Sie liefern Rezepte und alle dafür benötigten Zutaten direkt nach Hause: Hellofresh, Lieferant von Kochboxen, hat Anfang Dezember 2021 seine Erwartungen für das kommende Jahr veröffentlicht – und gedämpft. Demnach erwartet das Unternehmen 2022 ein Wachstum zwischen 20 bis 26 Prozent.
Diese Erwartungshaltung ähnelt der, die Hellofresh für 2021 abgegeben hatte. Damals rechnetet das Berliner Unternehmen mit einem Wachstum von maximal 25 Prozent. Mittlerweile erwarten sie für das laufende Jahr etwa 60 Prozent Wachstum. Damit würde der jetzt erwartete Zuwachs für 2022 deutlich hinter dem diesjährigen Wachstum liegen.
Ebitda liegt laut Hellofresh hinter den Erwartungen der Analysten
Beim Ebitda, also dem bereinigten Ergebnis vor dem Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und weiteren Finanzaufwendungen, rechnet Hellofresh für das kommende Jahr mit 500 bis 580 Millionen Euro – und liegt damit über 100 Millionen Euro hinter der Erwartung von Analysten. Sie gaben für das Berliner Unternehmen eine Prognose von 647 Millionen Euro für 2022 ab.
An der Börse geriet die Hellofresh-Aktie nach der Veröffentlichung der Erwartungen unter Druck. Hellofresh kündigte neben den Erwartungen für 2022 auch Pläne an. Der Lieferant von Kochboxen will in Produkte und Technologien investieren. Außerdem plant das Unternehmen, seine Kochboxen in weiteren Länder auf den Markt zu bringen.
Startup liefert seit 2012 deutschlandweit Kochboxen
Hellofresh wurde 2011 in Berlin gegründet. Das Startup startete mit der Auslieferung der Rezepte und der zum Kochen benötigten Zutaten in Berlin, ab 2012 weitete Hellofresh die Lieferungen seiner Kochboxen auf ganz Deutschland aus. Die Idee hinter dem Angebot ist, das Nutzer:innen sich die Zeit für die Essensplanung und den Einkauf sparen und direkt zu Hause mit dem Kochen gesunder Mahlzeiten beginnen können. 2020 konnte Hellofresh davon profitieren, dass während der Corona-Pandemie mehr Menschen zu Hause blieben – und anscheinend gern kochten.