Sagt, was ihr wollt, über Elon Musk und seine Pläne, aber er denkt groß und bezieht die Menschheit als Ganzes mit ein. Marskolonien, Weltraumtourismus oder die Bekämpfung des Hungers – all das könnte, zumindest theoretisch, uns allen zugute kommen. Von einem ambitionierten Projekt will Musk allerdings nichts wissen.
Die Gesellschaft darf nicht „versteinern“
Im Rahmen eines CEO Council Summit, den das Wall Street Journal am 6. und 7. Dezember 2021 veranstaltet hat, hat sich Elon Musk neben anderen Themen auch zur Unsterblichkeit geäußert. Der Tesla- und SpaceX-Gründer hält es demnach für keine gute Idee, wenn Menschen ewig – oder auch deutlich länger – leben könnten.
„Es ist wichtig [für die Menschheit], dass wir sterben, denn meistens ändern Menschen nicht ihre Meinung, sondern sterben einfach“, so Musk. Unsterblichkeit könnte so zu einer „versteinerten Gesellschaft“ führen, in der neue Ideen keine Chance hätten. Eine große Gefahr gehe dementsprechend auch von sinkenden Geburtenraten aus, so Musk – selbst Vater von sechs Kindern – weiter. Erst am 2. Dezember hatte er sich via Twitter für eine Altersobergrenze für politische Ämter ausgesprochen und damit indirekt gegen Joe Biden geschossen, der mit fast 80 Jahren der zum Zeitpunkt des Amtsantritts älteste US-Präsident ist.
Musk spottet über Jeff Bezos’ Pläne
So gesehen überrascht Musks Aussage kaum – schließlich sind es gerade seine Moonshots oder ambitionierten Ideen, die die Geschäfte und den Erfolg des Milliardärs ausmachen.
Im September dieses Jahres hatte sich Musk außerdem über seinen Konkurrenten und Amazon-Gründer Jeff Bezos lustig gemacht. Der soll nämlich ein millionenschweres Investment in Altos Labs getätigt haben. Das Startup beschäftigt sich mit lebensverlängernden Maßnahmen, die das Altern aufhalten sollen. Musk hatte Bezos’ Investment auf Twitter mit den Worten „Und wenn es nicht klappt, verklagt er den Tod!“ kommentiert.
Wer trotz Musks Aussagen misstrauisch geblieben ist und Top-Secret-Aktivitäten befürchtet, sei übrigens beruhigt. Musk betont in dem Gespräch, er wisse nichts von „geheimen Technologien, die das Altern aufhalten sollen“. Ja dann.