Im Januar hatten US-Medien berichtet, dass Facebook seine drei großen Apps Instagram, Whatsapp und Messenger enger verzahnen wolle. Tausende Mitarbeiter sollen derzeit an der Vereinheitlichung der zugrundeliegenden Messaging-Infrastruktur arbeiten. Die Vernetzung soll bis zum Jahr 2020 erfolgt sein. Im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz F8 hat Facebook zunächst einmal eine Reihe von Änderungen für seine Messenger-App angekündigt, wie Venturebeat berichtet.
Facebook plant Desktop-App für Messenger
Demnach plant der Konzern für seinen Messenger eine neue Desktop-App für Windows und MacOS. Anders als die Desktop-Version von Whatsapp soll jene für den Messenger umfangreiche Funktionen anbieten, darunter Gruppenchats und Videoanrufe. Ein schon veröffentlichter Blogbeitrag zu dem Thema ist kurzfristig wieder offline genommen worden – wohl, weil die F8-Eröffnung noch nicht gestartet wurde. Die Desktop-App wird Berichten zufolge schon getestet und soll noch in diesem Jahr weltweit an den Start gehen.
Darüber hinaus hat Facebook seine Messenger-App schlanker gemacht. Statt bisher rund 100 Megabyte wird die neue App-Version nur 30 Megabyte groß sein. Die unter dem Namen Project Lightspeed laufende Messenger-Version soll in weniger als zwei Sekunden starten. Die schon bekannte Lite-Version des Facebook-Messengers ist zwar sogar nur 25 Megabyte groß, verfügt aber nicht über alle Funktionen der Anwendung. Wann die von Grund auf neu programmierte Lightspeed-Version erscheint, ist noch nicht bekannt.
Facebook spendiert der Messenger-App zudem weitere Funktionen, etwa die Möglichkeit, gemeinsam mit Anderen Videos zu schauen. Facebook-Chef Mark Zuckerberg stellt sich dabei eine Art digitales Wohnzimmer vor, in dem besonders enge Messenger-Kontakte miteinander Inhalte teilen können. Auch das Social-Video-Feature befindet sich derzeit noch in der Testphase und soll im Laufe dieses Jahres veröffentlicht werden.
Messenger mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Im Rahmen der Anstrengungen für mehr Privatsphäre in seinem Social-Network bekräftigte Facebook noch einmal, dem Messenger eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu verpassen. In den Medienberichten im Januar war schon die Rede davon, dass neben Whatsapp auch Instagram und die Messenger-App diese Art der Verschlüsselung bekommen sollen.
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