Anzeige
Anzeige
News

Hat der Erdkern ein Leck? Forschung an Lava führt zu erstaunlicher Theorie

Wissenschaftler:innen haben nach der Untersuchung von Lava auf Baffinland, der fünftgrößten Insel der Welt, eine erstaunliche Theorie entwickelt. Schuld sind große Mengen an Helium-3.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Die Erde besteht aus mehreren Schichten, der Erdkern ist aus flüssigem Metall. (Bild: AlexLMX/Shutterstock)

Erkaltete Lava auf der kanadischen Baffininsel enthält große Mengen des seltenen Isotops Helium-3. Das gilt als uralt. So alt, dass es aus der Zeit vor der Entstehung der Erde stammen muss.

Anzeige
Anzeige

Größte Konzentration von Helium-3 auf der Erdoberfläche

Die gefundenen Mengen sind so hoch, dass Wissenschaftler:innen glauben, damit Beweise dafür gefunden zu haben, dass der Erdkern undicht ist. Denn das Gestein auf der Baffininsel enthält höhere Konzentrationen des Isotops Helium-3 und ein höheres Verhältnis von Helium-3 zu Helium-4 (³He/⁴He) als irgendwo sonst auf der Erdoberfläche.

Helium-3 wird von Forschenden als „primordiales Nuklid“ bezeichnet. Sie gehen davon aus, dass es in dem rätselhaften interstellaren Medium vorhanden gewesen sein muss, aus dem das Sonnensystem hervorging.

Anzeige
Anzeige

Viele Jahre war die Forschung der Auffassung, dass die Quelle von Helium-3, das in Gesteinen an der Erdoberfläche gefunden wurde, aus Reservoirs im Erdmantel stammt. Eine neue Studie eines Teams unter Leitung des Geochemikers Forrest Horton von der Woods Hole Oceanographic Institution im US-Bundesstaat Massachusetts legt nun nahe, dass es eher aus dem äußeren Kern stammen könnte.

Helium-3 seit Beginn der Erde vorhanden

Horton meint: „Die Beobachtung, dass viele Laven, die mit Mantelplumen verbunden sind, höhere ³He/⁴He-Verhältnisse aufweisen als der obere konvektierende Mantel, untermauert geophysikalische, geodynamische und geochemische Modelle des tiefen Erdinneren.“

Anzeige
Anzeige

So würden die hohen ³He/⁴He-Verhältnisse aus dem Sonnennebel oder aus vom Sonnenwind bestrahltem Material stammen und wären im Laufe der Entstehung der Erde eingearbeitet worden. Weil es sich laut Studie um „das höchste magmatische ³He/⁴He-Verhältnis – das 67,2 ± 1,8-fache des atmosphärischen Verhältnisses -, das bisher in terrestrischen Eruptivgesteinen in Olivinen von Laven der Baffininsel gemessen wurde,“ handelt, vermuten die Forschenden, „dass das extrem hohe ³He/⁴He-Helium in diesen Laven aus dem Erdkern stammen könnte.“

Für diese Hypothese spricht zudem das zusätzliche Vorkommen von Neon in den Laven der Baffininsel, dessen Isotopenverhältnis dem in interstellaren Nebeln ähnelt. Die Studie kann in Gänze in der Zeitschrift Nature nachgelesen werden.

Bildergalerie: Hier simuliert eine Nasa-Crew den Alltag auf dem Mars

Mars Dune Alpha – de Marsstation auf der Erde Quelle: DPA
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige