Ethereum: 23,6 Millionen Dollar Gebühr für eine Transaktion im Wert von 100.000 Dollar

Am Montag um 13:10 Uhr mitteleuropäischer Zeit dürfte einigen Personen, die an einer Transaktion, die vonseiten der Kryptobörse Bitfinex veranlasst wurde, das Herz in die Hose gerutscht sein. Ein von einer der Bitfinex-Haupt-Wallets gesendeter Betrag über 100.000 Tether sollte eine Wallet der vor zwei Jahren aus Bitfinex ausgegliederten Defi-Börse Deversifi erreichen. Das gelang auch – allerdings zu einem außerordentlich hohen Preis.
Rekordgebühr war ein Fehler
Laut Etherscan wurden dem Miner, der die Transaktion durchführte, 23,6 Millionen Dollar gutgeschrieben. Das bestätigte Deversifi auf Twitter so: „Am 27. September um 11:10 UTC wurde eine Einzahlungstransaktion über eine Hardware-Wallet von der Hauptbenutzeroberfläche von Deversifi mit einer fälschlicherweise hohen Gasgebühr durchgeführt.“
Weiter heißt es, dass Deversifi derzeit untersuche, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Kundengelder von Deversifi seien nicht gefährdet. Niemand müsse unruhig werden. Der Betrieb sei ebenfalls nicht gefährdet. Es handele es sich um ein rein internes Problem.
Unter den Tweets können Nutzende ihre Schadenfreude nicht verbergen. Einer schreibt, dass die Gebühr auf jeden Fall zu einer Express-Abwicklung der Transaktion geführt habe. Ansonsten ist nur wenig bekannt.
Hintergründe weitgehend unklar
Klar ist, dass es sich bei der Transaktion um eine handelt, die von einem Smart Contract aus angestoßen wurde. Wie The Block berichtet, war die Transaktion in einem Block enthalten, der von einem unbekannten Ethereum-Miner geschürft wurde, der in den letzten sieben Tagen zu den Top-10-Minern nach geschürften Blöcken gehörte.
Neben der Top-10-Platzierung des Miners dürfte auch der Transaktionsgebühr ein Spitzenplatz sicher sein. Zumindest ist bislang keine höhere Gebühr bekannt geworden. Zuletzt hatten zwei Transaktionen im Juni, für die insgesamt rund fünf Millionen Dollar gezahlt wurden, für Aufsehen gesorgt. Dahinter steckte letztlich ein Hack.
Update 29.09.21: So ist diese Geschichte ausgegangen