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Gegen die Katastrophe: Jeff Bezos finanziert 1-Milliarde-Dollar-Klimafonds mit

José Andrés, Gründer der NGO „World Central Kitchen“, legt einen Klimakatastrophenfonds über eine Milliarde US-Dollar auf. Das Geld stammt teilweise von Amazon-Gründer Jeff Bezos.

2 Min.
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Auch bei der Flutkatastrophe in Deutschland 2021 hat World Central Kitchen geholfen. (Foto: World Central Kitchen)

Die Nichtregierungsorganisation „World Central Kitchen“ hilft nach Katastrophen dabei, Betroffene zu ernähren, indem sie Feldküchen aufstellt, mit Lebensmittel bestückt und Köche stellt. Ein neuer Fonds mit einem Volumen von einer Milliarde Dollar soll der gemeinnützigen Organisation nun ermöglichen, auf Umweltkrisen in der ganzen Welt zu reagieren. Dabei könne es sich sowohl um sofortige Katastrophenhilfe als auch um längerfristige Lösungen handeln, erläutert Gründer José Andrés. Die Mittel sollen über das kommende Jahrzehnt verteilt werden.

Die unerbittliche Dringlichkeit des Jetzt

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„Dies ist ein Kampf, damit hungrige Menschen essen können“, sagte Gründer José Andrés in einer Erklärung. „Wir können nicht auf weitere Versprechungen der führenden Politiker der Welt warten. Wir brauchen die unerbittliche Dringlichkeit des Jetzt“.

Die erste Aktion des Fonds, die zeitlich mit der UN-Klimakonferenz COP26 im schottischen Glasgow zusammenfällt, ist die Bereitstellung von 50 Millionen Dollar für die Ernährung von Menschen, die von extremen Wetterbedingungen betroffen sind. Ein unbestimmter Teil dieses Geldes stammt aus dem mit 100 Millionen Dollar dotierten „Courage and Civility Award“, den Amazon-Gründer Jeff Bezos an Andrés verliehen hatte.

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NGO-Chef: Katastrophen heute meist Ergebnis extremer Wetterbedingungen

„Es ist der Höhepunkt all unserer Bemühungen, an vorderster Front bei diesen Katastrophen zu stehen und zu sehen, wie sie immer größer werden“, erklärte Nate Mook, Chef der NGO, gegenüber Bloomberg. Die meisten Katastrophen seien inzwischen das Ergebnis extremer Wetterbedingungen, fügte er hinzu. „Seit dem 25. September 2017, als wir wegen des Hurrikans Maria nach Puerto Rico gingen, haben wir jeden Tag irgendwo auf der Welt gekocht.“

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Im Jahr 2020 habe World Central Kitchen weit über 250 Millionen Dollar für die Ernährung von Menschen nach Katastrophen ausgegeben. Dabei spielten erstmals auch die Auswirkungen der Coronapandemie eine Rolle. Von daher sei eine Milliarde Dollar zwar eine große Zahl, so Mook. Inn Anbetracht der Größe des Problems sei sie aber nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Fonds soll dauerhafte Strukturen errichten

Der Klimakatastrophenfonds soll daher nicht unmittelbar in Nahrung umgesetzt, sondern genutzt werden, um Hilfsstrukturen aufzubauen. Eine davon ist der Aufbau einer ganzen Armee von Klima-Ersthelfern, die lernen sollen, wie sie in lokalen Notfällen handeln können. Dazu gehört auch ein spezieller Kochkurs. In Regionen, die unverhältnismäßig stark von Katastrophen betroffen sind, will World Central Kitchen das Netzwerk an Lebensmittelproduzenten erweitern, indem sie lokalen Unternehmen mit Zuschüssen, Schulungen und erleichtertem Marktzugang helfen.

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Zudem soll die Entwicklung von „Community Relief Centers“ fortgesetzt werden. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit der Archewell-Stiftung des Herzogs und der Herzogin von Sussex. „Community Relief Centers“ sollen unter anderem Modelle entwickeln, um Menschen in Not mit nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen – unabhängig davon, ob es eine Katastrophe gibt oder nicht. Dabei arbeitet das NGO intensiv mit Kommunen „an vorderster Front“ zusammen – etwa jenen in Puerto Rico, der Dominikanischen Republik und Barbados.

Der hoch dotierte „Courage and Civility Award“ von Jeff Bezos habe World Central Kitchen geholfen, „größer zu denken. Das ist ein riesiges Geschenk“. Angesprochen auf Elon Musk und seinen potenziellen Beitrag zur Linderung des Hungers auf der Welt sagte Mook: „Ich habe nicht mit Elon gesprochen, José hat nicht mit ihm gesprochen, soweit ich weiß. Wir sind aber gerne bereit, mit ihm zu sprechen, wenn er es ernst meint.“ Immerhin habe in dieser Krise jeder „eine Rolle zu spielen.“

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