Schon Anfang des Jahres hatte Tesla-Technoking Elon Musk angedeutet, dass das neue Model S in der Lage sein würde, Cyberpunk 2077 auszuführen. Anlässlich der Vorstellung des neuen Modells hat er jetzt die „PS5-Level-Performance“ der Bordgrafik vorgestellt.
AMD liefert Rechnerleistung
„Es gab noch nie ein Auto mit modernster Computertechnologie und modernstem Infotainment, das buchstäblich auf dem Niveau einer Playstation 5 ist“, sagte Musk während der Demo. „Das ist tatsächlich PS5-Level-Performance. Es kann Cyberpunk bewältigen. Mit 60 FPS bietet es den Stand der Technik im Gaming-Bereich.“
Das überrascht insofern nicht, als AMD vergangene Woche verkündet hatte, Technikpartner für das neue Infotainment-System in Teslas Model S und Model X zu sein. Die Rechenleistung werde sich auf etwas über zehn Teraflops bewegen. Zum Einsatz komme eine Ryzen-CPU, die von einem der neuen RDNA2-GPU-Chips unterstützt werde. Auf einer ähnlichen technischen Basis laufen auch die Konsolen der neuesten Generation.
Beim Tesla werden die vollen Teraflops allerdings nicht rein für die Gaming-Leistung zur Verfügung stehen. Immerhin wollen auch alle anderen On-Board-Funktionen ihren Anteil an der Rechenleistung haben.
Cyberpunk bei 130 Kilometer pro Stunde?
Um die vollmundigen Ankündigungen zu untermauern, zeigte Musk eine kurze Demo von Cyberpunk 2077, die mit hohen Bildraten auf dem 130.000 Dollar teuren Model S Plaid lief. Dabei war auch ein dem neuen Lenkrad des Tesla nachempfundener Controller zu sehen. Der scheint indes nur zu Dekozwecken gedient zu haben. Die Steuerung des Spiels auf dem Tesla-System war über einen Xbox-Controller realisiert worden.
All jenen, die sich nun fragen, warum sie eine Spieleleistung auf PS5-Niveau im Auto benötigen sollten, gibt Elon Musk folgende Antwort: „Wenn man über die Zukunft nachdenkt, in der das Auto oft im Autopilot- oder einem vollständigen Selbstfahrmodus genutzt werden wird, wird die Unterhaltung immer wichtiger.“ Ob wir dann tatsächlich bei 130 Kilometern pro Stunde seelenruhig im Auto zocken werden, müssen wir dann noch sehen.