Huawei Mate 20 Pro ist offiziell: Neues Topmodell mit 3D-Gesichtserkennung und In-Display-Fingerabdruckleser
Huaweis Mate-Serie wartet seit Jahren mit dickem Akku und viel Display auf und richtet sich an Nutzer, die ihrem Smartphone eine lange Laufzeit und ausreichend Performance abverlangen. Diese Faktoren will der chinesische Branchenzweite mit seiner Mate-20-Familie erneut abliefern und nunmehr insbesondere die „New Entrepreneurs“ ansprechen, die viel unterwegs sind und ohne Notebook auskommen wollen. Wenn man einen Blick auf die Ausstattung wirft, könnten nicht nur die mit dem neuen Portfolio glücklich werden – vor allem das Pro klingt verlockend.
Huawei Mate 20 Pro kommt mit eigener Face-ID-Technologie und In-Display-Fingerabdruckleser

Hinter der Notch des Huawei Mate 20 Pro verstecken sich zahlreiche Sensoren für die 3D-Gesichtserkennung. (Foto: t3n.de)
Während Huawei bei seinem Vorjahresmodell Mate 10 (Pro) noch auf einen herkömmlichen, rückseitigen Fingerabdruckleser, und per nachträglichem Update, auf Gesichtserkennung über die Frontkamera setzte, integriert der Hersteller bei seinem neuen Pro-Modell zahlreiche neue Features. Letzteres Feature war zwar nicht sonderlich sicher, aber ein netter und bequemer Zusatz. Im Mate 20 Pro verbaut Huawei nun einen frontseitigen Fingerabdrucksensor, der wie schon beim Mate Porsche Design RS unter das Displayglas eingelassen ist. Er soll nur wenig langsamer als die bisher ins Gehäuse verbauten Fingerabdrucksensoren sein.
Die hauseigene 3D-Gesichtserkennung hatte Huawei schon 2017 angekündigt, jetzt kommt sie erstmals im Mate 20 Pro zu Einsatz. Sie ähnelt Apples Face-ID und soll auch genauso sicher sein. Allerdings wird laut dem Unternehmen die zehnfache Anzahl an Gesichtspunkten als bei Apples Lösung angelegt, ferner soll das Mate 20 Pro damit in weniger als 600 Millisekunden entriegelt werden können. Apples Gesichtserkennung braucht etwas länger.

Wireless-Reverse-Charging beim Mate 20 Pro muss vor der Nutzung aktiviert werden. (Foto: t3n.de)
Huaweis Mate 20 – ohne Pro – besitzt weiterhin einen klassischen rückseitigen Fingerabdruckleser, auf eine 3D-Gesichtserkennung wurde auch verzichtet, stattdessen ist konventionelles Face-Unlock per Kamera an Bord. Dafür ist die Displaykerbe um einiges kleiner als beim Pro, die aber für die zahlreichen Sensoren erforderlich ist.
Huawei Mate 20 Pro: 6,39-Zoll-Display und 4.200-mAh-Akku

Huawei Mate 20 Pro. (Foto: t3n.de)
Abgesehen von der Displaykerbe mit dem 3D-Gesichtsscanner hat Huawei frontseitig ein 6,39 Zoll in der Diagonale messendes Amoled-Display mit 19,5:9-Seitenverhältnis verbaut, das mit 3.120x 1.440 Pixeln auflöst. Das Modell ohne Pro besitzt ein 6,5-Zoll-IPS-Display mit Full-HD-Plus-Auflösung von 2.244 x 1.080 Pixeln und 18,7:9-Verhältnis.
Damit die Geräte trotz der großen Displays eine lange Laufzeit liefern, steckt Huawei einen 4.200-Milliamperstunden-Akku ins Pro, im Mate 20 steckt immerhin noch ein 4.000 Milliamperestunden starker Energiespeicher. Geht euch der Saft im Pro-Modell aus, lässt er sich mittels einer neuen und Tüv-geprüften Schnellladetechologie über den USB-C-Port mit bis zu 40 Watt schnell nachladen – beim „normalen“ Mate 20 kommt Supercharge mit einer Ladeleistung von 22,5 Watt zum Einsatz. Die entsprechenden Netzteile liegen dem Lieferumfang bei. Binnen 30 Minuten könne von null auf 70 Prozent geladen werden, so das Unternehmen.

Huawei Mate 20 Pro. (Foto: t3n.de)
Darüber hinaus könnt ihr das Mate 20 Pro auch kabellos schnell laden: Mit einem entsprechendem Ladedock, wie etwa Huaweis eigenem, lässt sich das Smartphone mit bis zu 15 Watt drahtlos per Qi-Wireless-Technologie befüllen. Eine Besonderheit des P20 Pro ist außerdem die Möglichkeit, anderen Geräten als Akkupack zu dienen: Im Unterschied zu den ersten Mate-Modellen mit „Reverse Charging“ lassen sich andere Geräte wie Apples aktuelle iPhones oder Samsungs Galaxy S9 und die neuen Huawei Freebuds 2 Pro sogar kabellos aufladen.

Das Huawei Mate 20 Pro ist kabellos aufladbar. (Foto: t3n.de)
Highlight des Mate 20 (Pro): Triple-Kamera von Leica mit Makro-Modus und Weitwinkel

Das Huawei Mate 20 Pro nit Triple-Cam. (Foto: t3n.de)
Huawei ist seit dem P20 Pro die Nummer eins in Sachen Smartphone-Fotografie – diesen Platz will das Unternehmen behalten: Dafür erhalten das Mate 20 und das Pro-Modell einen neuen Kamera-Aufbau. Der Monochrom-Sensor, der in den letzten Smartphone-Generationen an Bord war, wurde gestrichen und gegen eine 27-Millimeter-Weitwinkel-Kamera mit 20-Megapixel-Sensor und f/2.2-Blende ersetzt. Die Hauptkamera besitzt wie die des P20 einen 40-Megapixel-Sensor mit f/1.8-Blende, die zusätzlich von einer Telefoto-Linse mit acht Megapixeln, f/2.4-Blende und optischem Bildstabilisator unterstützt wird.

AI-Porträt-Modus auf dem Huawei Mate 20 Pro. (Foto: t3n.de)
Wie schon beim P20 und wie auch Google mit seinem Pixel 3 setzt Huawei KI bei der Kamera ein. Dabei kommt sie nicht mehr bei der Nachtfotografie zum Einsatz, sondern bei zahlreichen anderen, neuen Funktionen. Mithilfe der mittlerweile zwei NPU, die im neuen Kirin-980-Prozessor verbaut sind, wird eine Multi-Layer-Bildoptimierung ermöglicht, mit der mehrere Bildelemente gleichzeitig verbessert werden können. Bis zu zehn verschiedene Objekte werden dabei pro Szenario erkannt – das funktioniert neuerdings auch in Videos. Per AI-Porträt-Modus können Personen, die im Vordergrund stehen, in Videos anders behandelt werden als der Hintergrund: Der Hintergrund kann Schwarz-Weiß dargestellt werden, während Personen in Farbe zu sehen sind. Neu ist außerdem der „Ultra-Makromodus“, mit dem Objekte aus einem Abstand von 2,5 Zentimetern abgelichtet werden können. Der KI-Kinomodus ist laut Huawei dazu in der Lage, Farbton, Sättigung und die Helligkeit von Videos mit einer Auswahl an Modi (Vintage, Frisch, Spannung und Unscharfer Hintergrund) zu optimieren. Beide Mate-20-Modelle unterstützen zudem die HDR-Wiedergabe.
Huawei Mate 20 Pro mit Kirin 980 und 6 Gigabyte RAM
Wie erwähnt, verbaut das Unternehmen erstmals den neuen Kirin-980-Chip, der mit Dual-NPU ausgerüstet ist. Unterstützt wird das SoC von sechs Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicher in der Basisversion. Der interne Speicher lässt sich über eine neue Nano-Memory-Karte (nm-Card) um bis zu 256 Gigabyte erweitern. Huawei hat den winzigen Speicher selbst entwickelt und hofft darauf, dass er zum neuen Standard wird.
Weiter stecken im neuen Mate 20 LTE nach Cat.21, mit dem Downloadraten von bis zu 1,46 Gigabit pro Sekunde erreicht werden können, und WLAN nach ac-Standard mit 4×4 MIMO mit 1,7 Gigabit pro Sekunde. Das Pro bietet zudem einen Staub-und Wasserschutz nach IP68, während das Mate 20 mit IP53 – Spritzwasserschutz – daherkommt. Ferner hat das Basismodell lediglich vier Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicher verbaut.
Huawei Mate 20 Pro, Mate 20 X und Mate 20 – Spezifikationen im Vergleich
EMUI 9.0 mit Android Pie

Auf den ersten Blick kaum Unterschiede zur EMUI 8: Das Huawei Mate 20 Pro kommt mit EMUI 9 und Android Pie. (Foto: t3n.de)
Ab Werk werden die neuen Modelle mit Android 9 Pie und Huaweis eigener Nutzeroberfläche EMUI 9 versehen sein. Das UI wurde dem Unternehmen zufolge umfangreich überarbeitet, verschlankt und übersichtlicher gestaltet. Ferner soll es flüssiger laufen, Apps sollen schneller starten und Toucheingaben rascher umgesetzt werden.
Huaweis „Easy Projection“-Funktion in Version 2.0, mit der Smartphones in einen Desktop-Ersatz umgewandelt werden können, erhält ebenso ein Update. Das Mate 20 lässt sich per Miracast mit kompatiblen Bildschirmen kabellos als PC-Ersatz einsetzen, wobei ihr das Smartphone ohne Einschränkungen weiter nutzen können sollt.
Neu sind außerdem ein Passwort-Speicher und ein aktualisiertes Backup-Tool, mit dem Daten nicht nur lokal auf USB- und auf Speicherkarten gesichert werden können. Komplette Systemsicherungen lassen sich auch auf das heimische NAS ablegen und das SMB-Protokoll unterstützen.
Huawei Mate 20 (Pro) in vielen Farben – ab 999 Euro

Das Huawei Mate 20 Pro in Emerald Green. (Foto: t3n.de)
Das Huawei Mate 20 Pro wird in den Farben Midnight Blue, Emerald Green, Twilight und Black in Deutschland angeboten. Die ersten beiden Farbvarianten besitzen eine leicht geriffelte Oberfläche in Nadelstreifen-Optik. Mit sechs Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicher fallen für das Gerät 999 Euro an. Das Mate 20 kostet ab 799 Euro mit vier Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicher und wird in den Farben Black, Midnight Blue und Twilight zu haben sein. Alle Geräte sind je nach Anbietet als Dual- und Single-Sim erhältlich – das Pro in Emerald Green wird nur als Dual-Sim-Variante angeboten. Der Marktstart erfolgt Ende Oktober.
Vorbesteller bekommen beim Kauf des Mate 20 einen Echo Plus (Wert etwa 150 Euro) kostenlos dazu. Beim Mate 20 Pro umfasst das Vorbesteller-Angebot einen neuen Amazon Echo Show der zweiten Generation (im Wert von 230 Euro) – das Mate 20 Pro in Emerald Green ist laut Huawei vom Angebot ausgenommen.
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Ist denn Huawei Mate 20 Pro bisher das einzige Handy, das diese Technik des Reverse Charging besitzt? Das heißt das Handy wird selbst zur Qi Powerbank.
Sind denn bisher nur 2 Huawei-Modelle qi fähig? Huawei Mate RS und Huawei Mate 20 Pro
https://smartphone-kabellos.jimdo.com/qi-f%C3%A4hige-handys-und-smartphones-ohne-qi-standard/#qi_faehige_Handys
Habe zumindest Huawei Mate 20 und Huawei Mate 20 lite in die Liste der nicht qi fähigen Handys eingetragen.
https://smartphone-kabellos.jimdo.com/qi-f%C3%A4hige-handys-und-smartphones-ohne-qi-standard/#nicht_qi_faehige_Smartphones