Google Fotos ist eine App, die der perfekten Foto-Verwaltung auf einem Smartphone schon sehr nahekommt. Leider kann man sie nur unter großen Einschränkungen offline betreiben. Das wird man für die meisten Bilder auch gar nicht wollen – sie sollen in der Cloud gesichert werden.
Gesperrter Ordner für alle nutzbar – ab Android 6 ;-)
Allerdings kann es durchaus einige Bilder geben, die man weder offen in der Fotos-Galerie sehen noch überhaupt in die Cloud hochladen will. Als Google ein solches Feature vor einigen Wochen dann letztlich angekündigt hatte, war schnell vom sogenannten Porno-Ordner die Rede.
Der steht mittlerweile in der Google-Fotos-App für alle halbwegs aktuellen Android-Smartphones zur Verfügung. Google Fotos auf dem iPhone bietet die Möglichkeit nicht. Aus dem Hause Google ist zu hören, dass die Funktion „früh im nächsten Jahr“ kommen soll.
So richtet ihr den „Porno-Ordner“ ein
Um euren „Porno-Ordner“ auf dem Android-Phone einzurichten, startet ihr die Fotos-App. Rechts unten tappt ihr auf „Galerie“ und dann rechts oben auf „Verwalten“. Wenn eure App auf dem neuesten Stand ist, seht ihr jetzt als oberste Karte eine mit der Aufschrift „Gesperrten Ordner einrichten“. Ihr tappt nun am unteren Kartenrand auf „Jetzt starten“, wonach euch ein Assistent durch den Einrichtungsprozess begleitet. Screenshots lässt Google ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zu.
Einmal eingerichtet, findet ihr den „Porno-Ordner“ unter „Galerie > Verwalten > Gesperrter Ordner“. Für den Zugriff müsst ihr eure Entsperrmethode anwenden – es empfiehlt sich, auf Biometrie zu setzen, sollte der Inhalt des Ordners tatsächlich sensibel sein.
So verschiebt ihr Medien in den geschützten Ordner
Um Fotos in den Ordner zu verschieben, gibt es zwei Methoden. So könnt ihr aus dem „Gesperrten Ordner“ heraus auf eure Fotogalerie zugreifen, indem ihr rechts oben das Bild-Piktogramm mit dem kleinen Pluszeichen tappt. In der dann folgenden Ansicht markiert ihr per Tap alle Bilder, die in den Ordner verschoben werden sollen. Seid ihr mit der Auswahl fertig, tappt ihr rechts oben auf „Verschieben“.
Aber auch aus der Galerieansicht könnt ihr Bilder und Videos in den Ordner mit vertraulichen Medien senden. Dazu tappt ihr eine Datei an, sodass sie im Detailmodus angezeigt wird. Nun tappt ihr rechts oben auf die das Navigationselement mit den drei Punkten. Es zeigen sich verschiedene Aktionen, weiter rechts findet sich „In den gesperrten Ordner verschieben“.
Nach einem Tap darauf, informiert euch Google Fotos bei beiden Methoden per Pop-up darüber, dass Elemente im gesperrten Ordner nicht in der Cloud gesichert werden, nicht geteilt werden können und auch nicht in der Galerie, der Suche oder anderen Apps mit Galeriezugriff angezeigt werden. War die in den Ordner verschobene Datei bislang Teil der Cloud-Sicherung wird sie daraus nun entfernt.
Vorsicht bei der Deinstallation der App
Wichtig zu wissen: Deinstalliert ihr die Google-Fotos-App wird der „Gesperrte Ordner“ mitsamt seinem kompletten Inhalt gelöscht. Ihr müsst also für eine manuelle Sicherung sorgen.
Natürlich ist der von Nutzenden flapsig hingeworfene Begriff „Porno-Ordner“ nicht ganz ernst zu nehmen. Während der Verwendungszweck natürlich durchaus denkbar erscheint, wird die Mehrzahl der Verwendenden wohl eher Fotos mit anderen sensiblen Inhalten, etwa Bankkarten, Visitenkarten oder andere Bilder mit personenbezogenen Daten in dem Sperrordner sichern wollen.