Neben Klopapier, Mehl und Nudeln sowie Seife ist in Zeiten der Coronakrise vor allem ein Produkt so stark nachgefragt, das vorübergehend nicht mehr in jedem Supermarkt zu haben ist: Hefe. Denn Frisch- oder Trockenhefe wird gebraucht, um Brot, Brötchen oder Kuchen selbst zu backen. Wie bei anderen Produkten, bei denen es zu Engpässen kommt, wittern einige das große Geschäft. Verbraucherschützer warnen vor überteuerten Lebensmitteln, speziell im Internet.
Überteuerte Hefepreise auf Ebay
Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat sich nach zahlreichen Beschwerden von Verbrauchern einmal genauer angeschaut, welche Preise online für Trockenhefe aufgerufen werden. Konkret überprüften die Verbraucherschützer Angebote auf Ebay. Vor allem private Verkäufer würden auf Online-Marktplätzen überteuerte Angebote für Trockenhefe listen. Spitzenreiter in dem Check war ein Angebot, das zumindest beim Sofort-Kauf zehn Euro für sieben Gramm Trockenhefe verlangte. Dazu kamen noch 1,55 Euro für den Versand.
Das vorläufige Fazit zum Hefe-Check bei Ebay: „Die hier angebotene Trockenhefe ist fast durchweg teurer als Silber, das man derzeit für 43 Cent pro Gramm bekommen kann“, so Silke Vollbrecht, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg. Entsprechend raten die Experten dazu, sich nicht auf solche überteuerten Angebote einzulassen und damit Abzockern die Grundlage zu entziehen.
Verbraucherschützer kritisieren Wucherpreise
Das gilt freilich nicht nur für Hefe. Aber in diesem speziellen Fall sollten Verbraucher laut der Verbraucherzentrale lieber zur Bäckerei nebenan gehen, um sich Brot zu kaufen. Außerdem ist es möglich, Hefe selbst herzustellen. Der Verbraucherschützer fordern Nutzer zudem dazu auf, unseriöse Angebote bei den entsprechenden Internetportalen zu melden. Diese seien bemüht, diese von ihren Plattformen zu entfernen.
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