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Ratgeber

Keine Vorteile mehr durch AMP: Google vollzieht Kehrtwende

Ab Mitte Juni 2021 wird Googles Page-Experience-Update greifen und damit eine Technologie überflüssig machen, die das Unternehmen über Jahre unbedingt durchsetzen wollte: AMP – Accelerated Mobile Pages.

3 Min.
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AMP ist nicht tot, aber weniger bedeutsam. (Foto: Shutterstock)

Ursprünglich für Mai geplant, startet im Juni 2021 ein Update des Google-Algorithmus, um dessen Effekt Seitenbetreiber und SEO-Experten seit Jahren gekämpft haben. Es geht um die Bevorzugung von AMP als Standard für mobile Websites.

Freude bei SEO: AMP verliert Privilegien

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Ab Mitte Juni rollt Google das sogenannte Page-Experience-Update über seine Ranking-Systeme aus. Das hat eine ganze Reihe von Auswirkungen. Vor allem aber macht es Schluss mit einem Privileg, das sich Seitenbetreiber seit sechs Jahren gegen alle Bedenken erkaufen mussten: AMP.

AMP, die Accelerated Mobile Pages, also die „beschleunigten Mobilseiten“, waren ein Konstrukt, das Google nur über Privilegien überhaupt in den Markt hatte drücken können. AMP, ein auf mobile Darstellung optimiertes HTML-Subset, sollte das Netz schneller machen. Es konnte sich nie vieler Freunde erfreuen. Gründe dafür haben wir in diesem Artikel genannt.

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AMP: Fadenscheinige Vorteile führten zu handfesten Privilegien

Aus Entwickler- und letztlich auch aus SEO-Sicht war der größte Nachteil von AMP stets die exklusive Fokussierung auf das Format als Quasi-Goldstandard für mobile Seiten. Das indes hat nie der Wahrheit entsprochen. Denn die Geschwindigkeitsvorteile der AMP-Seiten basierten nicht auf bahnbrechender Technologie, sondern schlicht darauf, dass Google dem Format eine radikale Schrumpfkur verordnet hatte. Nur wenige HTML-Elemente waren erlaubt, JavaScript gleich gar nicht. Dass diese Form des Verzichts Seiten schneller macht, ist nur logisch, nicht innovativ.

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Völlig zu Recht hatten Entwickler von Beginn an darauf hingewiesen, dass optimierte Mobilseiten diese Geschwindigkeitsvorteile auch bieten könnten – ohne sich an den AMP-Standard zu halten. Zwar war AMP nie Rankingfaktor. Fakt war aber, dass nur AMP-Inhalte mit einem schicken Blitz-Icon verifiziert wurden. Fakt war auch, dass es nur AMP-Inhalte in das schön weit oben angeordnete Ergebnis-Karussell auf den Suchergebnisseiten schafften.

Damit ist jetzt Schluss. Weder die bevorzugten Kennzeichnung, noch die bevorzugte Platzierung im Top-Spot bleibt AMP erhalten. Das schildert Google sehr ausführlich in diesem Hinweis. Google schafft aber nicht nur diese beiden Privilegien ab, sondern will künftig auch in den Google News und in Discover auf dem Smartphone wieder verstärkt auf Inhalte setzen, die nicht nach dem AMP-Standard angeliefert werden.

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AMP ist nicht tot, nur nicht mehr privilegiert

All das bedeutet indes nicht, dass Google AMP komplett abschaffen will. Vielmehr wird die Technologie zu einer von vielen. Schließlich ist es nicht so, dass AMP für jedermann nachteilig gewesen ist. Besonders News-Outlets oder Betreiber von WordPress-Seiten haben den Standard gern genutzt. Mit einem oder mehreren Plugins konnte so auf einfache Weise eine Google-taugliche Mobilseite der eigenen Inhalte generiert werden. Zusätzlicher Entwickleraufwand war danach nicht mehr erforderlich. Wer also auch weiterhin diesen Vorteil für sich nutzen will, kann das bedenkenlos tun. Er darf nur nicht mehr mit einer bevorzugten Behandlung rechnen. AMP ist jedenfalls nicht tot.

Tools für AMP-Seitenbetreiber helfen beim Umstieg auf Page Experience

Tatsächlich hat Google sogar einen ausführlichen Ratgeber erstellt, der AMP-Nutzern zeigt, wie sie ihre Seiten auf das kommende Page-Experience-Update optimieren können. Ein entsprechendes Tool analysiert eine AMP-Seite und vermittelt umsetzbares Feedback. So können Seitenbetreiber leicht erkennen, an welchen Stellen sie gegebenenfalls nachbessern müssen, um den Kriterien des Page-Experience-Updates zu entsprechen.

Schon im Vorfeld hatte Google ermittelt, dass bereits 60 Prozent aller AMP-Seiten die Core Web Vitals erfüllen, während das bei lediglich zwölf Prozent der Nicht-AMP-Fraktion der Fall gewesen sei. Insgesamt hatten noch im März lediglich 22 Prozent aller Websites und nur drei Prozent der deutschen Websites den Web-Vitals-Check bestanden.

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