des Notebooks mit transparentem Display kann entweder als Tastatur oder zur Eingabe per Stylus genutzt werden. (Foto: t3n)
Ob und wann Lenovo jemals ein Notebook mit transparentem Bildschirm auf den Markt bringen wird, ist fraglich. Für produktives Arbeiten oder für Menschen, die nicht gerne ihre Inhalte mit Dritten teilen, dürfte ein solches Gerät nichts sein.