Für Samsung gelten Foldables als das nächste große Ding. Der Hersteller plant bis 2025 die Hälfte des Absatzes seiner Premiumgeräte, zu denen auch die Galaxy-S-Reihe gehört, mit dem Foldable-Segment zu erzielen. Der Mitbewerber Apple lässt sich derweil noch ein wenig Zeit und soll Berichten zufolge 2024 sein erstes Foldable auf den Markt bringen. Neben den Analysten von CCS Insight geht auch Samsung davon aus.
Mit faltbarem iPad könnte Apple ersten Schritt in den Foldable-Markt wagen
Laut Ben Wood, Leiter der Forschungsabteilung beim Analyseunternehmen CCS Insight, wird Apple nicht mit einem faltbaren iPhone in den Foldable-Markt einsteigen. Stattdessen plane der iPhone-Bauer bis 2024 zunächst ein faltbares iPad zu präsentieren.
„Im Moment ergibt es für Apple keinen Sinn, ein faltbares iPhone herzustellen. Wir denken, dass sie diesen Trend meiden und wahrscheinlich mit einem faltbaren iPad einen Zeh ins Wasser tauchen werden“, so Ben Wood in einem Interview mit CNBC.
Wood ergänzt: „Ein faltbares iPhone wäre für Apple ein sehr hohes Risiko. Erstens müsste es unglaublich teuer sein, um die bestehenden iPhones nicht zu kannibalisieren.“ Laut Wood müsse ein faltbares iPhone daher wahrscheinlich rund 2.500 US-Dollar kosten. Apples iPhone 14 Pro Max (Test) mit dem größten Speicher, das derzeit teuerste Modell, kostet rund 1.599 US-Dollar respektive 2.099 Euro.
Auch Samsung bestätigt den Bericht von CCS Insight: Wie das südkoreanische Magazin The Elec berichtet (via 9to5 Mac) berichtet, geht Samsung davon aus, dass Apple bis 2024 entweder ein faltbares iPad oder ein Macbook mit flexiblem Display auf den Markt bringen könnte.
Samsung geht bis 2025 zudem von einem rasantem Wachstum des Foldable-Marktes aus: Der Konzern prognostiziert, dass der Markt für faltbare Smartphones bis 2025 um 80 Prozent wachsen werde, so The Elec. Das Unternehmen geht ferner davon aus, dass 90 Prozent der Nutzer:innen faltbarer Smartphones davon überzeugt seien, auch in Zukunft faltbare Geräte zu kaufen.
Gerüchte über faltbares iPad nicht vollkommen neu
Wood und Samsung sind nicht die Ersten, die über Apples mutmaßliche Pläne berichtet, ein großes Foldable in Form eines iPads oder Macbooks zu entwickeln. Schon Displayanalyst Ross Young sagte im Februar 2022, der Hersteller experimentiere mit faltbaren Bildschirmen mit bis zu 20 Zoll.
Während Young spekulierte, dass Apple faltbare Macbooks auflegen könnte, meint Bloomberg-Reporter Mark Gurman Ende Februar 2022, die faltbaren Bildschirme kämen eher in Klapp-iPads zum Einsatz.
Gurman und Young gehen indes von einem späteren Marktstart als CCS-Insights-Analyst Wood und Samsung aus. Die beiden prognostizierten den frühesten Markteinstieg bis 2025 oder sogar später. Eilig scheint es Apple mit den Foldables nicht zu haben und lässt Android-Hersteller wie Samsung, Motorola, Oppo und weitere die neuen Fahrwasser testen und Erfahrungen sammeln.
Apples „nächstes großes Ding“ dürfte ohnehin zunächst die AR/VR-Brille sein, die Anfang 2023 erwartet wird. Für die Mixed-Reality-Headsets hat Apple offenbar schon die Marken Reality One und Reality Pro beantragt.