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Test

Honor View 10 im Test: Oneplus-5T-Alternative mit KI

Das Honor View 10 ist ein Oberklasse-Smartphone mit ähnlicher Ausstattung wie die des Mate 10 Pro – und das für unter 500 Euro. In der Preisklasse bewegt sich auch das Oneplus 5T. Ist das Honor-Modell eine echte Alternative? Wir haben es getestet.

6 Min.
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Honor View 10 im Test. (Foto: t3n)

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Huawei-Tochter Honor hat mit seinem View 10 eine günstigere Variante des Mate 10 Pro auf den Markt gebracht. Es besitzt wie das teurere Modell einen schnellen Kirin-970-Chip mit KI-Fähigkeiten, viel Speicher und eine lichtstarke Dual-Kamera, ist aber 200 Euro günstiger. Im Test machte es eine gute Figur, kann aber nicht ganz mithalten.

Honor View 10: Design und Verarbeitung

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Auch wenn das View 10 unter der Haube zahlreiche Ähnlichkeiten zum Mate 10 Pro aufweist, sind äußerlich kaum Parallelen zu erkennen. Während das Mate 10 Pro seinem hohen Preis entsprechend edel mit seiner Rückseite aus Glas anmutet, wirkt das View 10 bodenständiger und rustikaler.

Honor View 10. (Foto: t3n)

Das soll nicht heißen, dass Honor in Sachen Verarbeitung nachlässig ist, keineswegs. Es ist wie die Geräte von Huawei tadellos gebaut. Nichts knarzt oder ruckelt. Es ist einfach schlichter designt, die Dual-Kamera ist in die linke obere Ecke verlegt worden und ragt wie bei Apples iPhone ein Stück weit heraus, sodass es auf dem Tisch beim Tippen auch ruckeln kann.

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Im Unterschied zum Mate 10 Pro und dem preislich identischen Oberklasse-Gerät Oneplus 5T (Test), bei dem der Fingerabdruckleser auf der Rückseite angebracht sind, hat Honor ihn frontseitig unter dem Display positioniert. Entsprechend fallen die Ränder um das Sechs-Zoll-Display nicht ganz so minimalistisch wie bei den Mitbewerbern aus – groß sind die Bezel dennoch nicht.

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Unscheinbar: Das Honor View 10 von hinten. (Foto: t3n)

Praktisch: Der ultraschnelle Fingerabdruckleser kann optional auch als Touchpad zur Gestensteuerung genutzt werden, das die Onscreen-Buttons des Geräts ersetzt. Eines der ersten Smartphones mit dieser Funktion war das Huawei P10 (Test). Hier zeigt sich wieder die Nähe zu Huawei. Als weitere bequeme, aber weniger sichere Entsperrungs-Funktion hat das View 10 wie das Oneplus 5T eine Gesichtserkennung an Bord, die das Gerät ebenso flugs entriegelt. Bei Dunkelheit ist auf das Feature jedoch wenig Verlass.

Vorteil gegenüber dem Mate 10 Pro: Das View 10 verfügt weiterhin über eine Audiobuchse, die auf der Unterseite direkt neben der USB-C-Buchse verortet ist.

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Honor View 10 im Test. (Foto: t3n)

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Honor View 10: Helles 18:9-Display mit Sechs-Zoll-Diagonale

Das Display des Honor View 10 ist hell und kontrastreich. (Foto: t3n)

Wie weitere angesagte Smartphones der Oberklasse besitzt das View 10 ein sechs Zoll in der Diagonale messendes 18:9-Display mit IPS-Technologie und Full-HD-Plus-Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixeln. Das Mate 10 Pro und Oneplus 5T besitzen jeweils OLED-Displays mit gleicher Auflösung und identischem Seitenverhältnis. Durch das 18:9-Verhältnis lässt es sich trotz des großen Displays weiterhin gut handhaben – und das in Grenzen sogar mit einer Hand.

Im direkten Vergleich mit dem Mate 10 und dem 5T ist ein gewisser Unterschied erkennbar – so ist das Schwarz bei den OLED-Geräten knackig schwarz. Dennoch steckt im View 10 ein sehr ordentliches Panel, das hell strahlt und kontrastreich ist. Die Farbwiedergabe ist weniger knackig als beim OLED-Pabel, aber ausgewogen und natürlich.

Honor View 10 mit massig Ausstattung

Das Honor View 10 ist für 500 Euro sehr gut ausgestattet. (Foto: t3n)

Mit dem Kirin-970-Prozessor hat es den derzeit schnellsten Chip aus eigenem Hause an Bord, der auch in Huaweis Mate 10 Pro steckt. Begleitet wird der Achtkern-Prozessor von sechs Gigabyte DDR4-RAM und stattlichen 128 Gigabyte Speicher, der zudem noch erweiterbar ist. Weder beim Mate 10 Pro noch beim Oneplus 5T lässt sich der Speicher per Micro-SD-Karte erweitern. Pluspunkt für Honor.

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Der Kirin 970 hat außerdem einen dedizierten Chip für maschinelles Lernen an Bord, der von Huawei Neural Processing Unit, kurz „NPU“, getauft wurde. Mit der NPU sei es möglich, Prozesse auf dem Gerät durchzuführen, die bisher in der Cloud ausgeführt werden. Die NPU soll bestimmte Prozesse bis zu 20 Mal schneller ausführen als eine herkömmliche CPU. Darüber hinaus sei der Einsatz der NPU 50 Prozent energieeffizienter. Im Alltag ist davon leider wenig zu spüren, nur in der Kamera-App zeigt sie sich bei der automatischen Szenenerkennung, die unter anderem bessere Porträts produzieren und in vielen Situationen die richtigen Kameraeinstellungen liefern soll. Nicht vergessen werden darf die Übersetzungs-App, die zusammen mit Microsoft entwickelt wurde und blitzschnell Texte übersetzen kann. Sie ist auch auf dem Mate 10 Pro vorinstalliert.

Wie das Mate 10 Pro unterstützt das Honor View 10 View Dual-LTE. (Foto: t3n)

In puncto Performance arbeitet das View 10 auf dem gleichen hohen Niveau wie das Mate 10 Pro und die weiteren Top-Smartphones der Mitbewerber. Bei der Akkulaufzeit macht das Honor-Gerät dank des Kirin-Chips und eines 3.750-Milliamperestunden-Akkus auch keine schlechte Figur. Bei durchschnittlicher Nutzung kommt mal durchaus auf anderthalb Tage ohne die Steckdose aufzusuchen, dank der sparsamen Standby-Funktion kommt man bei wenig Nutzung auch mal auf zwei Tage. Gefühlt hält das Mate 10 Pro aber noch einen Tick länger und die Laufzeit des Oneplus 5T mit seinem 3.300 Milliamperestunden-Akku befindet sich auf ähnlichem Level. Das Oneplus-Gerät dürfte unter anderem wegen seiner schlankeren Software leichtfüßiger unterwegs sein. Nichtsdestotrotz sind alle drei echte, solide Dauerläufer, die den Großteil der Konkurrenz abhängen dürften.

Die Akkulaufzeit des Honor View 10 ist bei moderater Nutzung ansehnlich. (Screenshot: t3n)

Was dem View 10 im direkten Vergleich mit dem Mate 10 Pro fehlt, sind Stereo-Lautsprecher und Wasser- wie Staubresistenz nach IP67. Immerhin hat es, wie erwähnt, bei der Kopfhörerbuchse gegenüber dem Mate 10 Pro die Nase vorn.

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Honor View 10 vs. Huawei Mate 10 Pro – Spezifikationen im Vergleich

 
ModellHonor View 10Huawei Mate 10 Pro
BetriebssystemAndroid 8.0 Oreo mit EMUI 8.0Android 8.0 Oreo mit EMUI 8.0
Display6-Zoll-IPS-Display (2.160 x 1.080 Pixel, 402 ppi)6-Zoll-Full-HD-OLED (2.160 x 1.080 Pixel, 402 ppi)
ProzessorKirin 970 Octa-Core, 10 nm FinFET, 4 x 2,36 GHz (Cortex A73), 4 x 1,8 GHz (Cortex A53)Kirin 970 Octa-Core, 10 nm FinFET, 4 x 2,36 GHz (Cortex A73), 4 x 1,8 GHz (Cortex A53)
Arbeitspeicher6 GB RAM LPDDR46 GB RAM LPDDR4
Interner Speicher128 GB (Erweiterbar per Micro-SD)128 GB (keine Erweiterung per Micro-SD)
Hauptkamera20 MP + 16 MP Dual-Kamera, f/1,8, LED-Blitz20 MP + 12 MP Leica Dual-Kamera Summilux-H 1:1.6/27 ASPH, OIS, LED-Blitz
Frontkamera13 MP Fixfokus mit f/2.08 MP Fixfokus mit f/2.0
Akkukapazität3.750 mAh (fest verbaut)4.000 mAh (fest verbaut)
KonnektivitätWLAN 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2 LE, GPS, Dual-SIm, Dual-LTE, NFCDual-LTE, LTE Kat. 12, Dualband-WLAN (2,4 Ghz/5 Ghz) 802.11 ac, Bluetooth 4.2 LE, NFC
Abmessungen157,0 x 74,98 x 6,97 mm154,2 x 74,5 x 7,9 mm
Gewicht172 g178 g
FarbenSchwarz und Blau Titanium Grey, Midnight Blue, Mocha Brown
SonstigesFingerabdrucksensor, USB Typ C (USB 2.0), Audiobuchse, IR-LEDFingerabdrucksensor, Safe SuperCharge, IP67, USB Typ C (USB 3.1), IR-LED, Dual-Sim, Audiobuchse
Preis (UVP)499 Euro799 Euro (128 GB)

Kamera und Software des Honor View 10

Die Dual-Kamera des Honor View 10 ist okay, kommt aber an die Leistung des Mate 10 Pro nicht heran. (Foto: t3n)

Bei der Hauptkamera ist wie beim Mate 10 Pro ein Dual-Sensor-Setup verbaut. Die des Honor View 10 besteht aus einem 16-Megapixel-sRGB- und einem 20-Megapixel-Monochromesensor, die jeweils über eine f/1.8-Blende verfügen. Im Mate 10 Pro steckt hingegen eine 12- und 20-Megapixel-Kamera mit f/1,7-Blende, bei der Leica mitentwickelt hat. Das merkt man auch.

Zwar liefert die Kamera des View 10 recht ordentliche Fotos, dank der lichtstarken Blende sogar bei Dunkelheit, aber an die Bildqualität der Oberklasse kommt die Kamera nicht heran. Gerade bei widrigen Lichtverhältnissen macht sich das Fehlen eines optischen Bildstabilisators bemerkbar. Tendenziell fehlt es den Fotos bisweilen an Brillanz und Schärfe, gelegentlich sind sie abhängig von den Lichtverhältnissen etwas zu hell belichtet. Kritik bei der Kamera musste im November aber auch das Oneplus 5T einstecken, das eine Nuance besser abschneidet. Dennoch: Schlecht ist die Kamera keineswegs, nur eben nicht so gut wie bei 800-Euro-Geräten.

EMUI 8.0 mit Android 8.0: Das Honor View 10 besitzt eine schnelle Gesichtserkennung. So sicher wie die des iPhone X ist sie jedoch nicht. (Foto: t3n)

Softwareseitig hat Honor seinem erschwinglichem Vorzeige-Smartphone Android 8.0 und der hauseigenen Nutzeroberfläche EMUI 8.0 verpasst. Damit gehört es zu dem einen Prozent der Smartphones, die im Februar 2018 mit Oreo bestückt sind. Im Laufe des Testzeitraums hat Honor sogar noch die Januar-Sicherheitspatches von Google für das View 10 veröffentlicht. Gut so! Woran Honor künftig etwas sparen sollte, ist die Bloatware – das View 10 hat nicht wenig davon. Immerhin lassen die meisten Anwendungen sich deinstallieren. Einige vorinstallierte Anwendungen wie die Swiftkey-Tastatur ist nicht entfern- aber immerhin gegen eine Keyboard-Alternative austauschbar.

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Fazit: Solides Oberklasse-Smartphone zum sehr guten Preis

Honor View 10. (Foto: t3n)

Honor ist bekannt für seine verhältnismäßig günstigen Smartphones mit attraktiver Ausstattung. Das gilt auch für das View 10. Es liefert eine ausgezeichnete Leistung und aktuelle Hard- und Software.

Bei der Akkulaufzeit zeigt es keine Schwächen, die Kamera ist noch gut, erreicht jedoch nicht die Leistung eines Mate 10 Pro geschweige denn des Pixel 2 (XL). Für unter 500 Euro* ist das aber auch zu viel verlangt. Alles in allem hat Honor mit dem View 10 ein sehr ordentliches Paket geschnürt, das seinen Preis wert ist. Einziger direkter Konkurrent ist nur das Oneplus 5T, das mit weniger Software-Ballast und für manchen womöglich schickerem Äußeren das attraktivere Gerät sein könnte.

Pro:

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  • Gutes Display
  • aktuelle Software
  • top verarbeitet
  • gute Akkulaufzeit
  • Preis-Leistungsverhältnis
  • Kopfhörerbuchse (für manche ein Kaufargument)
  • Micro-SD-Kartenslot
  • Dual-SIM

Kontra:

  • langweiliges Design
  • nicht wasserresistent
  • zuviel Bloatware (immerhin deinstallierbar)
Fast fertig!

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