Über die Vor- und Nachteile des Homeoffice wird viel gesprochen. Laut einer kürzlich erschienenen Standford-Studie können sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter davon enorm profitieren. Sinkende Bürokosten, effizienteres Zeitmanagement und weniger Krankentage sind oftmals die Folge. Auf der anderen Seite lauern jedoch auch Gefahren. So wird angeführt, dass Mitarbeiter und ihre Leistungen oft weniger gesehen werden. Viele Remote-Worker klagen zudem über Einsamkeit. Die Forscher geben Unternehmen deshalb einen klaren Ratschlag: Homeoffice- und Büroarbeitstage sollten nur in einem bestimmten Verhältnis gewährt werden.
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Arbeiten im Homeoffice: Online-Kommunikation birgt große Gefahren
Über den größten Fehler, den Mitarbeiter im Homeoffice machen können und der allen Kollegen die Arbeit deutlich erschwere, sprach zudem kürzlich Beat Bühlmann – General Manager bei der Softwarefirma Evernote – im Rahmen eines Vortrags auf der HR-Konferenz Hiring Success. Seiner Erfahrung nach kommt es in vielen Remote-Teams immer wieder zu Problemen – und zwar vor allem bei der Kommunikation. Wenn es zu Unstimmigkeiten komme oder ein Problem auftauche, würden viele Homeoffice-Kollegen einfach nur eine E-Mail verschicken. Das verschlimmere die Situation jedoch häufig nur noch.
„Man muss wissen, wann man eine E-Mail verschickt und wann nicht.“
„Man muss wissen, wann man eine E-Mail verschickt und wann nicht“, meint Bühlmann. Nicht jeder Kollege bearbeitet sein digitales Postfach sofort, sobald eine neue Nachricht eintrudelt. Bis die angefragte Information eintrifft, könnte schlicht zu viel Zeit ins Land ziehen. „Man verschickt ja auch keine E-Mail an die Feuerwehr, wenn es bei einem brennt“, fügt der Evernote-Manager hinzu. Außerdem brauchen bestimmte Situationen ein direktes Gespräch. Oft ginge es dabei auch um die Zwischentöne des Gesagten, die eine besondere Dringlichkeit oder Notsituation erst so richtig hervorheben.
Der Experte rät deshalb: Homeoffice-Mitarbeiter sollten einfach mal öfter zum Telefonhörer greifen, wenn es wichtige Dinge zu klären gibt. Das ginge zum einen wesentlich schneller und garantiere zum anderen, dass alle wichtigen Punkte ohne Missverständnisse geklärt werden können. Ähnlich äußerte sich kürzlich auch Autor Andreas Weck in einem t3n-Artikel. Der Remote-Worker schreibt, dass „Online-Kommunikation ein höheres Konfliktpotenzial birgt“. Es fehle schlicht die menschliche Reflexionsfläche, quasi das weiche Gesicht zu den manchmal hart wirkenden Worten. Ein direktes Gespräch erspare oft viele Probleme.
Telefonhörer? Das klingt so altmodisch :D
Und es gibt durchaus auch Büros mit Anwesenheitspflicht, wo trotzdem nur per Mail kommuniziert wird. Die Kommunikationsprobleme, die daraus entstehen können, kann ich aber bestätigen.
Siehe T3N…