Elon Musk gegen Artemis-Mission der Nasa: Warum der Mond für ihn nur eine Ablenkung ist

Kurz vor dem Ende der letzten Trump-Präsidentschaft hat die Nasa beschlossen, wieder Menschen auf den Mond zu schicken. Bislang läuft das Programm allerdings schleppend. So musste die Nasa die erste Mondlandung der Mission von 2025 auf 2026 verschieben.
Wenn es nach Elon Musk geht, dann würde die Mission den Mond direkt überspringen. „Wir fliegen direkt zum Mars. Der Mond ist eine Ablenkung“, schreibt der Tech-Milliardär auf seiner Plattform X. Musks Kritik an der Nasa hört aber nicht nur bei den Zielen auf.
So kritisierte Musk im Dezember das Artemis-Programm, weil es „extrem ineffizient“ sei. Das Programm diene viel eher dazu, Arbeitsplätze zu maximieren, statt der Ergebnisse. Laut einem Bericht der Ars Technica soll Musk sich privat noch stärker gegen Artemis positionieren. Das Programm komme zu langsam voran und sei zu sehr von Auftragnehmern abhängig, die sich um lukrative Aufträge bemühen, anstatt Ergebnisse zu liefern.
Dabei ist Musks eigenes Unternehmen SpaceX ist einer der großen Auftragnehmer des „ineffizienten“ Artemis-Programms der Nasa. SpaceX baut nicht nur ein bemanntes Landungssystem als Teil des Artemis-Programms, sondern soll auch ein geplantes Lunar-Gateway in der Mondumlaufbahn mit Lebensmitteln und anderen Dingen versorgen.
Geht es jetzt Richtung Mars?
Elon Musk wird nicht nur durch seine Spenden an Donald Trump, den künftigen Präsidenten der USA, mehr Macht im weißen Haus haben. Der Milliardär wird auch durch seine Leitungsstelle des „Departments of Goverment Efficiency“ (DOGE) in der künftigen Amtszeit mehr über Regierungsangelegenheiten mitbestimmen dürfen. Außerdem war Musk auch mitverantwortlich für die Ernennung des privaten Astronauten Jared Isaacman zum nächsten NASA-Administrator. Es scheint also, als würde sich wirklich der Kurs der Artemis-Mission in Richtung Mars lenken können.
Der „Ars Technica“-Redakteur Eric Berger vermutet, dass die Nasa in Zukunft zweigleisig fahren könnte – und das Artemis-Programm nicht nur für den Mond, sondern auch für die ersten bemannten Mars-Missionen verwendet werden könnte.