Huawei Mate 50 Pro: Neues Top-Smartphone mit variabler Kamerablende kostet 1.200 Euro
Das Mate 50 Pro hatte Huawei schon Anfang September für den chinesischen Markt angekündigt; nun folgt das Modell für Europa. Dabei sind Unterschiede bei der Ausstattung kaum vorhanden, jedoch bleibt die Satellitenkommunikation dem chinesischen Markt vorbehalten.
Wegen des weiter anhaltenden US-Embargos gegen Huawei muss auch das neue Top-Smartphone ohne 5G und Google-Dienste auskommen. Beim Preis bleibt Huawei mit 1.200 Euro weiterhin jenseits der 1.000-Euro-Marke. Das steckt im Mate 50 Pro.
Huawei Mate 50 Pro mit speziellem Top-SoC von Qualcomm
Huaweis neues Mate-Modell wird von Qualcomms aktuellem Topchip Snapdragon 8 Plus Gen 1 angetrieben, allerdings fehlt ihm das eigentlich auf dem SoC sitzende 5G-Modem. Unterstützt wird der Prozessor von acht Gigabyte RAM und einem 256 Gigabyte großen Flashspeicher, der mittels Hauweis NM-Karte erweitert werden kann.
Als Kamera ist eine Triple-Cam auf der Rückseite verbaut. Bei dieser setzt Huawei nicht mehr auf den langjährigen Partner Leica, der mittlerweile zu Xiaomi gewechselt ist, sondern auf eine eigene Marke namens Xmage. Huawei will unter dieser Marke „ein neues Paradigma des Fotografie-Erlebnisses und des Bildgebungsstils“ liefern, „das Wissenschaft und Kultur sowie Ästhetik und Technologie verbindet“.
Interessant an der neuen Kamera ist die Hauptkamera mit 50-Megapixel-Sensor und optischer Bildstabilisierung (OIS) sowie Huaweis typischer RYYB-Farbmatrix. Denn sie besitzt eine variable Blende mit zehn Blendenstufen (Stops), die zwischen f/1.4 und f/4.0 wechseln kann. Ältere Lösungen von Samsung oder Sony boten maximal zwei Blendenstufen.
Laut Huawei wird die Blendengröße im Automatikmodus selbstständig an das Motiv und die Aufnahmesituation angepasst. Im Profimodus könne die Tiefenschärfe und der Grad der Unschärfe manuell eingestellt werden, so der Hersteller.
Ergänzt wird die Weitwinkelkamera von einer 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit f/2.2-Blende, mit der auch Makroaufnahmen möglich sind. Die 64-Megapixel-Telezoomkamera mit f/3.5-Blende und OIS ermögliche eine bis zu 200-fache Vergrößerung, so Huawei.
Huawei Mate 50 Pro: 120-Hertz-Display und 50 Watt kabelloses Laden
Das OLED-Display des Mate 50 Pro besitzt eine Diagonale von 6,74 Zoll und unterstützt eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hertz sowie eine 300-Hertz-Touch-Sampling-Rate. Die Full-HD-Plus-Auflösung beträgt 2.616 mal 1.212 Pixel.
Wie es sich für ein Top-Smartphone gehört, ist das Mate 50 Pro gemäß Schutzart IP68 zertifiziert und überlebt damit auch Tauchgänge im Süßwasser. Ferner unterstützt es Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2. Der 4.700-Milliamperestunden-Akku kann kabelgebunden mit 66 Watt und kabellos mit 50 Watt geladen werden. Beides erfordert proprietäre Ladelösungen.
Software: Huawei Mate 50 Pro kommt mit EMUI 13
Anstelle von Huaweis Harmony OS, das in China zum Einsatz kommt, ist auf dem Mate 50 Pro EMUI 13 vorinstalliert. Die Softwareversion dürfte weiterhin auf der quelloffenen Android-Plattform AOSP basieren, auch wenn Huawei mit keiner Silbe darauf eingeht.
Da Huawei auf Google-Dienste verzichten muss, hat der Hersteller seine eigene Lösung entwickelt und bietet Apps über seine App-Gallery an, weiter sind Google-Alternativen zu Maps, Chrome und weitere Dienste an Bord. Zudem setzt Huawei auf sein sogenanntes Superhub-Feature, das einen „mühelosen Datentransfer zwischen Apps und Geräten“ über das eigene Ökosystem ermögliche.
Das Mate 50 Pro ist ab dem 27. Oktober 2022 im Handel sowie in Huaweis Online-Store in den Farben Schwarz und Silber erhältlich. Es kostet 1.199 Euro. Wer es zwischen dem 27. Oktober und dem 30. November im Huawei-Store kauft, erhält Freebuds Pro 2 im Wert von 199 Euro kostenlos dazu.