Anzeige
Anzeige
News

Elon Musk mischt im deutschen Wahlkampf mit – als Reaktion auf eine rechte Influencerin

Im US-Wahlkampf hat er mit mindestens 260 Millionen US-Dollar und seiner Plattform X Donald Trump unterstützt. Im deutschen Bundestagswahlkampf schlägt Elon Musk sich jetzt auf die Seite der AFD. Was eine rechte Influencerin damit zu tun hat.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Elon Musk hat einen neuen Laptop. (Foto: Frederic Legrand – Comeo/Shutterstock)

Mit einem geschätzten Vermögen von 455 Milliarden Dollar ist Elon Musk der reichste Mensch der Welt. Um Donald Trump ins US-Präsidentenamt zu hieven, der weniger Steuern und Unternehmensregulierungen verspricht, nahm Musk kurzerhand kolportierte 260 Millionen Dollar in die Hand.

Anzeige
Anzeige

Musk profitiert von Trump-Sieg

Zudem trat der Tesla-, SpaceX- und X-Chef mit Trump öffentlich auf und rührte die Werbetrommel auf seinem Social-Network – mit Erfolg. Trump wird im Januar zum neuen US-Präsidenten und hat Musk einen hochdotierten Beratungsposten versprochen.

Mit Jared Isaacman wird ein Musk-Vertrauer wohl Nasa-Chef und damit verantwortlich für die Vergabe von milliardenschweren Aufträgen, die dann wohl zu einem guten Teil an SpaceX gehen werden. Immer wieder hat sich Musk in den vergangenen Monaten aber auch außerhalb der USA politisch engagiert.

Anzeige
Anzeige

Spende für britische Rechtsaußenpartei

Zuletzt hat Musk etwa Nigel Farage getroffen, den britischen Brexit-Verfechter und Chef der rechtspopulistischen Partei Reform UK. Medienberichten zufolge soll Musk eine Spende von bis zu 100 Millionen Dollar für Farage und Reform UK in Betracht ziehen.

Und auch in die deutsche Politik und den anlaufenden Bundestagswahlkampf mischt Musk sich zunehmend ein – auf Seiten der AFD, einer Partei, die in Teilen als gesichert rechtsextrem gilt. Bisher letzte Wortmeldung Musks auf X zu dem Thema: „Only the AfD can save Germany“.

Anzeige
Anzeige

AFD-Empfehlung als Reaktion auf rechte Influencerin

Musk reagierte damit – übrigens nicht zum ersten Mal – auf einen X-Beitrag der rechten Influencerin Naomi Seibt. Die aus Münster stammende 24-Jährige verbreitet auf ihrem X-Profil regelmäßig Verschwörungstheorien und leugnet den Klimawandel. Zudem bezeichnete sie etwa Angela Merkel als Sozialistin.

Erstmals darauf aufmerksam, dass Musk die in englischer Sprache verfassten Videobeiträge Seibts wahrnimmt, wurde die breite Öffentlichkeit im Juli 2024. Zu diesem Zeitpunkt machte sie Musk auf einen Beitrag von Sebastian „El Hotzo“ Hotz zum gescheiterten Attentat auf Donald Trump aufmerksam.

Anzeige
Anzeige

Seibt macht Musk auf Hotz aufmerksam

Hotz hatte darin geschrieben: „leider knapp verpasst“. Und er finde es „absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben“. Seibt behauptete in dem an Musk gerichteten Video übrigens, dass Hotz auch darauf hoffe, dass Musk getötet werde.

Musk teilte Seibts Beitrag und wandte sich per X daraufhin an den deutschen Kanzler Olaf Scholz. Ihn fragte er, warum die deutsche Regierung jemanden bezahle der Trump und ihm den Tod wünsche. Der RBB hatte daraufhin noch im Juli die Zusammenarbeit mit Hotz beendet.

Gemischte Reaktionen in Deutschland

Spiegel Online zufolge gab es in Deutschland gemischte Reaktionen auf die aktuelle AFD-freundliche Ansage von Musk. Die AFD-Chefin Alice Weidel zeigte sich erfreut und wünschte Musk und Trump „alles Gute“. Linkenchef Jan van Aken forderte dagegen ein Verbot von X.

Anzeige
Anzeige

FDP-Chef Christian Lindner kritisierte zwar Musks AFD-Empfehlung, schließlich sei diese „gegen Freiheit und Wirtschaft – und sie ist eine rechtsextreme Partei“. Lindner erklärte aber, dass er gern mit Musk zusammenkommen und ihm zeigen wolle, wofür die FDP stehe.

Lindner biedert sich an, Scholz gelassen

Schließlich sei Lindners Politik von Musk und dem argentinischen Präsidenten Javier Milei „inspiriert“ worden. Grünenfraktionschef Konstantin von Notz nannte Lindners Anbiederung auf X den „würdelosesten Tweet in diesem Jahr“.

Elon Musks Leben in Bildern Quelle: dpa

Gelassener reagierte wiederum der Kanzler. Scholz erklärte, dass auch für Multimilliardäre die Meinungsfreiheit gelte. Im November hatte Musk Scholz als „Narr“ bezeichnet. Die Bundesregierung plane jedenfalls nicht, ihre Konten bei X einzustellen, wie eine Sprecherin mitteilte.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare
Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige