Oppo hatte 2018 angekündigt, den europäischen Markt unsicher machen zu wollen. Nach dem Ausbau der Präsenzen in Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz ist jetzt Deutschland an der Reihe. Oppo ist 2008 gegründet worden, gehört wie Vivo und Oneplus zum BBK-Konzern und war 2019 auf Platz 5 der weltgrößten Smartphone-Hersteller hinter Samsung, Huawei, Apple und Xiaomi.
Oppo in Deutschland mit ambitionierten Plänen
Laut Oppos Deutschland-Chef Johnny Zhang ist Europa für das Unternehmen „ein bedeutender strategischer Markt“. Der Eintritt in den deutschen Markt sei „nur eine Frage der Zeit“ gewesen, erklärt der Manager. Weiter erläutert er, es sei wichtig, „die lokalen Märkte, deren Besonderheiten sowie die Bedürfnisse der Nutzer vor Ort auch wirklich zu kennen und die Teams entsprechend auszurichten“.
Um den hiesigen Markt aufzubauen, hat Oppo seine Europazentrale in Düsseldorf aufgeschlagen. Hier haben etwa auch Huawei, Vivo, Vodafone und weitere Mobilfunkunternehmen und Netzbetreiber Standorte – zudem liegt der Hauptsitz der Deutschen Telekom in Bonn und auch 1&1 ist auch nur einen Steinwurf entfernt.
Oppo hat sich zum Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten fünf Jahre in Deutschland 400 bis 500 Mitarbeiter an Bord zu haben und vier Millionen Smartphones zu verkaufen, was einem Marktanteil von 15 Prozent entspräche, erklärte Oppo-Chef Tony Chen schon im Juni 2019.
Das erste Oppo-Smartphone für den deutschen Markt ist das Reno 2
Die ersten beiden Geräte für den deutschen Markt sind das Reno 2 und das Reno 2z, die beide in der Mittelklasse angesiedelt sind und schon im August beziehungsweise Oktober 2019 angekündigt wurden. Beide besitzen ein 6,5-Zoll-Amoled-Display mit Auflösungen von 2.400 x 1.080 (411 ppi) respektive 2.340 x 1.080 Pixeln (394 ppi). Das Reno 2 hat einen Snapdragon-730-G-, das 2z einen Mediatek-Helio-P90-Prozessor an Bord, die jeweils mit acht Gigabyte RAM und 256 respektive 128 Gigabyte Speicher bestückt sind.
Beim Reno 2 ist die Frontkamera in einem „Shark Fin“-Pop-up verbaut, im 2z in einem üblichen Pop-up-Mechanismus, wie man ihn etwa vom Oneplus 7T Pro kennt. Beide Sensoren besitzen eine Auflösung von 16 Megapixeln. Auf der Rückseite des Reno 2 sitzen vier Kameras: Die Hauptkamera hat einen 48-Megapixel-Sensor mit normalem Weitwinkelobjektiv mit f/1.7-Blende. Die zweite Kamera mit acht Megapixeln mit f/2.2 ist für Telezoomaufnahmen mit zweifacher optischer Vergrößerung geeignet. Superweitwinkelaufnahmen sind mit der 13-Megapixel-Kamera (f/2.4) möglich, der vierte Sensor hat nur zwei Megapixel und dient zur Entfernungsmessung und Unschärfeberechnung von Porträtaufnahmen.
Weiter sind WLAN nach 802.11ac-Standard, Bluetooth 5.0, GPS und NFC integriert. Die Akkus sind jeweils 4.000 Milliamperestunden groß und lassen sich laut Oppo per VOOC 3.0 binnen 30 Minuten von 0 auf 51 Prozent aufladen. Etwas ernüchternd ist die Software: Auf den Geräten läuft noch Android 9 Pie mit der hauseigenen Nutzeroberfläche Color OS 6.1. Das ist ein halbes Jahr nach Veröffentlichung von Android 10 nicht mehr zeitgemäß. Updates auf die aktuelle Android-Version sind dem Unternehmen nach immerhin in Arbeit
Im Handel können die Reno-2-Modelle für 499 respektive 369 Euro ab sofort bei Amazon, Cyberport, Expert, Mediamarkt, Mobilcom-Debitel, 1&1, Otto, Saturn und Yourfone erstanden werden – schon eine ganze Reihe an Partnern. Als Distributor hat Oppo sich Komsa an Bord geholt, für Reparaturen W-Support.
Als weiterer Player will demnächst der Hesteller Vivo in Deutschland starten, der wie Oppo zum chinesischen Smartphone-Riesen BBK gehört. Der hierzulande bekanntere Smartphone-Hersteller Oneplus ist auch mit BBK verbandelt.
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